13. Febr. 2019 | Verband | von Susan Arndt

Schnee und Wasser liegen nur ein paar Grad beieinander

17 Ruderinnen und Ruderer hatten sich für die DRV-Fortbildung Skilanglauf angemeldet.
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Skilanglauf DRV-Fortbildung in Oberhof 2019
Zwei Bretter mit glatter Unterseite, zwei Stöcke und ein Paar etwas klobige Schuhe mit einem metallenen Steg an der Spitze – dies ist die Ausrüstung mit der die Teilnehmer an dem Wochenende vom 08. – 10. Februar 2019 lernen sollten umzugehen. Am besten so gut, dass es für sie möglich ist, eine kleine Gruppe Ruderer auf eine Tour mitzunehmen und ihnen die Grundlagen des Skilanglaufs selbst zu vermitteln.

Oberhof zählt zu den schneesichersten Orten in Thüringen. Bekannt ist es für eine Vielzahl von Wintersport-Veranstaltungen wie z. B. den Biathlon-Wolrdcup, der alljährlich in der Arena am Rennsteig stattfindet. Bei der Anreise war trotz relativ warmer 4°C genügend Schnee vorhanden. Wie in den vergangenen Jahren, begrüßten die Lehrgangsleiter Stefan Pless und Katja Kraechter, diesmal mit Unterstützung von Valentin Kraechter, die 17 Teilnehmer. Nicht nur Skifahren sollten wir lernen, sondern auch alle Namen innerhalb von 15 min. Für viele sicherlich eine der schwierigsten Aufgaben des Wochenendes, könnte man meinen. Aber nicht mit der bewährten Methode von Stefan und Katja, im Nu kannten wir uns alle. Das hat sicherlich einen Beitrag zu der positiven Atmosphäre während der gesamten Fortbildung beigetragen.

Doch wie lernt man nun, auf zwei äußert schmalen Brettern zu stehen und sich dann noch elegant und sicher fortzubewegen? Wie es richtig geht, konnten sich alle erst mal auf einem Lehrfilm ansehen. Auch die ersten Hinweise, wie man sich schrittweise, mit einer Aufteilung der einzelnen Bewegungselemente, an die richtige Technik herantastet. Ebenso gab es eine Einführung in das Wachsen der Skier, damit diese sowohl gut gleiten, als auch bei Anstiegen den richtigen Halt bieten. Am nächsten Morgen ging es los. Der Sportplatz, schneebedeckt und gespurt, bot das perfekte Übungsareal. Mit klassischen Aufwärmbewegungen, Spielen und Übungen gewöhnten sich alle immer mehr an die Skier. Ab und an landete jemand noch im Schnee, aber der Schnee ist weich, es ist nichts passiert. Beruhigend!

In der Loipe des Sportplatzes wurde dann geübt, was im Video am vergangenen Abend demonstriert wurde. Nach und nach, sah es bei allen nach Langlaufen aus, auch bei denen, die noch nie auf Langlaufskiern gestanden hatten. Doch wie funktioniert die erlernte Technik im freien Gelände? Der Sportplatz ist flach, dort ist es relativ einfach. Mit der klassischen Stilrichtung ging es das erste Mal den Berg hoch, da machte sich bemerkbar, wie gut die Kondition ist und ob die Skier gut gewachst und für die Körpermaße passend waren.

Den Rest des Tages machten alle Touren durch die verschneite Landschaft Rund um Oberhof. Je nach Können und Kondition eine kleinere oder größere Runde zusammen mit den Betreuern. Nicht nur durch das Langlaufen wurde einem warm, auch die Außentemperaturen stiegen. Wer nicht aufpasste, den erwischte Schnee oder Eis, das von den Tannen im Wald durch das einsetzende Tauwetter herabfiel. Abends merkten viele, dass sie ordentlich etwas für die Arme und Beine getan haben. Um am nächsten Tag direkt mit Skating-Technik durchstarten zu können, wurde ebenfalls ein Lehrfilm gezeigt. Die Skating-Skier unterscheiden sich von denen für den klassischen Laufstil. Auch die Schuhe sind stabiler und die Stöcke ca. 10 cm länger. Das Skating ähnelt vom Bewegungsablauf dem Schlittschuhlaufen. Was sich am Samstag bereits ankündigte, war das immer wärmer werdende Wetter. Ruderer mögen Wasser ja im Allgemeinen, aber dass der Niederschlag bei 6°C leider als Regen anstatt als Schnee vom Himmel kam, war alles andere als erfreulich. Aber es half nichts, ein Glück war genügend Schnee da, sodass trotz Regenwetters auch das Skating auf dem Sportplatz erlernt werden konnte. Sowohl am Vormittag als auch am Nachmittag konnten alle das Erlernte auch im Gelände ausprobieren, auch wenn die Bedingungen immer ungemütlicher wurden.

Am Ende des Lehrgangs konnten alle auf den Brettern stehen, fahren, bremsen und haben auch endlich mal wieder was für die eigene Fitness getan. Das Feedback war durchweg positiv trotz des schlechten Wetters am Sonntag. Die Teilnehmer bedanken sich bei den Lehrgangsleitern Stefan, Katja und Valentin.