18. Nov. 2019 | Wettkampfsport | von Georg Grützner

Veranstalter- und Wettkampfrichtertagung in Frankfurt

Die Veranstalter- und Wettkampfrichtertagung fand in diesem Jahr in Frankfurt statt.
Para-Ruderer Johannes Schmidt hielt einen Vortrag.
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Das DRV-Ressort Wettkampf unter der Leitung von Präsidiumsmitglied Rolf Warnke lädt traditionell Angang November zu einer kombinierten Veranstalter- und Wettkampfrichtertagung. Diese Veranstaltung rotiert geographisch von Jahr zu Jahr, so dass jeder mal eine längere und mal eine komfortablere Anreise hat. Diesmal war der Frankfurter Ruderverein Griesheim der Gastgeber, dem an dieser Stelle der uneingeschränkte Dank aller galt. Die Veranstaltung ist so organisiert, dass die Veranstalter morgens und die Wettkampfrichter nachmittags tagen. Da die Endzeit der einen und der Beginn der anderen Gruppe überlappen, gibt es auch einen gemeinsamen Teil mit Themen, die für alle relevant sind.

Bei den Veranstaltern steht naturgemäß der Terminkalender für das nächste Jahr an erster Stelle der Agenda. Alle Veranstalter werden hierbei auch gebeten, ihre Regatten jetzt schon (ggf. auch ohne Ausschreibung) in das Verwaltungsportal einzustellen. Die Ausschreibungen etc. sollten dann bis Jahresende ergänzt werden, Terminkollisionen sollen damit vermieden werden.

Dies hilft anderen Stakeholders, wie z. B. den Wettkampfrichtern, ihre Jahresplanung frühzeitig zu fixieren.

Veränderte Dateistruktur beim Ergebnisupload
Ein weitere Punkt war die veränderte Dateistruktur beim Upload der Ergebnisse. Hier möchte man künftig einzelne Datensätze erbitten, anstelle eines pauschalen PDF. Damit kann man dann nach einzelnen Personen oder Vereinen recherchieren. Dies erleichtert beispielsweise festzustellen, ob jemand noch in einer Leistungsgruppe startberechtigt ist oder an welchen Rennen der eigene Verein teilgenommen hat. Ein endloses Lesen von PDFs entfällt damit.

2019 haben sich bereits rund 20 % der Veranstalter dieses Formates bedient. Die derzeitigen Planungen sehen vor, dieses Format ab 2021 verbindlich einzuführen.

Regattaleiter Nils Warnke berichtete danach von der in Münster realisierten Möglichkeit W-LAN auf Sattelplätzen anzubieten. Neben einmaligen Anschaffungskosten von Hardware i. H. von ca. 600 € liegen die Betriebskosten bei ca. 50 €. W-LAN ist ein Service, der bei guten Regattaplätzen inzwischen erwartet wird.

Ein weiterer Tagesordnungspunkt war eine Umfrage anlässlich des Meisterschaftswochenendes in Hamburg. Neben vielen Aspekten standen auch hier die inzwischen normalen Kommunikations-Services wie ein rascher Ergebnisdienst oder eine Live-Streaming ganz oben auf der Wunschliste.

Großer Fokus auf Para-Rudern
Der gemeinsame Teil der Veranstalter und der Wettkampfrichter war vor allem dem Para-Rudern gewidmet. Para-Top-Athlet Johannes Schmidt stellte sich nach seinem Einführungs-Vortrag den zahlreichen Fragen. Diese spiegelten dabei das Interesse aller wider, den Para-Ruderern ein gutes Umfeld auf Regatten zu bieten und damit einen Beitrag dazu zu leisten, das Para-Rudern in Deutschland weiter zu stimulieren.

Danach präsentierte das Ressort-Mitglied Stephan Krajewski eine Auswertung zu Meisterschaftsrudern. Zwei Aspekte seien hier an dieser Stelle hervorgehoben: Das kombinierte Meisterschaftswochenende wird hervorragend angenommen und ist damit eine in jeder Hinsicht lohnende Veranstaltung. Der allseits bekannte Seniorengraben zwischen U17/U19 auf der einen und U23 auf der andern Seite ist drastischer als vielleicht angenommen.

Der reine Wettkampfrichterteil der Veranstaltung hatte seinen unzweifelhaften Höhepunkt, bei dem Willi Rüdel knifflige Fallbeispiele aus der vergangenen Saison präsentierte. Eventuelle Lösungen werden hierbei erst in kleinen Gruppen diskutiert, bevor hier die regelkonformen Lösungsmöglichkeiten gemeinsam erörtert werden. Bei diesem spannenden Programmpunkt vergeht die Zeit relativ rasch…