26. Aug. 2016 | Nationalmannschaft | von Oliver Quickert

U23-WM 2016: 6 Medaillen am zweiten Finaltag (insg. 9)

Bei den U23-Weltmeisterschaften auf der Willem-Alexander Bann in Rotterdam konnten die Boote des DRV insgesamt 9 Medaillen gewinnen. Heute gewannen der Männer-Einer und der Männer-Doppelzweier die Goldmedaille. Silber ging an den Leichtgewichts-Männer-Einer und den Leichtgewichts-Männer-Vierer. Bronze erruderten der Frauen-Einer und der Männer-Achter mit Steuermann. Gestern gewannen bereits der Leichtgewichts-Männer-Doppelvierer und der Frauen-Doppelvierer die Silbermedaille. Bronze ging an den Leichtgewichts-Frauen-Doppelvierer. Der Deutsche Ruderverband konnte somit die meisten Medaillen aller Nationen bei diesen Meisterschaften gewinnen. Platz 5 belegte der Frauen-Doppelzweier im Finale A. Sechste wurden der Leichtgewichts-Frauen-Doppelzweier, der Männer-Doppelvierer und der Frauen-Achter mit Steuerfrau.

Finale A, Freitag, 26.08.
Den Auftakt aus deutscher Sicht machte der Leichtgewichts-Männer-Einer . Nach 1000 m hatte sich das Trio Mexiko, Belgien und Deutschland in dieser Reihenfolge von den anderen Booten etwas abgesetzt. Doch auf den dritten 500 m drehte sich seine Reihenfolge. Belgien setze sich an die Spitze, Deutschland folge dahinter und Mexiko belegte Position 3. Im Endspurt versuchte Jonathan Rommelmann noch den Belgier zu überholten, doch er wehrte sich erfolgreich.

  • Ergebnis: 1. Belgien 7:31,96, 2. Deutschland (Jonathan Rommelmann) 7:32,85, 3. Mexiko 7:37,85, 4. Italien 7:40,44, 5. Norwegen 7:42,08, 6. Großbritannien 7:46,93
  • Jonathan Rommelmann: "Das Rennen war echt gut. Am Start wollte ich schnell raus. Silber ist geil."

Der deutsche Frauen-Doppelzweier kam nicht gut in das Rennen. Nach den ersten 1000 m lag er am Ende des Feldes, konnte allerdings noch auf den zweiten 1000 m auf Platz 5 vorfahren.

  • Ergebnis: 1. Großbritannien 7:23,46, 2. Weißrussland 7:29,26, 3. Rumänien 7:31,22, 4. Vereinigte Staaten von Amerika 7:34,00, 5. Deutschland (Frieda Hämmerling, Julia Leiding) 7:40,84, 6. Dänemark 7:43,02

Im Männer-Doppelzweier startet Südafrika schnell in das Rennen, wurde aber von Deutschland nach 200 m wieder eingeholt. Deutschland setzte sich an die Spitze des Feldes und bekannt dann seinen Vorsprung, der erst gering vor den Niederlanden war, auszubauen. Im Verlauf des Rennens hielt sich Deutschland vorne, dahinter griff Norwegen erfolgreich die Niederlande an und setzte sich an Position 2.

  • Ergebnis: 1. Deutschland (Max Appel, Philipp Syring) 6:40,81, 2. Norwegen 6:41,81, 3. Niederlande 6:44,00, 4. Südafrika 6:51,81, 5. Kanada 6:51,20, 6. Belgien 7:12,64
  • Max Appel: "Wir sind vorne nicht ganz gut rausgekommen, sind aber mitgefahren. Nach 750 m hatten wir eine Länge, sind dann gut weggefahren, haben es gehalten und versucht, es über die Linie zu bringen."

Im Finale A des Leichtgewichts-Männer-Vierer trat das deutsche Boot die Flucht nach vorne an. Es legte sich vor das Feld und konnte sogar Wasser zwischen sich und die anderen Boote bringen. Auf der zweiten Streckenhälfte kam dann allerdings Italien auf, verkürzte den Abstand zu Deutschland und fuhr im Endspurt vorbei.

