30. Jan. 2018 | Wettkampfsport | von Oliver Palme

Diskussionsrunde Leistungssport in Mainz

Der leitende Bundestrainer Ralf Holtmeyer war bei der Fachtagung in Mainz dabei.

Die Interessensgemeinschaft Leistungssport organisierte am 27. Januar im Mainzer Ruder-Verein eine Fachtagung Rudern. Unter der fachkundigen Moderation von Arno Boes war es den Verantwortlichen gelungen, ein vielfältiges Programm auf die Beine zu stellen.

Nach der Begrüßung von MRV-Vorsitzenden Martin Steffes-Mies stand direkt ein Höhepunkt des Tages auf dem Programm. Prof. Lutz Thieme startete den Meinungsaustausch zum Thema „Strukturelle Probleme von Sportverbänden“ mit einem hervorragenden Impuls. Der ehemalige DRV-Vorstand Stefan Grünewald-Fischer brachte seine Erfahrungen anschließend mit dem Thema „Organisation des Leistungssports im DRV – Athleten / Vereine“ ein und leitete die folgenden Kurz-Referate ein.              

Im Kontext der DRV-Leistungssportreform brachte Dr. Gerhart Marchand (RTHC Leverkusen) die Perspektive Athleten, Ex-Bundestrainer Lothar Trawiel die Perspektive Trainer und Hausherr Martin Steffes-Mies die Perspektive Vereine ein. Zum komplexen Thema Stützpunktstrukturen setzte vom Berliner RC Heiko Köpke Akzente, verschiedene Finanzierungsmodelle stellte Stephan Bub (FRG Germania) exemplarisch dar.

Verschiedene Athleten-Erfahrungen im DRV fasste Jonathan Koch pointiert zusammen und Torsten Gorski (Hessischer Ruderverband) ergänzte die sportpolitische Ebene der Diskussion aus Sicht des Länderrats.

All diese Impulse wurden zum gelungenen Abschluss von DRV-Cheftrainer Ralf Holtmeyer abgerundet und direkt Bezug auf die verschiedenen Vorredner genommen. Ralf Holtmeyer zeigte mit seiner Erfahrung und Klarheit auf, dass der Prozess der Leistungssportreform nur gemeinsam mit den Athleten, Trainern und Vereinen gelingen kann.

Der Austausch wurde durch das offene Konzept kurzweilig und zielorientiert ermöglicht. Es ist für die Entwicklung des Rudersports zu wünschen, dass mehr Austausch in den Verbandsstrukturen verankert wird und zukünftig ein noch größeres Publikum eingebunden wird.