26. Febr. 2018 | Verband | von Redaktion rudern.de

Vorbereitungen auf den Rudertag 2018

In den Räumlichkeiten der Ruderakademie Ratzeburg kamen die Präsidiumsmitglieder zu einem konstruktivem Dialog zusammen. Foto: Jens Hundertmark
Winterliche Bedingungen in Ratzeburg. Foto: Karsten Finger
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Der letzte Tag der diesjährigen Klausurtagung war am 25. Februar der 386. Sitzung des DRV-Präsidiums vorbehalten. Während sich Ratzeburg äußerlich von einer sehr winterlichen Seite zeigte, rückten innen die Präsidiumsmitglieder in konstruktivem Dialog spürbar zusammen.

Einen Schwerpunkt der Sitzung bildete die Vorbereitung des Rudertages in Münster. Inhaltlich sind Überlegungen der Agenda 2024 und einige Satzungsänderungen beratungsfähig in Form zu gießen. Dazu gilt es, alle Beteiligten einzubinden und die Fristen zu beachten. „Der Rudertag ist ein zentraler Bestandteil unserer Verbandskultur und dies muss sich in der Vorbereitung deutlich machen“, ordnet DRV-Vorsitzender Siegfried Kaidel die Aktivitäten ein. Er selbst erklärte, in Münster noch einmal für eine Wahlperiode als Vorsitzender kandidieren zu wollen und fand damit breite Zustimmung unter den Beteiligten. „Ich würde gerne noch diese Olympiaperiode bis Tokio begleiten, danach übergebe ich die Verantwortung auf jeden Fall in neue Hände.“ Seine beiden Stellvertreter verknüpfen ihr weiteres Engagement mit der Wiederwahl Kaidels. Aus persönlichen Gründen wird Uwe Graf mit dem Rudertag in Münster aus dem Präsidium ausscheiden.

Finanziell handlungsfähig
Zur Finanzlage konnte der Vorstand den Bericht der Kassenprüfer für das Jahr 2016 und einen vorläufigen Bericht zum 30.12.2017 vorlegen. „Wir sind handlungsfähig, müssen aber vorsichtig wirtschaften, um den Bestand zu halten“, so das verantwortliche Vorstandsmitglied Dag Danzglock. Große Probleme bereitete die schleppende Regierungsbildung im Bund. „Ohne einen Haushalt für 2018 sind die Zuschüsse des Bundes auf 80 % der Zusagen eingefroren.“ Dies hat Auswirkungen auf die aktuelle Liquidität. „Planungsanpassungen sind notwendig und Umsetzungen im Leistungssport vorerst eingeschränkt.“ 

Im laufenden Jahr stehen einige neue interessanten Veranstaltungen an. So beabsichtigt der DRV, zu Pfingsten einen Wettbewerb im Coastal-Rowing auf Amrum zu veranstalten. Ähnlich dem Gründungsmodell der Ruder-Bundesliga sind weitere Partner im Boot. Allerdings steht das Konzept noch unter dem Vorbehalt naturschutzrechtlicher Genehmigungen. Konkreter sind die Planungen für den Berlin European Rowing Sprint, der mit Unterstützung des Berliner Senats internationale Vereins-Achter Ende September zusammenführt.

Ein Großevent plant die FISA Ende November in Berlin. Ursprünglich war unter wissenschaftlicher Leitung von Prof. Dr. Jürgen Steinacker in Verbindung mit der FISA Competitive Commission die Coaches-Conference vorgesehen, nun werden die Nationen-Versammlung und das Joint-Commissions-Meeting ebenfalls nach Berlin kommen. Der DRV richtet die Fachkonferenz aus und unterstützt die FISA bei den weiteren Aktivitäten.

Ausarbeitung des Fachressorts Leistungssport wurde zugestimmt
Zwei Arbeitspapiere hatte das Präsidium zu bewerten. Der Neuordnung der nunmehr kompetenzorientiert ausgerichteten Lizenzordnung stimmte es ebenso zu, wie der Ausarbeitung des Fachressorts Leistungssport. Das Gremium hatte sich mit den Vorschlägen des AK Leistungssportkonzept auseinandergesetzt. Nun werden die einzelnen Punkte durch die Experten auf ihre Umsetzbarkeit geprüft, um in der gemeinsamen Sitzung mit dem Länderrat im Mai abschließend beraten zu werden. Die Arbeit des AK Leistungssportkonzept ist damit beendet, das Präsidium wird den Mitgliedern den Dank für ihr Engagement noch direkt übermitteln.

Die Prävention sexualisierter Gewalt hat einen großen Stellenwert im deutschen Sport. Die DRJ vertritt den DRV federführend in den Beratungen, die auch Auswirkungen auf unsere Satzung haben werden. „Wir sind da schon lange sensibilisiert und am Thema dran“, schätzt Siegfried Kaidel die Entwicklung ein, „müssen es aber auch formal deutlicher einordnen“.

Für zwei Gremien wurden Berufungen vorgenommen. Der Beirat der pROWmotion GmbH wurde in der Besetzung Britta Oppelt, Wilhelm Hummels (Länderrat), Uwe Graf und Siegfried Kaidel bestätigt. Die Geschäftsführung übernimmt zukünftig DRV-Generalsekretär Jens Hundertmark. Mit Olaf Böhne findet der Technische Ausschuss kompetente Verstärkung. Der Geodät ist Mitglied des Greifswalder RC und hat seine ruderischen Wurzeln beim Besselgymnasium Minden. Informationen zur Entwicklung des Wassersporttourismus und zur Sicherung der Ruderreviere rundeten die Beratungen ab.