05. Apr. 2019 | Verband | von Katharina von Kodolitsch

Spannende Diskussionen beim DRV-Vereinsgespräch in Bremen

Am Mittwoch, den 03.04.19 fand in den Räumlichkeiten des Bremer Rudervereins von 1882 das erste Vereinsgespräch in 2019 unter der Leitung von Sportdirektor Mario Woldt und Katharina v. Kodolitsch, Fachressortvorsitzende Verbandsentwicklung und Vereinsservice, statt.

Knapp 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Leer, Bremerhaven, Nordenham, Vegesack, Schieder, Hannover und natürlich Bremen hatten den Weg in die Vereinsgaststätte des BRV’s gefunden.

Nach der Begrüßung durch den Hausherrn und die Gesprächsleiter stellten sich die Teilnehmenden vor. Katharina v. Kodolitsch berichtete von den bisher stattgefundenen Vereinsgesprächen und wie die Idee dazu vor zwei Jahren – als die Diskussionen um die Leistungssportreform aufkamen – entstanden war.  Das Format ist sehr niedrigschwellig angelegt – ohne Powerpoint, Banner u.ä. – und richtet sich vom Athleten über den Funktionär bis hin zum Vereinsmitglied, egal welchen Alters. Nach wie vor wird via Homepage und in den Einladungen zu Fragen aufgerufen, die dann vor Ort beantwortet werden.

Finanzierung des Leistungssport erklärt
Dieses Mal startete das Gespräch mit einem aktuellen Bericht zum Leistungssport. Mario Woldt erklärte, wie sich der Bereich finanziert und wie das Geld investiert wird. Derzeit werden in den Regionen die Zielvereinbarungen für die Saison mit den je nach Bundesland unterschiedlichen Beteiligten getroffen. Mario Woldt richtete zum Abschluss noch seinen Blick auf aktuelle Themen der  FISA und dem IOC. Es wird davon ausgegangen, dass Coastal Rowing 2024 olympisch wird und für 2028 diskutiert die FISA über eine Streckenverkürzung auf 1500 m.

Im zweiten Teil des Abends gab Katharina v. Kodolitsch einen Überblick über die Tätigkeiten des Präsidiums. Sie informierte über die Klausurtagung im Februar und die Diskussionen zur Umsetzung der Agenda 2024.  Insbesondere mit den Themenblöcken Schulrudern und Ruder-Bundesliga setzten sich die Anwesenden ausführlich auseinander. So konnten die Bremer berichten, dass sie überwiegend mit Privatschulen kooperieren und der Erfolg der Zusammenarbeit sehr stark mit der Person des Lehrers und Trainers zusammenhängt. Im Rahmen der schnellsten Klasse Deutschlands machen über 2000 Schülerinnen und Schüler Bekanntschaft mit dem Ergometer. Schwierig gestaltet sich nach wie vor der Übergang vom Schüler- zum Vereinsrudern.

Bezüglich der Bundesliga waren sich alle einig, dass es durch dieses Format gelingt, Mitglieder zwischen 20 und 30 Jahren in den Vereinen zu halten. Über alle Sportarten hinweg gibt es in dieser Altersklasse einen großen Dropout zu verzeichnen - die Bundesliga ist für diese Zielgruppe ein attraktives Angebot. Auch medial findet die RBL gerade in kleinen und mittleren Städten gute Resonanz. Trotzdem ist der zeitliche Aufwand für Organisation und Training enorm, was die Teilnehmenden als eine der größten Herausforderung sehen. Von Überlegungen zur Einführung unterschiedlicher Bootsklassen über weniger Renntage bis hin zur Abstimmung der Termine wurde vieles erörtert und besprochen.

In der abschließenden Feedback-Runde gab es ausschließlich positive Rückmeldungen. Der Abend war geprägt von einer sehr kameradschaftlichen Atmosphäre und Mario Woldt und Katharina v. Kodolitsch freuen sich auf das nächste Vereinsgespräch in Düsseldorf am 26.06.2019.