25. Apr. 2019 | Breitensport | von Peter Schelenz, Pressesprecher des KRV

„Anrudern Classic“ des Kölner Rudervereins von 1877 e. V.

Bootstaufe durch Rainer Engelmann
6 Bilder

„Ich taufe dich auf den Namen „DONAU“! Rainer Engelmann schüttet aus einem Pokal Rheinwasser über den Bug des neuen E-Vierers mit Steuermann im KRV-Blau. Danach zieht er die Vereinsfahne mit dem roten Stern beiseite, die den Bootsnamen bis dahin verdeckte. „Neben dem Rhein ist die Donau mein Lieblingsfluss für Wanderfahrten mit einer Länge von rund 6000 Kilometern, inclusive der ruderbaren Nebenflüsse – und die meisten davon habe ich schon befahren. Dieses Boot trägt mit seinem tiefen Einstieg dem demographischen Wandel Rechnung und ist wegen seiner Breite natürlich bestens für Wanderfahrten geeignet. Was habt ihr sonst von mir erwartet!?“ Die umstehenden 77er klatschen Beifall und fragen sich, ob sie wohl zu den Auserwählten gehören, die an der Jungfernfahrt teilnehmen dürfen. Der Steuermann allerdings steht schon fest …

Der Kölner Ruderverein von 1877 e. V. zelebriert am Sonntag, den 07. April 2019 sein diesjähriges Anrudern wieder als „Classic“. Das bedeutet den Transport aller Boote rheinaufwärts von Köln-Rodenkirchen nach Bad Honnef zum befreundeten WSV. Dort werden sie am Tag selbst von den Mannschaften aufgeriggert und zu Wasser gebracht. Dieses Jahr neben zwei Achtern eine große Zahl von Fünfern, Vierern und Dreiern für 138 Ruderinnen und Ruderern. Ein neuer Rekord!

Bei strahlendem Sonnenschein und milden Temperaturen dauert es geraume Zeit, bis alle Boote über den einzigen Steg zu Wasser gebracht sind. Die 42 Kilometer bis zum Bootshof kann man sportlich angehen. Man kann aber auch zwischendurch eine Pause an der alten Schlachtross MAGELLAN machen und schauen, ob am seitlich angebrachten Holzkohlengrill vielleicht gerade ein Bratwürstchen fertig ist. Und man kann die erste Ausfahrt zum Saisonbeginn dazu nutzen, stundenlang das schöne Wetter und die reizvolle Rheinlandschaft genießen. Rudern kann man natürlich auch – in der richtigen Dosierung rheinabwärts noch viel besser.

Ab dem späten Nachmittag sammelt sich das Rudervolk bei Suppe und Kölsch auf dem Bootshof und nutzt die Zeit für Klatsch und Tratsch – bis am frühen Abend das letzte Boot anlegt, die Mannschaft deutlich gezeichnet von den „Strapazen“ der Ausfahrt. Die DONAU liegt derweilen geputzt in der Stellage und wird zukünftig sicher  gerne von den Alten Herren genutzt. Die Saison ist eröffnet – ab jetzt wird es ernst!

Fotos: Volker Schlögell, Redaktion roter stern