26. Febr. 2018 | Verband | von Judith Garbe

DRV-Klausurtagung: Agenda 2024 bekommt Feinschliff

In den Räumlichkeiten der Ruderakademie Ratzeburg fand die DRV-Klausurtagung statt.

Am Wochenende fand in Ratzeburg die Klausurtagung des Deutschen Ruderverbandes statt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Geschäftsstelle sowie das Präsidium haben in der Ruderakademie den letzten Feinschliff für die Umsetzung der Agenda 2024 vorgenommen.

Nach der Begrüßung durch den DRV-Vorsitzenden Siegfried Kaidel am Freitagabend stellte Generalsekretär Jens Hundertmark die Ergebnisse der vergangenen vier Regionalkonferenzen vor, die durchweg auf positive Resonanz stießen. Das Feedback der Vereine wurde in die insgesamt fünf großen Themenfelder der Agenda 2024 eingeordnet:

  • Herausforderung suchen
  • Freizeit aktiv gestalten
  • Natur erleben
  • Sportentwicklung
  • (Verbands-)Strukturen

Im Anschluss ließ man in geselliger Runde beim Abendessen den Tag ausklingen.

Nach dem Frühstück am Samstagmorgen wurden alle Ehren- und Hauptämtler aufgefordert, die am Vortag vorgestellten Rückmeldungen  der Vereinen zu priorisieren und in jeweils zwei bis drei Leitideen zusammenzufassen.

Die Eingliederungen der einzelnen Gruppen wurden dann der gesamten Gruppe vorgestellt und konstruktiv diskutiert. Bis zur nächsten Präsidiumssitzung im Rahmen der 100. Internationalen Hügelregatta in Essen im Mai gilt es nun, die einzelnen Agenda-Schwerpunkte schriftlich auszuarbeiten. Damit wurde jeweils ein Duo bestehend aus einem Mitarbeiter der Geschäftsstelle und einem Präsidiumsmitglied beauftragt. Folgende Themenbereiche haben sich daraus ergeben:

Herausforderung suchen:
Hier steht die Entwicklung neuer Wettkampfformate unter Berücksichtigung individueller Voraussetzungen der Person und individueller Zielsetzung im Fokus. Verantwortlich sind hier Rolf Warnke, Fachressortvorsitzender Wettkampf sowie Daniela Geuke und Daniela Bunkowsky aus dem Hauptamt.

Freizeit aktiv gestalten:
Rudern als Gesundheits- und Ausgleichssport wird in der Öffentlichkeit noch viel zu wenig wahrgenommen, dies soll sich ändern. Zudem wünschen sich Sportler und Vereine mehr Angebote im Rahmen von ambitioniertem Breitensport. Hier gilt es nun, weitere Formate wie beispielsweise die sehr gut angenommenen Women’s Rowing Challenge zu entwickeln. Damit beschäftigen sich in den nächsten Monaten Katharina von Kodolitsch, Fachressortvorsitzende Vereinsentwicklung und Verbandsservice, Anja Mauerhöfer und Kerstin Rapp.

Natur erleben:
In der heutigen Zeit ist Umweltschutz wichtiger denn je. Darum arbeitet auch der DRV an seinem Green Image und der Stärkung der Ruderreviere. Ausgearbeitet werden diese Themen von Michael Stoffels, Ressortvorsitzender Ruderreviere, Umwelt und Technik, Marc Hildebrandt und Vera Hemb.

Sportentwicklung:
Im Zeitalter des digitalen Wandels ist auch der DRV gefragt, auf die neuen Ansprüche und Herausforderungen zu reagieren. Das Thema Digitalisierung ist sehr komplex, verspricht aber eine Erleichterung in vielen Bereichen. Auch im Vereinsmanagement, unter anderem bei der Mitgliederbindung, wünschen sich die Vereine mehr Unterstützung. Beeinflusst von vielen Faktoren hat jeder Verein aber eine ganz andere Ausgangslage, deshalb gibt es hier auch kein „Grundrezept“. Mit der Bereitstellung von Best-Practice-Beispielen kann der DRV diesbezüglich aber hilfreiche Tipps geben. Diesen Themen nehmen sich Generalsekretär Jens Hundertmark und Reinhart Grahn, Vorsitzender des Ressort Bildung, Wissenschaft und Forschung, an.

(Verbands-)Strukturen:
Ist der Verband mit seiner jetzigen Struktur richtig aufgestellt oder müssen auch hier Veränderungen her? Dies gilt z.B. für die Wahlperioden oder Formate der Rudertage. Eine weitere Idee ist, das Fachressort Leistungssport direkt an den Vorstand anzubinden. Der Rudertag könnte dann Vereinsvertretungen in das Gremium, wählen, um die demokratische Legitimation der Mitglieder zu erhöhen und das Ressort damit zu stärken. Zudem gibt es die Überlegung, durch projektbezogene Arbeiten das Präsidium im Bedarfsfall durch weitere Mitglieder aufzustocken.

„Die zwei Tage hier an der Ruderakademie in Ratzeburg wurden effektiv genutzt, um die Agenda 2024 voranzutreiben. Die Diskussionen und Ausarbeitungen waren sehr konstruktiv und haben uns auf einen guten Weg gebracht“, analysiert Siegfried Kaidel die Klausurtagung. Auch Generalsekretär Jens Hundertmark ist mit den Ergebnissen sehr zufrieden. „Alle haben engagiert mitgearbeitet und wir konnten die einzelnen Themenblöcke der Agenda 2024 mit tollen, zukunftsgerichteten Inhalten füllen, die es nun gilt, detailiert auszuarbeiten, um beim Rudertag im November in Münster darüber abstimmen zu können.“

Im Anschluss fand für alle unter der Leitung von Clemens Löcke, Geschäftsführer des größten Sportvereins Deutschlands (ohne Fußball) Eintracht Hildesheim, ein Kommunikationstraining statt, das sehr positiv aufgenommen wurde.

Abgerundet wurde der erfolgreiche Tag mit einem wie gewohnt sehr leckeren Abendessen in der Ruderakademie. Dem gesamten Akademie-Team gilt ein großes Dankeschön für die tolle Gastfreundschaft.

Während sich die Mitarbeiter der Geschäftsstelle am Sonntagmorgen auf den Heimweg machten, kam das Präsidium noch zu einer gemeinsamen Sitzung zusammen.