19. Nov. 2018 | Nationalmannschaft | von Felix Kannegießer

Deutschland-Achter verteidigt beide Titel beim Basel Head

Die Crew des Deutschland-Achters freut sich über die Titelverteidigung. Fotos: Deutschlandachter
Das DRV-Flaggschiff siegte sowohl im Sprint als auch im 6,4 km langen Verfolgungsrennen.
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Die Weltmeister-Crew aus dem Deutschland-Achter hat in der Pause nichts verlernt: Beim ersten Rennen der Saison, dem BaselHead, siegte das deutsche Flaggschiff sowohl im Sprint als auch über die 6,4-Kilometer-Langstrecke souverän. Die Ruderer um Steuermann Martin Sauer blieben dabei nur knapp über dem Streckenrekord aus dem vergangenen Jahr. Der zweite deutsche Achter holte zweimal Bronze, auch die Nachwuchsboote präsentierten sich ordentlich.

„Insgesamt sind wir mit den Resultaten zufrieden. Es ist wichtig, als Stützpunkt Präsenz zu zeigen. Wir haben eine hohe Anzahl an Sportlern bei uns in Dortmund im Training, das ist die Basis der Leistung“, sagte Bender, der den BaselHead als besondere Erfahrung für die Ruderer schätzt: „Das ist mal was anderes für die Männer als die normalen 2000 Meter. Hier gibt es andere Regeln, andere Ansprüche und viel Spaß drumherum. Auch die Teilnehmerzahl und die Stimmung im Publikum sind beeindruckend.“ Insgesamt 139 Boote nahmen am BaselHead teil, davon 30 in der Achter-Konkurrenz.

Sprint-Sieg mit hoher Explosivität
Der Samstag begann für das Team Deutschland-Achter in der Schweiz mit dem Sprint-Rennen über 350 Meter. Obwohl einige Großboote mit dabei waren, die sich auf das Sprinten spezialisiert haben, konnte keiner der 27 Gegner der Explosivität der Weltmeister-Crew etwas entgegensetzen. In 50,77 Sekunden sicherten sich der für Richard Schmidt eingesprungene Felix Brummel, Hannes Ocik, Malte Jakschik, Jakob Schneider, Torben Johannesen, Maximilian Planer, Felix Wimberger, Johannes Weißenfeld und Steuermann Martin Sauer den Sieg. Der zweite Achter um Felix Drahotta, Nico Merget, Paul Schröter, Laurits Follert, Eric Johannesen, Malte Großmann, Christopher Reinhardt, Lars Wichert und Steuermann Jonas Wiesen wurde Dritter. Die Nachwuchsboote holten Platz fünf und sieben.

Nur knapp über dem Streckenrekord
Nur wenige Stunden später ging es nochmal auf den Rhein, diesmal über 6,4-Kilometer-Langstrecke. Bei guten Wetterbedingungen lieferte der Deutschland-Achter ein rundes Rennen ab und stemmte auch seine zweite Titelverteidigung. „Sie sind gut gefahren für ihren Trainingsstand“, lobte Bender. Mit 18:51,20 Minuten blieb das deutsche Flaggschiff nur zehn Sekunden über dem Streckenrekord vom vergangenen Jahr.

Knapp 30 Sekunden dahinter wurde der zweite Achter erneut Dritter, wieder schob sich das tschechische Großboot dazwischen. Auch die anderen Achter vom Dortmunder Leistungszentrum, die vor der Regatta einige kurzfristige Umbesetzungen vornehmen mussten, behielten ihre Positionierungen aus dem Sprint-Rennen. Die Crew mit den A-Kader-Aufsteigern wurde Fünfter, das reine U23-Boot Siebter. „Wir hätten uns gewünscht, dass die Abstände noch ein bisschen kleiner wären. Die Jungs haben sich aber solide geschlagen“, befand Bender.

Bender: "Erstes Zwischenziel erreicht"
Am Abend ließen die Ruderer, Steuerleute und Trainer die erste Regatta der Saison bei einem Dinner des Veranstalters gemütlich ausklingen. Das hatten sie sich nach all der Schinderei auch redlich verdient. „Wir haben das erste Zwischenziel erreicht. Das war ein gelungener Einstieg in die Saison“, freute sich Bender. Lange auf die faule Haut legen kann sich allerdings niemand im Team Deutschland-Achter: Schon am 1./2. Dezember stehen in Dortmund der Ergometer-Test und die Langstrecke im Zweier an.