25. Nov. 2020 | Verband | von Judith Garbe

Linus Lichtschlag neuer Bundesstützpunktleiter in Potsdam

Linus Lichtschlag - Freut sich auf seine neuen Aufgaben in Potsdam.

Am 1. Januar 2021 tritt Linus Lichtschlag die neu geschaffene Stelle als Bundesstützpunktleiter in Potsdam – dem Standort des Disziplinbereiches Frauen-Riemen – an. Die Funktion umfasst die Leitung und Koordination der Arbeit am Stützpunkt, die Zusammenarbeit mit regionalen Partnern – unter anderem dem Land Brandenburg, OSP Brandenburg, LSB Brandenburg, Eliteschule des Sports und der Stadt Potsdam – sowie die Weiterentwicklung der (Trainings-)Infrastruktur und Rahmenbedingungen für Aktive und Trainer. „Ich freue mich sehr auf die neue Herausforderung. Potsdam und das Land Brandenburg sind eine wassersportbegeisterte und leistungssportaffine Region. Der Stützpunkt ist ein traditioneller Leistungsträger im deutschen Rudersport und bietet gute Voraussetzungen für alle Athletinnen und Athleten - von der Jugend bis zum Olympiakader“, so der studierte Maschinenbau- und Informationstechniker, dessen Herz für den Sport schlägt. „Auch die Zusammenarbeit mit leistungsbereiten Sportlerinnen und Sportlern sowie dem Trainerteam reizt mich. Ich hoffe, ich kann meinen Teil dazu beitragen, junge Talente auf ihrem Weg zu Weltklassesportlern bestmöglich zu begleiten und zu unterstützen.“

Optimales Trainingsumfeld und bestmögliche Bedingungen für die Aktiven schaffen
Als ehemaliger Leistungsruderer – zu seinen größten Erfolgen zählen unter anderem WM- und EM-Gold (LM4x und LM2x) 2010 sowie ein sechster Platz bei den Olympischen Spielen in London 2012 (LM2x) – weiß er genau, was Spitzensportler auf ihrem Weg an die Weltspitze benötigen. „Ich möchte ein optimales Trainingsumfeld und bestmögliche Bedingungen für die Aktiven hier in Potsdam schaffen, sie in ihrer dualen Karriere sowie im Aufbau der nachsportlichen beruflichen Perspektiven unterstützen. Die Bedingungen am Stützpunkt müssen auf internationalem Spitzenniveau sein, sodass die Athletinnen gerne an unseren Standort wechseln und hier eine Perspektive sehen“, so Lichtschlag, der sich parallel zu seinem aktuellen Job als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TU Berlin ehrenamtlich im Ruderklub am Wannsee und Landesruderverband Berlin engagierte. „Ich möchte als Partner der Trainer fungieren und ihnen ermöglichen, mehr Zeit für ihre Kernaufgabe, das Training, zu haben! Zudem habe ich mir als Ziel gesetzt, die Drop-out-Quote zu reduzieren.“

Enge Verzahnung der Stützpunkte
Darüber hinaus ist es eine wichtige Aufgabe, den Stützpunkt eng mit den weiteren DRV-Stützpunkten zu verzahnen. „Die Verbindungen müssen eng sein und ein regelmäßiger Austausch herrschen. Nur so können wir Synergien und gegenseitiges Verständnis erzielen und gemeinsam in eine Richtung arbeiten“, erklärt Lichtschlag. Diese übergreifende Arbeit wie die daraus folgende verzahnte Arbeit aller Partner vor Ort sind große Aufgaben, die es zu bearbeiten gilt.

Der Berliner hat natürlich auch die beachtliche Leistung des Frauen-Achters bei der Europameisterschaft in Poznań mitverfolgt. „Die Silbermedaille ist ein wichtiger Erfolg für die Motivation der Athletinnen, nicht nur nach dem Corona-bedingtem Ausfall fast aller Wettkämpfe in diesem Jahr. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass solche Erfolgserlebnisse als Push für das Wintertraining und Selbstbewusstsein hinsichtlich der kommenden Aufgaben, in dem Fall die olympische Nachqualifikation im Frühjahr 2021, wirken.“

Sportdirektor Mario Woldt freut sich, mit Linus Lichtschlag einen kompetenten und ruderaffinen Kollegen ins Boot geholt zu haben. „Als ehemaliger Leistungsruderer weiß Linus, worauf es im Spitzensport ankommt. Der Disziplinbereich Frauen-Riemen befindet sich auf einem sehr guten Weg und wird weiter ausgebaut. Das kurzfristige Ziel ist die Qualifikation für Tokio 2021, das langfristige Ziel sind die Olympischen Spiele 2024 in Paris. Die Leistungen bei der vergangenen EM mit der Silbermedaille des Frauen-Achters haben gezeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Jetzt gilt es, die Bedingungen vor Ort zu optimieren und mehr Sportlerinnen für das Riemenrudern zu begeistern. Ich heiße Linus herzlich willkommen und wünsche ihm viel Erfolg bei der Erreichung unserer gemeinsamen Ziele.“