  • Ergebnis: 1. Italien 6:19,29, 2. Deutschland (Hendrik Kaltenborn, Fabio de Oliveira, Felix Brummel, Alexander Kevin Diedrich) 6:21,49, 3. Großbritannien 6:25,22, 4. Polen 6:28,66, 5. Japan 6:28,98, 6. Schweiz 6:33,94
  • Hendrik Kaltenborn: "Wir sind ziemlich gut losgefahren, es war so geplant. Wir hatten dann Wasser dazwischen. Auf den letzten 1000 m versuchten wir, die Pace zu halten. Italien hat attackiert und ist auf den letzten 500 m vorbei gefahren."

Deutschland konnte im Leichtgewichts-Frauen-Doppelzweier nach dem Start noch mithalten, fiel dann aber auf Platz 5 zurück. Nach 1000 m konnten sich die Australierinnen an den Deutschen vorbeischieben und bis in Ziel den fünften Platz halten. Deutschland belegte im Ziel Platz 6.

  • Ergebnis: 1. Niederlande 7:30,32, 2. Neuseeland 7:32,27, 3. Italien 7:33,85, 4. China 7:43,65, 5. Australien 7:43,68, 6. Deutschland (Charlotte Meinen, Caroline Meyer) 7:46,41

Auf Platz 3 hinter Australien und Polen lag Deutschland im Männer-Doppelvierer nach 500 m. Auf den nächsten 500 m hatte sich diese Reihenfolge nicht geändert. Doch dann kamen Neuseeland, Großbritannien und Italien auf, sodass Deutschland auf den letzten Platz durchgereicht wurde.

  • Ergebnis: 1. Australien 6:07,51, 2. Neuseeland 6:07,97, 3. Italien 6:08,97, 4. Polen 6:09,77, 5. Großbritannien 6:12,70, 6. Deutschland (Henrik Runge, Steven Weidner, David Junge, Kai Fuhrmann) 6:14,38

Ein einsames Rennen fuhren die Vereinigten Staaten von Amerika im Frauen-Achter mit Steuerfrau . Sie übernahmen schnell die Führung und bauten diese bis ins Ziel aus. Deutschland lag nach 500 m auf dem fünften Platz. Australien kam danach auf und verdrängte Deutschland auf den sechsten Platz, der sich bis ins Ziel nicht mehr änderte.

  • Ergebnis: 1. Vereinigte Staaten von Amerika 6:36,90, 2. Großbritannien 6:44,06, 3. Russland 6:45,50, 4. Neuseeland 6:45,81, 5. Australien 6:52,55, 6. Deutschland (Laura Prieß, Friederike Reißig, Sina Kühne, Alyssa Meyer, Pia Greiten, Elisaveta Sokolkova, Sophie Oksche, Carolin Dold, Steuer: Larina Hillemann) 6:54,51

Tim Ole Naske ruderte sich nach dem Start im Männer-Einer schon gleich deutlich vor die anderen Boote. Sein Vorsprung betrug nach 500 m bereits drei bis vier Sekunden zu dem ersten der folgenden Boote. Diesen hielt er nahezu konstant weitere 1500 m bis in Ziel bei und ruderte so zu einem beeindruckenden Start-Ziel-Sieg.

  • Ergebnis: 1. Deutschland (Tim Ole Naske) 7:23,37, 2. Polen 7:26,21, 3. Tschechien 7:28,25, 4. Schweden 7:31,95, 5. Großbritannien 7:33,78, 6. Russland 7:34,04
  • Tim Ole Naske: "Ich wollte die Goldmedaille gewinnen, seit ich rudere." "Ich überlegte, ob es [das Tempo auf der Strecke] zu schnell war."

Im F rauen-Einer legte sich Carlotta Nwajide gleich an die Spitzen des Feldes. Zusammen mit der Litauerin und der Schwedin setzte sich von den drei anderen Boot nach und nach ab. Es entwickelte sich ein Dreikampf um die drei Medaillen. Nachdem die Boote nach 1000 m noch gleichauf lagen, fuhren die Litauerin und die Schwedin einen leichten Vorsprung heraus. Am Ende kam Litauen vor Schweden und Deutschland ins Ziel.

  • Ergebnis: 1. Litauen 8:20,49, 2. Schweden 8:23,90, 3. Deutschland (Carlotta Nwajide), 4. Vereinigten Staaten von Amerika, 5. Australien 8:35,05, 6. Tschechien 8:45,42
  • Carlotta Nawjide: "Am Start war ich schneller als gedacht, in den Vorrenden war ich langsamer. Daher wusste ich, das was gehen kann."

