05. Juni 2019 | Verband | von Deutscher Ruderverband

EM 2022 nach München vergeben

Die Olympiastrecke von 1972 soll Austragungsort der Ruderwettkämpfe im Rahmen der European Championships 2022 werden. Foto: Regatta München
Die Europaversammlung fand im Rahmen der EM in Luzern statt.
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Sofern die letzten Fragen abschließend geklärt sind, wird die Regattastrecke Oberschleißheim im Rahmen der European Championships in München vom 11.- 14. August  2022 Austragungsort der Europameisterschaften. Dies entschied die Vollversammlung des Europäischen Ruderverbandes, die mit 30 Nationen gut besucht war, am Rande der EM in Luzern. Für Rudern ist die Teilhabe an diesem Multisport-Event von so großer Bedeutung, dass die WM im gleichen Jahr in Racice (Tschechien) um vier Wochen auf das letzte Septemberwochenende verlegt werden soll. Damit würde der Abstand von sechs Wochen zwischen beiden Spitzen-Events gehalten, der trainingsmethodisch als notwendig gilt. Die abschließende Entscheidung soll Ende Juni fallen. Vertagt wurde die Vergabe der europäischen Spitzenevents der Jahre 2021-2024, da diese im Zusammenhang mit verschiedenen Weltmeisterschaften stehen. Die europäischen Verbände kommen daher zur WM in Linz am 01.09. zu einer außerordentlichen Versammlung zusammen.

Recht offen gab sich FISA-Präsident Jean-Christophe Rolland zum zukünftigen olympischen Programm. Nun geht die FISA auch offiziell davon aus, dass die Leichtgewichts-Doppelzweier nach Tokio nicht mehr zu halten sein werden und setzt stattdessen auf Coastal-Rowing-Wettbewerbe. Hierbei steht die Sportart vor der besonderen Herausforderung, dass das Gesamtkontingent für den Rudersport abgesenkt werden könnte. Das IOC hat die Obergrenze auf 10.500 Sportlerinnen und Sportlern für die Olympischen Spiele gesenkt, innerhalb der noch neue Sportarten einzubeziehen sind.

Die Wahlen des Vorstandes verliefen unspektakulär. Ryszard Stadniuk (Polen) wurde einstimmig für zwei weitere Jahre zum Vorsitzenden gewählt. Er scheidet 2021 altersbedingt aus dem Amt.  Seine Stellvertreterin ist Annamarie Phelps (Großbritannien), die bereits als Nachfolgerin gehandelt wird. Nach nur einer Gegenstimme gehört die Ungarin Eva Szanto dem Gremium weitere vier Jahre an. Die Delegierten bestätigten einstimmig die von der FISA nominierten Vertreter im Vorstand: Patrick Rombaut (Belgien), Algirdas Raslanas (Litauen) und Dusan Machaczek (Tschechien). Der im vergangenen Jahr altersbedingt mit 70 Lebensjahren aus dem Vorstand ausgeschiedene Franzose Roland Weil wurde zum ersten Ehrenmitglied ernannt.

Die Versammlung bot zukünftigen Ausrichtern  die Möglichkeit, den Stand der Vorbereitungen zu präsentieren. Für Duisburg, wo im kommenden Jahr Anfang September die U23- EM gerudert wird, konnte Tobias Weysters ein attraktives Angebot für Unterkunft und Verpflegung aufzeigen.

Die nächste reguläre Versammlung findet am 21. November in London-Heathrow statt und wird dem allgemeinen Austausch dienen.