Nachruf auf Günter Fritzsche
Kurz nach seinem 75. Geburtstag verstarb Günter Fritzsche aus Baunatal nach langer Krankheit.
Nach seiner Zeit als Regattaruderer fand er rasch zum Wanderrudern in seinem Verein, der Rudergesellschaft Kassel 1927 e.V. und organisierte für seine Vereinskameraden die ersten Wanderfahrten. In 1978 berief ihn die damalige HRV-Vorsitzende Martha Gumbrecht in den Beirat des Hessischen Ruderverbandes, wo er für Wanderrudern und Breitensport zuständig wurde. Auf seine Anregung und Initiative nahm des Wanderrudern in HRV und dessen Vereine einen stetigen Aufschwung.
Die DRV-Barke Deutschland wurde angeschafft und zur Bundesgartenschau 1981 in Kassel vom damaligen hess. Ministerpräsidenten getauft und bei der RGK stationiert, zeitgleich zur Eröffnung des Wasserwanderwegs Fulda. Der HRV schaffte auf seine Initiative hin die zwei Wandervierer Hessen und Dr. Hänel sowie einen Bootsanhänger an, um das Wanderrudern im Hessenland attraktiver zu machen. In seine Amtszeit fällt die Trimm-Aktion des DSB , die er auf Landesebene für das Rudern umsetzte, erinnert sei an das „Volksrudern“ oder das Langstreckenrudern als Vergleich für die Jedermänner. Gemeinsam mit Irene Heinz fanden auch Laufwettbewerbe, Schwimmfeste und Sportturniere statt. Die Wanderruderfamilie traf sich unter seiner Leitung dann regelmäßig im Herbst zum hessischen Wanderrudertreffen: Neben der Ehrung der besten Vereine für die Wanderruderleistungen im abgelaufenen Jahr steht hier eine Wanderfahrt und das „Familientreffen“ im Vordergrund.
Als Günter Fritzsche in 1993 sein Amt als Wanderruderwart an Heinz Bunk übergab, hatte er das Wanderrudern in Hessen fest etabliert und selbst viele Wanderfahrten geleitet. Mit seiner Ehefrau Heide traf man ihn jetzt seltener bei Verbandsfahrten an, die jährliche Seniorenfahrt seines Vereins mit der Barke auf der Weser, das Mittwochstraining im Achter auf der Fulda sowie die jährliche Fahrt mit dem Freundeskreis der Schmaggauken begleiteten ihn noch viele Jahre.
Die Ernennung Günter Fritzsche zum Ehren-Wanderruderwart des HRV in 1993 spiegelt die Wertschätzung seiner Arbeit durch die hessischen Ruderinnen und Ruderer. In den letzten Jahren gab er sein Wissen als Mitglied im Ältestenrat seines Vereins gern weiter bis er krankheitsbedingt dieses Ehrenamt dann aufgab.
Die hessischen Wanderruderinnen und Wanderruderer verbinden viele gemeinsame Begebenheiten auf gemeinsamen Wanderfahrten mit ihm. Seine Schleusengesänge werden etliche erinnern und auch die gemeinsamen Kameradschaftsabende in Erinnerung behalten.
Seiner Ehefrau Heide und seinem Sohn Alexander und dessen Familie gilt unser Mitgefühl.