29. Okt. 2018 | Breitensport | von MIchael Hein

Großer Saison-Abschluss beim Herbst-Cup in Kettwig

Über zwei Tage wurden vier Streckenlängen beim Kettwiger Herbst-Cup gerudert. Fotos:meinruderbild
Traditionell wurden auch wieder die Enten aufs Wasser gelassen.
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Wie gewohnt lud die Kettwiger Rudergesellschaft zum Herbst-Cup alle ein, die zum Saisonende einmal richtig feiern und auch noch vier Streckenlängen an zwei Tagen rudern wollten. Über 80 Boote aus ganz Deutschland und den Niederlanden folgten der Einladung gerne und starteten auf der herbstlichen Ruhr. Nach vielen Jahren des Sommers im Herbst gab es diesmal auch wieder „Original Herbst-Cup-Wetter“ mit kalten Vormittagen, aber auch gemütlichen Mittags- und Nachmittagstemperaturen, die Zuschauer und Athleten zum Verweilen an der Promenade und den Ständen auf dem Gelände einluden.

Viele in Deutschland bekannte Gesichter gab es zu bewundern; diesmal ließen sich unter anderem Tim Ole Naske, U23-Vizeweltmeisterin Vera Spanke und Olympiateilnehmerin Mareike Adams in Kettwig blicken. Zusammen mit vielen Nachwuchsruderern und Masters ergab sich wie immer ein buntes Feld, in dem viele Entscheidungen über die Langstrecke getroffen wurden.

Neu war diesmal der tiefhängende Nebel – bereits am ersten Regattatag musste deswegen mit Verspätung begonnen werden, aus Sicherheitsgründen, denn man sah bei 1.000 Metern die Hand vor Augen nicht. Umso größer war die Freude und groß der Jubel der Ruderer, als dieser Nebel am zweiten Tag Regattaleiterin Sybille Meier auf die Idee brachte, die 4 km lange Strecke des Sonntagmorgens auf 2,5 km zu verkürzen. Zum ersten Mal in 28 Jahren wurde kürzer gerudert als geplant, was nach der Party auch gut war.

Denn die hatte es traditionell in sich; auch mit den neuen Nachbarn des „Kettwiger Ruhrbogens“, der Wohnbebauung hinter dem Clubs, gab es keine Schwierigkeiten, und Cheforganisator Boris Orlowski hatte zusätzlich vorgesorgt: Von der Stadt Essen gab es eine Nachtgenehmigung bis 24:00 Uhr für die Musik im Festzelt. Zusätzlich gab es die Musik von DJ Marc in der Bootshalle.

Stadt, Land und sogar einen Bundestagsabgeordneten sah man dann am Sonntag vertreten, denn es ging um den Essener Stadt-Doppelvierer der Frauen und den Stadtachter der Männer. Im Doppelvierer siegte der ETuF mit Mareike Adams, Charlotte Hentrich, Hannah Nethöfel und dem „Neuzugang“ aus Münster, Luisa Neerschulte. Damit steht es nun in der ewigen Bestenliste unentschieden zwischen dem Verein neben dem Essener Zielturm und der Kettwiger RG an der Ruhr. Im Männer-Achter siegte der Ruderclub am Baldeneysee, der mit Jakob Schneider einen Achter-Weltmeister mit im Team hatte, und nun zwei Zähler Vorsprung in der Bestenliste vor dem ETuF hat.

Der erste Bürgermeister Rudolf Jellinek taufte noch einen neuen Katamaran des ERRV auf den Namen „Zeche Rudoplh“; er und seine Kollegen von Land und Bund versprachen für das kommende Jahr noch viel Unterstützung, denn der ERRV und der Kettwiger Regattaverein haben viel vor: Zum einen wird die Junioren-EM auf dem Baldeneysee stattfinden, und dann trifft man sich im Oktober nicht nur zum 29. Herbst-Cup, sondern auch zur Deutschen Sprintmeisterschaft im Rahmen des 29. Herbst-Cups an der Ruhr in Kettwig wieder. Dann gibt es erneut viel Stimmung und auch wieder Rennen bei Flutlicht.

Zusammen mit der Drachenbootregatta, der Kettwiger Entenjagd des Lions Club und den Stadt-Rennen wird das Programm dann richtig voll, aber das werden die fleißigen Helfer der Kettwiger RG auch wieder stemmen – zweimal ging der Zuschlag in der Vergangenheit bereits in die Gartenstadt im Essener Süden. Und die fast 100 ehrenamtlichen Mitarbeiter, die vier Regatten im Jahr absolvieren, liefern auch 2019 sicher wieder perfekt ab. Für dieses Jahr ist die Saison aber vorläufig zu, bis zum Nikolausrudern. Und dann ist ja am 3. Februar 2019 auch schon wieder Indoor-Cup.

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