07. Jan. 2019 | Nationalmannschaft | von Carsten Oberhagemann

Harte Arbeit und ein bisschen Spaß im Schnee

Als Abwechslung zur Loipe ging es zum Eisstockschießen aufs Eis. Fotos: Deutschland-Achter
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15 Tage lang stehen täglich zwei Trainingseinheiten auf dem Tagesplan im Schweizerischen Engadin. Das erste Trainingslager des Jahres in Celerina, einem Nachbarort von St. Moritz, hat es in sich, zumal sich die 22 Sportler aus dem Team Deutschland-Achter in einer Höhe von knapp 2.000 Metern bewegen.

Im 2,5-Tage-Rhythmus arbeiten sie noch bis zum kommenden Samstag an den Grundlagen für den Sommer. Täglich geht‘s auf Langlauf-Skiern auf die Loipe. „Das Ski-Langlaufen ist sehr anstrengend. Vor allem an den Pulswerten merkt man, dass wir uns der Höhe bewegen“, so Merget. Ehrgeiziges Ziel der Ruderer ist der Morteratsch-Gletscher, zu dem über 300 Höhenmeter zu überwinden sind. „Die traumhafte Aussicht von dort oben ist es aber wert. Da quält man sich schon mal den Berg hoch“, erzählte Merget.

Ergofahren im Hotel-Keller und Krafttraining in St. Moritz 
Neben dem Skifahren geht es fast genauso so oft auf die Ruder-Ergometer, die im Keller des Hotels „Alte Brauerei“ stehen. Dazu werden alle drei Tage im gut ausgestatteten Kraftraum die Gewichte gestemmt. Alles inmitten des Skijetsets von St. Moritz. Hier im beliebten Höhen-Trainingsrevier auf knapp 2.000 Metern wird ordentlich geackert. Hier trifft man auch andere Topsportler wie die deutschen Kanuten um Max Hoff, die ebenfalls Grundlagen für die vorolympische Saison legen. Merget: „In dieser landschaftlich bildschönen Gegend finden wir für gut zwei Wochen eine gute Abwechslung zu unserem Ruderalltag.“

Schöne Abwechslung beim Curling, Eisstockschießen und Fondue-Essen
Eine Möglichkeit, zwischendurch einmal auf komplett andere Gedanken zu kommen, bot sich ebenfalls, wobei sich die Modellathleten für eine Runde Curling und Eisstockschießen aufs glatte Eis wagten. Hier stand der Spaß im Vordergrund. In Vierer-Teams versuchten die Ruderer, die runden Steine ins Haus zu schieben. Und sie stellten fest, dass es durchaus einfacher aussieht, als es in der Umsetzung ist. Auch das Eisstockschießen stellte den einen oder anderen vor eine größere Herausforderung als gedacht – ein paar Rutsch-Partien inklusive. Auf Einladung unseres Hauptsponsors Wilo ging es anschließend beim Fondue-Essen gemütlicher zu. „Wir waren froh, aus unserem Trainings-Rhythmus ausbrechen zu können, und konnten mit diesem Teamevent den Kopf frei bekommen. Das waren ein netter Nachmittag und Abend“, sagte Nico Merget.

Am nächsten Tag aber stand schon wieder der Trainingsalltag an. Zwei Stunden ging es in den Kraftraum in St. Moritz und eineinhalb Stunden auf die Langlaufloipe – dazu im Schneegestöber. Schließlich suchte der heftige Schneesturm am Wochenende in den Alpen auch das Engadin heim.