28. Okt. 2018 | Verband | von Michael Stoffels

Rechenschaftsbericht Ruderreviere, Umwelt und Technik

Ruderreviere und Umwelt
Bei der Gremiensitzung in Hannover im Februar 2016 wurde aus der Arbeitsgruppe Ruderreviere und Umwelt heraus der Anspruch formuliert, das Ressort finanziell und personell zu verstärken. Der Ansatz der Bundesministerien für Verkehr und Umwelt, über das Bundesprogramm Blaues Band Deutschland zu einem für alle Beteiligten – Kommunen, Landwirtschaft, Naturschutz, Tourismus, Wassersport, Schifffahrt, Landes- und Bundesverwaltung – gewinnbringenden Betrieb des Wasserstraßen in Deutschland zu kommen, ist in Haushalt und Gesetzgebung noch längst nicht in trockenen Tüchern.

Tatsächlich haben sich mit Angela Haupt aus Berlin und Ludwig Martin Büttner aus Miltenberg (Bayern) zwei erfahrene Ansprechpartner für Planfeststellungsverfahren zum Ressort mit Dr. Thomas Haarhoff und Dr. Hans-Peter Kozerski gesellt. Sie unterstützen den Ressortleiter Michael Stoffels in vielerlei Hinsicht, vor allem durch die Teilnahme an Kongressen und Seminaren im Bereich der Wasserschifffahrt, der Naturschutzverbände und der Politik. Die Veranstaltungen des Kuratoriums Sport & Natur, parlamentarischer Gruppen des Bundestages wie „Frei fließende Flüsse“, Flussgebietstage (z.B. an Oberweser und Elbe) sowie verschiedene Bootsmessen gehören zum Standardbesuchsprogramm des Ressorts. Ebenso der Kontakt mit Abgeordneten und Vertretern der Naturschutzverbände sowie den Verwaltungen.

Die zwei Berichtsjahre seit dem letzten Rudertag waren geprägt von den vielen Terminen der Arbeitsgruppen zu Living Lahn, dem Vorbildprojekt für die Folgeprojekte im Rahmen des Blauen Bandes Deutschland. Im Rahmen dieses Projektes wurden in einem aufwändigen Beteiligungs­verfahren acht Interessengruppierungen zu ihren Anforderungen befragt und in mehreren Auftakt- und einem gemeinsamen Treffen aller Arbeitsgruppen zur Formulierung ihrer Ansprüche geführt. Michael Stoffels als Ressortleiter und mit seinem Heimatrevier vor allem im Westen Deutschlands wird im Beratergremium von Living Lahn ungefähr alle zwei Monate als Vertreter des „muskelgetriebenen Wassersports“ zusammen mit der Kollegin Petra Schellhorn vom Deutschen Kanu-Verband beim Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Koblenz präsent sein.

In den Beteiligungsverfahren zur Abladeoptimierung am Mittelrhein zwischen Ingelheim und Bacharach sowie am Niederrhein zwischen Köln und Duisburg wird das Ressort in den nächsten Jahren versuchen, wassersportgerechte Lösungen einzubringen, die die Verlandung, aber auch Befahrungsverbote für das Training genutzter Auen und Altarmen verhindern.

Zudem wollen wir uns im Beirat des Bundesverkehrs- und des Bundesumweltministeriums zum Blauen Band Deutschland in den nächsten Jahren bundesweit für die Interessen von Ruderern und Kanuten stark machen.

Luwig Martin Büttner kümmerte sich zusammen mit dem Deutschen Kanuverband und dem Deutschen Motoryachtverband um die sportbootgerechte Planung der Schleuse Obernau am Main. Dazu hat er bei entsprechenden Tagungen und vor Ort engere Kontakte zu den Naturschutzverbänden geknüpft. Zusammen mit dem Bayerischen Ruderverband hat er eine komplette Überarbeitung des Mains für den Gewässerkatalog Main vorgenommen.

Angela Haupt hat sich intensiv um die Befahrungsregelungen u. a. für Ruderboote auf dem Müggelsee im Süden Berlins sowie Ausbauplanungen an der unteren Spree bemüht. Zusammen mit Hans-Peter „Theo“ Kozerski hat sie an der Wassertourismuskonferenz Berlin im Juni 2018 teilgenommen, wo um neue Allianzen zur Erhaltung der Wassersportreviere gerungen wurde.

Hans-Peter Kozerski verfolgt die Entwicklungen rund um den Finowkanal und die Sanierungen der Umsetzanlagen und Schleusen im nördlichen Brandenburg.

Thomas Haarhoff kümmert sich das Kuratorium Sport & Natur, wissenschaftliche Projekte wie AQUATAG/IGB und um die Tagungen rund um Elbe und Weser.

Für andere Gewässer, z. B. der Elbe, wurden aus dem Kreis der Landesmitglieder des Ausschusses Ruderreviere und Umwelt weitere Ausschussmitglieder gewonnen.

Der Gewässerkatalog wurde regelmäßig bearbeitet

Für das Handbuch Wanderrudern stehen zahlreiche überarbeitete Kapitel aus dem Gewässerkatalog kurz vor dem Druck.

Es hat weitere Gespräche zur engeren Zusammenarbeit mit dem Deutschen Kanu-Verband in Hinblick auf den Gewässerkatalog und eine gemeinsam nutzbare Gewässer-App („CANUA“) gegeben.

Technischer Ausschuss
Höhepunkt der Aktivitäten war im Januar 2017 ein Treffen des technischen Ausschusses mit den Gig-Boot-Werften in Berlin. Schwerpunkt des Treffens war die Diskussion über die Umsetzbarkeit der DRV-Sicherheits-Richtlinie. Die Notschwimmfähigkeit laut DRV-Sicherheits-Richtlinie und FISA-Empfehlung ist laut der Bootsbauer erreichbar; dies aber nur mit einer anderen Konstruktion, höherem Gewicht und ohne Reserven für Gepäck.

Nach dem Abschied von Hans Rath und Hans-Thomas Rehbein war der Technische Ausschuss stark geschrumpft. Bis Mitte 2018 ist der Technische Ausschuss durch die Neuzugänge Olaf Böhne aus Minden und Sebastian Hemsing aus Düsseldorf wieder auf vier Mitglieder angewachsen. Bei der ersten gemeinsamen Sitzung hat sich der TA neben dem Informationsservice für die Ruderwelt auf die Hauptthemen Sicherheit (Notschwimmfähigkeit, Rettungsmittel, Sicht in Fahrtrichtung) und Elektro-Trainerboote verständigt.

Events

Michael Stoffels

Ressortvorsitzender Wanderrudern, Ruderreviere, Umwelt und Technik

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