06. März 2019 | Nationalmannschaft | von Judith Garbe

In Erba liegt der Fokus auf dem Einer-Training

Spiegelglattes Wasser bietet optimale Ruderbedingungen auf dem Lago di Pusiano.
Auch mit dem Rennrad ging es schon hoch hinaus.
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Seit knapp einer Woche trainiert das Männer-Skull-Team in Erba, Italien. Für die Jungs von Disziplintrainer Marcus Schwarzrock ist es das erste Trainingslager am Lago di Pusiano, rund 15 km vom Comer See entfernt. „Die Bedingungen hier vor Ort sind sehr gut. Bei meist spiegelglattem Wasser können wir optimal rudern. Auch das Hotel und die Verpflegung  passen“, so Schwarzrock.  Während die Mannschaft im ersten Trainingslager des Jahres in Lago Azul noch relativ ungestört war, ist die Umgebung von Erba sehr viel belebter. „In Portugal waren wir total abgeschirmt, da gibt es wirklich nur rudern. Hier ist das schon anders“, erklärt der Disziplintrainer.

Mit einer Gesamtlänge von 3,5 km gehört der Lago di Pusiano eher zu den kleineren Seen. „Der Vorteil ist, dass ein Albanosytem mit acht Bahnen im See installiert ist. Das bietet sich vor allem für unser Kleinboottraining an“, erklärt Schwarzrock. Denn im Gegensatz zu Lago Azul, wo viel im Groß- und Mittelboot trainiert wurde, liegt der Fokus aktuell auf dem Training im Einer. Als Ausgleich zum Rudern stand bereits die ein oder andere Rennradausfahrt auf dem Programm. Für das Krafttraining können die Räumlichkeiten des Ruderzentrums „Centro Remiero Lago die Pusiano“ knapp 1 km vom Hotel entfernt genutzt werden.

Gute Fortschritte gemacht
„Das Training hier ist ganz gut angelaufen. Wir haben nach dem letzten Trainingslager bereits gute Fortschritte gemacht. Allerdings sind einige Athleten noch etwas angeschlagen aus Hamburg abgeflogen, sodass sie in den ersten Tagen hier noch mit den Ausläufern der Erkältung zu kämpfen hatten“, so Schwarzrock. Gar nicht erst anreisen konnten Philipp Syring, der sich den Fuß gebrochen hat und Max Appel, der vor wenigen Tagen operiert wurde. „Diese beiden Ausfälle schmerzen schon.  Aber die Heilung von Philipp läuft besser als gedacht“, so Schwarzrock. Für die Leistungsüberprüfung – ein Stufen- und 2.000 m Wettkampftest – Ende März in Ratzeburg wird es aber für beide nicht reichen. „Ich hoffe aber, dass zumindest einer von ihnen an den Deutschen Kleinbootmeisterschaften in Köln Mitte April teilnehmen kann.“

Auf der Internationalen Wedau Regatta am 11.und 12. Mai in Duisburg soll dann der Ausscheid im Doppelzweier gefahren werden. „Wir haben schon unterschiedliche Doppelzweier-Kombinationen getestet, mal schauen, welche am Ende am schnellsten ist.“

Das Minimalziel für die Saison ist vom Trainer klar definiert: „Wir wollen uns bei der WM in Linz in allen drei Bootsklassen direkt für Olympia qualifizieren.“ Dafür muss der Doppelvierer mindestens Achter und der Einer Neunter werden, dem Doppelzweier reicht ein Platz in den Top 11. „Unser Ziel ist es aber, alle Boote ins WM-Finale zu bringen und um ein oder zwei Medaillen mitzufahren“, erklärt Schwarzrock selbstbewusst.