19. Febr. 2018 | Nationalmannschaft | von Tim Grohmann

Trainingslager Männer-Skull: Fokus lag auf Großboottraining

Trotz anfänglich kühlen Bedingungen konnten alle Wassertrainingseinheiten stattfinden. Foto: Tim Grohmann
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Der Anfang eines Trainingslagers zieht sich immer in die Länge und man sehnt sich den ersten freien Nachmittag herbei. Danach aber vergeht die Zeit meist wie im Fluge -  ehe man sich versieht, muss man schon wieder in den Flieger steigen und darf nicht mehr rund um die Uhr trainieren…

Ein Fazit des Trainingslagers könnte lauten, dass wir fleißig trainiert haben und die Großbootleistung weiter verbessern konnten. Sicherlich ist es noch ein langer Weg bis zum angestrebten Weltklasseniveau, aber der Erfolg fällt nun mal nicht vom Himmel und in den letzten acht Jahren vor Rio waren wir als Skullmannschaft sicherlich erfolgsverwöhnt. Nach Rio hat sich die Mannschaft deutlich verjüngt und da ist es nur normal, dass sich erst wieder ein gewisses Niveau erarbeitet werden muss. Das erfuhren wir letztes Jahr in Sarasota schon am eigenen Leib, aber ich denke, es hat keinem geschadet und alle ziehen gemeinsam an einem Strang, um die Mannschaftsleistung weiter zu verbessern - sei es im physischen Bereich oder auch im Boot.

Fokus lag auf Mannschaftsboottraining
So lag der Schwerpunkt in diesem Trainingslager natürlich auf dem Mannschaftsboottraining, aber auch in der Verbesserung der Grundlagenausdauer und der koordinativen Fähigkeiten. Das Training unter klimatisch günstigeren Bedingungen ist in Avis auf jeden Fall immer gegeben. Auch wenn es am Morgen teilweise mit um die 0 Grad noch empfindlich kalt ist, steigen die Temperaturen im Laufe des Tages doch immer auf deutlich über zehn Grad an und wenn dann dazu die Sonne scheint, lässt es sich sehr gut aushalten.

Das Hotel lässt keine Wünsche offen. Die Zimmer sind groß genug, die Reinigungskräfte haben ein Nachsehen mit der Ordnung und das Essen ist abwechslungsreich und immer top.

Wollen im Sommer konkurrenzfähige Mannschaft auf die Beine stellen
In den kommenden sechs Wochen bis Leipzig gehen unsere Wege ein bisschen auseinander. Viele reisen zwar im März wieder nach Italien, um sich dort gezielt auf die Langstrecke vorzubereiten, aber ein zweites gemeinsames Trainingslager findet nicht mehr statt. In der Vergangenheit hat es uns immer stark gemacht, aber der Leistungssport dreht sich weiter und es müssen neue Wege gegangen werden. Von daher gilt es nun, die nötige Erholung zu bekommen und weiter fleißig an der individuellen Leistung zu feilen, damit wir im Sommer eine konkurrenzfähige Mannschaft auf die Beine stellen können und wieder in den Kampf um die Medaillen eingreifen können. 

Unser Disziplintrainer Marcus Schwarzrock war sehr zufrieden mit dem ersten Trainingslager des Jahres. "Das war ein guter Auftakt. Wir haben viele Großbootkilometer in verschiedenen Besetzungen zurücklegen können. Jetzt haben wir erste Erkenntnisse über die Großboot- und Passfähigkeiten der Sportler. Abgesehen von den kalten Temperaturen am Anfang konnten wir witterungsbedingt gut trainieren, es musste keine Trainingseinheit ausfallen."