27. Febr. 2018 | Nationalmannschaft | von Judith Garbe

450 Trainingskilometer am Lago Azul abgespult

Zweistellige Temperaturen und Sonnenschein boten optimale Trainingsbedingungen. Fotos: Hahn
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Vom 12. bis zum 26. Februar weilten Frauen-Skull und Frauen-Riemen im Trainingslager am Lago Azul. Insgesamt 24 Athletinnen haben in Portugal an Kraft und Ausdauer gefeilt und den Grundstein für die Saison 2018 gelegt. Krankheitsbedingt leider nicht dabei sein konnte Daniela Schultze. Betreut wurden die Sportlerinnen vom leitenden Bundestrainer Ralf Holtmeyer, Disziplintrainer Frauen-Skull Marcin Witkowski, Disziplintrainer Frauen-Riemen Sven Ueck, den Bundestrainern Přemysl Panuška und Werner Nowak, Leistungsdiagnostiker Stephan Bischoff vom OSP Niedersachsen, Messtechniker Alexander Hahn vom OSP Berlin und Physiotherapeut Jonas Schaa.

Optimale Trainingsbedingungen
Temperaturen im zweistelligen Bereich, blauer Himmel, Sonne und schwacher Wind sorgten für optimale Bedingungen in Ferreira do Zezere, der portugiesischen Kleinstadt zwischen Lissabon und Porto. „Wir hatten wirklich super Bedingungen, morgens war es zwar immer noch kalt, aber tagsüber konnten wir gut rudern“, erzählt Ralf Holtmeyer.

Rund 450 Kilometer im Ruderboot haben die Athletinnen in den 14 Tagen abgespult. „Davon sind wir viele Strecken mit höheren Frequenzen und dementsprechend auch höheren Intensitäten gerudert“, erklärt Frauke Hundeling. Zusätzlich standen insgesamt zweimal 70 Minuten auf dem Ergometer sowie viele Kraft- und Athletikeinheiten auf dem Programm.

„Die vielen Trainingseinheiten haben allerdings ihre Spuren hinterlassen, sodass unser Physiotherapeut Jonas Schaa alle Hände voll zu tun hatte. Vielen Dank an ihn für seine sehr gute Arbeit“, sagt Frieda Hämmerling.

Holtmeyer zeigt sich zufrieden
Das sieht der leitende Bundestrainer Ralf Holtmeyer ähnlich, zeigte sich aber sehr zufrieden mit der Trainingsleistung der Sportlerinnen. „Jetzt zum Ende hin waren alle ganz schön kaputt, das hat man denen schon angemerkt. Aber die Athletinnen haben alle gut gearbeitet, es konnte viel zusammen trainiert werden. Gut fand ich auch, dass Frauen-Riemen und Frauen-Skull zusammen hier waren.“ Positiv hervorzuheben sei auch das viele Durchprobieren der Bootsbesetzungen. „Wir haben vor allem in den Großbooten viele Besetzungen durchprobieren können, das war sehr gut, da hat man schon gesehen, was passt und was nicht so passt. Ich hab das Gefühl, dass wir da langsam Fahrt aufnehmen.“

Individuelles Training in den kommenden Wochen
Zurück im kalten Deutschland werden die Sportlerinnen bis zur Deutschen Kleinbootmeisterschaft im April in Essen hauptsächlich individuell trainieren, einige fahren mit ihrem Heimstützpunkt sogar noch einmal ins Trainingslager. „Die erste Woche wird jetzt für die meisten aber eher lockerer sein, damit wir vor allem nicht krank werden, wenn unsere Körper eh schon stark belastet vom Trainingslager sind“, weiß Frauke Hundeling und ergänzt: „In zwei Wochen haben wir dann aber noch einmal ein gemeinsames Trainingswochenende in Dortmund, in der Hoffnung, dass der Dortmund-Ems-Kanal dann eisfrei ist.“

Holtmeyer wird noch bis Sonntag am Lago Azul bleiben. Derzeit bereiten sich dort die Leichtgewichtsruderer Max Röger, Jason Osborne und Moritz Moos vor.