1000 m lag der deutsche Männer-Achter mit Steuermann hinter den Niederlanden noch gleichauf mit Großbritannien und der Ukraine. Danach setzte sich Großbritannien etwas ab und auch die Ukraine nahm eine Position vor Deutschland ein. Auf den letzten 500 m erkämpfte sich dann der deutsche Achter durch einen guten Endspurt den dritten Platz und verwies die Ukraine auf Platz 4.

  • Ergebnis: 1. Niederlande 5:54,10, 2. Großbritannien 5:57,26, 3. Deutschland (Malte Daberkow, Jakob Schneider, Malte Großmann, Finn Knüppel, Christopher Reinhardt, Laurits Follert, Jacob Schulte-Bockholt, Marc Leske, Steuer: Jonas Wiesen) 5:59,23, 4. Ukraine 6:01,77, 5. Rumänien 6:02,34, 6. Italien 6:02,38
  • Malte Daberkow: „Wir wollten vorne schnell raus. Es hat richtig gut geklappt. Wir haben auf den letzten 500 m die Ukraine besiegt.“
  • Jonas Wiesen: „Wir hatten uns vorgenommen, länger mit den Niederlanden mitzufahren, als im Halbfinale. 600 m vor dem Ziel haben wir den Endspurt angefangen. Ich bin sehr zufrieden. Es war ein richtig gutes Rennen der Mannschaft.“

Events

Boote

Vorlauf 7:52.81 2 . Platz
Halbfinale A/B 7:53.90 4 . Platz
Finale 7:52.97

Vorlauf 7:52.81 1 . Platz
Halbfinale 7:53.90 4 . Platz
Finale 7:52.97

Vorlauf 7:12.99 2 . Platz
Halbfinale 7:05.15 3 . Platz
Finale 7:40.84 5 . Platz

Vorlauf 7:12.35 1 . Platz
Halbfinale 7:14.86 3 . Platz
Finale 7:46.41 6 . Platz

Vorlauf 6:36.96 1 . Platz
Finale 0:00.00 2 . Platz

Vorlauf 6:46.69 2 . Platz
Finale 6:34.64 3 . Platz

Vorlauf 7:40.45 2 . Platz
Hoffnungslauf 7:23.74 2 . Platz
Finale 7:23.30 6 . Platz

Vorlauf 6:45.25 2 . Platz
Finale 6:38.26 5 . Platz

Vorlauf 5:27.73 4 . Platz
Hoffnungslauf 6:22.77 4 . Platz
Finale 6:54.51 6 . Platz

Vorlauf 7:00.39 1 . Platz
Viertelfinale 7:00.25 1 . Platz
Halbfinale 6:52.74 3 . Platz
Finale 7:23.37 1 . Platz

Vorlauf 6:32.69 1 . Platz
Halbfinale 6:33.76 4 . Platz
Finale 6:28.39

Vorlauf 7:14.89 1 . Platz
Viertelfinale 7:07.62 2 . Platz
Halbfinale 6:58.93 2 . Platz
Finale 7:32.85 2 . Platz

Vorlauf 6:21.30 1 . Platz
Halbfinale 6:23.32 1 . Platz
Finale 6:40.81 1 . Platz

Vorlauf 6:00.24 1 . Platz
Halbfinale 5:52.53 3 . Platz
Finale 6:14.38 6 . Platz

Vorlauf 6:10.05 1 . Platz
Halbfinale 6:10.05 3 . Platz
Finale 5:54.68 2 . Platz

Vorlauf 6:51.92 3 . Platz
Hoffnungslauf 6:47.13 3 . Platz
Finale B 6:46.59 1 . Platz

Vorlauf 6:11.85 2 . Platz
Halbfinale 6:10.55 3 . Platz
Finale 5:56.31 5 . Platz

Vorlauf 6:11.13 1 . Platz
Halbfinale 6:04.85 1 . Platz
Finale 6:21.49 2 . Platz

Vorlauf 6:21.38 4 . Platz
Hoffnungslauf 6:18.09 3 . Platz
Finale 6:18.03

Vorlauf 5:39.89 2 . Platz
Halbfinale 5:43.48 3 . Platz
Finale 5:59.23 3 . Platz