14. Nov. 2016 | Verband | von Hamburger Ruderjugend

HRJ sagt „NEIN!“ beim Lehrgang zur sportlichen Jugendbildung 2016

Alle Teilnehmer hatten ein tolles Wochenende in Ratzeburg.
Eric Johannesen aus dem Deutschlandachter stand Rede und Antwort und schrieb fleißig Autogramme.
Beim Jutsu-Jugend wurden sowohl Selbstverteidigungstechniken als auch Strategien zur Vermeidung von Konflikten gelehrt.
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Traditionell am ersten Novemberwochenende stand im Terminkalender des Hamburger Rudernachwuchses der Lehrgang zur sportlichen Jugendbildung. 32 Jungen und Mädchen der Jahrgänge 2003-2005 reisten am Freitagnachmittag gemeinsam in die beste Jugendherberge der Welt – und die steht, wie die meisten sicherlich wissen, in der Ruderstadt Ratzeburg.

Kaum angekommen wurde das Abendbuffet von der hungrigen Meute überfallen und einige nutzten sogleich die Chance, ihr Abendbrot bei einem Plausch mit einem Olympiasieger einzunehmen. Eric Johannesen war nämlich unserer Einladung nach Ratzeburg gefolgt, um den Olympiasiegern von morgen von seiner Zeit in Rio zu berichten. Zunächst kommentierte er für die Kinder noch einmal das Rennen des Deutschlandachters in Rio, zeigte daraufhin viele Fotos, die, zusammen mit bildreichen Erzählungen, einen guten Eindruck vom Olympischen Flair in der Stadt und bei den Wettkämpfen vermittelten. Zwischendurch blieb natürlich viel Zeit für Fragen aller Art und abschließend durfte jeder einmal die Goldmedaille von London in die Hand nehmen und handsignierte Autogrammkarten gab es noch dazu.

Warum die ansonsten so positiv gestimmte Hamburger Ruderjugend an diesem Wochenende „Nein!“ sagte, wurde am Samstag deutlich. Das diesjährige Programm stand unter dem Motto: „Kinder stärken“ und dazu gehört natürlich auch, lautstark „Nein“ zu sagen, wenn man merkt, dass jemand die eigenen Grenzen überschreitet. Die erste Gruppe beschäftigte sich vormittags mit den Teamerinnen von Dunkelziffer e.V. theoretisch damit, wo die eigenen Grenzen liegen und was man tun kann, wenn Erwachsene oder Jugendliche diese Grenzen überschreiten. Währenddessen stand für die zweite Gruppe in der Sporthalle der Ruderakademie ein Training mit Ghazem von der Ju-Jutsu-Jugend auf dem Programm, bei dem sowohl Selbstverteidigungstechniken als auch Strategien zur Vermeidung von Konflikten gelehrt wurden. Das lautstarke „Nein! Stopp!“ der Hamburger Kinderruderer schallte sicherlich bis in die Bootshalle herunter!

Am Abend gab es erneut olympischen Besuch. Torben Johannesen ließ es sich auch nicht nehmen, zunächst – wie in alten Zeiten, als er selber noch Teilnehmer auf HRJ-Veranstaltungen war – eine Runde Kennlernspiele mitzuspielen, um dann noch einmal aus seiner Sicht als Ersatzmann von Rio zu berichten und alle Fragen zu beantworten, die noch offen geblieben waren. Nachdem Torben gegangen war, stand noch der große Eierfall auf dem Programm. Wild, kreativ oder auch ganz strategisch wurde sämtliches Material genutzt, um ihre Schützlinge Eggy the eagle, Eckbert, Eische, Fridolin das Spiegelei und die anderen so zu verpacken, dass sie den Sturz von der Terrasse der Jugendherberge überlebten. Leider schafften es nur zwei Teams, als Verpackungskünstler des Abends geehrt zu werden.

Sonntag wurde vormittags noch einmal die Sporthalle der Akademie gestürmt. Nach dem Aufwärmprogramm wurden mehrere Runden Takeshi gespielt und alle kamen auf ihre Bewegungskosten. Vom Mittagessen gestärkt folgte nur noch die abschließende Feedbackrunde und dann wartete auch schon der Bus auf die Teilnehmer, um alle nach einem rundum gelungenen Wochenende wieder nach Hamburg zu bringen.

Vielen Dank an Eric und Torben Johannesen für den Besuch, an die Jugendherberge Ratzeburg für die gute Unterbringung und Verpflegung, an Andreas König für die Sporthallen-Kooperation und an die Hamburger Kindertrainer für die gute Betreuung unseres Nachwuchses!