02. Juni 2018 | Nationalmannschaft | von Garbe/Oberhagemann

Drei Medaillen am zweiten Wettkampftag

Jason Osborne gewinnt beeindruckend Gold im leichten Männer-Einer. Fotos: DRV/Seyb
Mit einem Start-Ziel-Sieg sicherten sich Carlotta Nwajide und Franziska Kampmann das Finalticket. Fotos:DRV/Seyb
Der Männer-Vierer ohne gewinnt das Halbfinale und löst das Finalticket.
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Sonne, fast windstille Bedingungen und Temperaturen knapp unter 30 Grad sorgten auch am  zweiten Wettkampftag für faire Bedingungen. Aus deutscher Sicht verlief der heutige Regattatag sehr erfolgreich, bereits drei Medaillen gehen auf das DRV-Konto. Jason Osborne gewinnt Gold im leichten Männer-Einer, Jonathan Rommelmann und Ladina Meier holen jeweils Bronze. Insgesamt sieben weitere Boote haben sich für die morgigen Finals qualifiziert.

Jason Osborne (Mainzer Ruder-Verein von 1878 e.V.) ist derzeit der Dominator im leichten Männer-Einer. Der Mainzer gewann bereits am Vormittag das Halbfinale mit drei Sekunden Vorsprung. Am Nachmittag setzte er im Finale nochmal einen drauf. Mit einem Start-Ziel-Sieg ruderte er zur verdienten Goldmedaille, Bronze holte sein Teamkollege Jonathan Rommelmann (Crefelder Ruder-Club 1883 e.V.). Der Krefelder hatte am Vormittag mit Rang zwei das Finalticket souverän gelöst.

Trainer sind beeindruckt
Der leitende Bundestrainer Ralf Holtmeyer zeigte sich beeindruckt von den Leistungen. „Die beiden haben sehr gute Leistungen gezeigt. Jason mit zwei Siegen an einem Tag ist schon klasse.“ Da kann sich auch Dirk Brockmann, der Trainer von Rommelmann, nur anschließen. „Es ist erstaunlich, wie gut die Leichtgewichte hier an zwei heißen Tagen vier anstrengende Rennen fahren und wegstecken.“

Ladina Meier (Frankfurter Rudergesellschaft 'Germania' 1869 e.V.) hatte sich am Vormittag nach einem beherzten Halbfinalslauf mit Rang drei für das große Finale im leichten Frauen-Einer qualifiziert. Dort konnte die gebürtige Schweizerin an ihre Leistungen anknüpfen und die Bronzemedaille erkämpfen. Ronja Fini-Sturm (Ruder-Club-Havel Brandenburg e.V.) hingegen verpasste mit Platz fünf den Finaleinzug, konnte aber das B-Finale gewinnen.

Nwajide und Kampmann auf der Siegerspur
Franziska Kampmann (Ruderverein Waltrop von 1928 e.V.) und Carlotta Nwajide (Deutscher Ruder-Club von 1884 e.V.) sind derzeit in Top-Form. Das Duo konnte nach dem Vorlauf auch das Halbfinale gewinnen. Mit einem Start-Ziel-Sieg haben sich die Schützlinge von Trainer Premsyl Panuska ungefährdet für das Finale qualifiziert, wo sie morgen um die Medaillen mitrudern werden.  

Piontek/Hartig lösen Finalticket:
Als Vorlaufschnellsten hatten sich Timo Piontek (Koblenzer Ruderclub Rhenania 1877/1921 e.V.) und Lars Hartig (Friedrichstädter Rudergesellschaft e.V.) im Doppelzweier für das Halbfinale qualifiziert. Auf den ersten 500 m lagen die Jungs von Trainer Karsten Timm in Führung, mussten dann aber das Boot aus Großbritannien ziehen lassen. Als Zweite hat sich das Duo aber ungefährdet für den morgigen Endlauf qualifiziert.

Frauen-Doppelvierer im Finale
Der Frauen-Doppelvierer mit Michaela Staelberg (Crefelder Ruder-Club 1883 e.V.), Constanze Duell (Münchener Ruder-Club von 1880 e.V.), Frauke Hundeling (Deutscher Ruder-Club von 1884 e.V.) und Frieda Hämmerling (Rudergesellschaft Germania e.V. Kiel) musste heute im Hoffnungslauf noch einmal ran. Die Mädels von Trainer Marcin Witkowski fanden heute gut ins Rennen und sicherten sich mit einem Start-Ziel-Sieg das Finalticket.  

Zeidler erstmals im großen A-Finale
Oliver Zeidler (Donau-Ruder-Club Ingolstadt e.V.) hat bei seinem ersten großen Auftritt in der Eliteklasse direkt das Finale erreicht. Mit nur zwei Sekunden Rückstand kam der Münchener als Dritter seines Halbfinals ins Ziel. Nicht ganz gereicht hat es hingegen für Max Appel (Sportclub Magdeburg e.V. Abteilung Rudern), der nach Rang fünf morgen im B-Finale um eine Top-Ten-Platzierung rudert.   

„Oliver hat sich in einem guten Feld beharrlich ins Finale gekämpft. Das war eine unaufgeregt und sehr gute Vorstellung. Morgen im Finale kann er angreifen“, analysiert Holtmeyer das Rennen

Annekatrin Thiele (SC DHfK Leipzig e.V. Abtlg. Rudern) und Marie-Cathérine Arnold (Hannoverscher Ruder-Club von 1880 e.V.) standen gemeinsam im Halbfinale. Im stark besetzen Feld mit der Weltmeisterin aus der Schweiz Jeaninne Gmelin und der Österreicherin Magdalena Lobnig konnte sich Annekatrin die ersten 1000 m an die Spitze des Feldes setzen, dann zog Gmelin an der Leipzigerin vorbei. Mit Platz zwei und einer Buglänge Vorsprung vor Lobnig löst Thiele das Finalticket. Für Marie-Catherine Arnold geht es nach Platz sechs morgen im B-Finale um eine gute Platzierung.

Pless und Thoma verpassen Finale
Leonie Pless und Kathrin Thoma (beide Frankfurter Rudergesellschaft 'Germania' 1869 e.V.) haben als Fünfte das A-Finale verpasst. Die Schützlinge von Trainer Ralf Hollmann setzen sich vom Start weg an die Spitze, mussten dann dem hohen Anfangstempo aber Tribut und die anderen Booten ziehen lassen. Nach Rang fünf kämpft das Duo morgen im B-Finale um eine Top-Ten-Platzierung.

Deutschland-Achter siegt im Testrennen
Mit einem Sieg im Prestigeduell geht der Deutschland-Achter ins Weltcup-Finale in Belgrad: Der Weltmeister bezwang im Testrennen auf der Sava den Olympiasieger und langjährigen Kontrahenten Großbritannien in souveräner Manier. „Es war das erwartet harte Rennen. Die Briten wollten unbedingt, aber auch wir wollten uns nicht schlagen lassen. Morgen werden sie es wieder versuchen“, sagte Bundestrainer Uwe Bender, dessen Team mit gestärktem Selbstvertrauen ins Finale am Sonntag um 13.03 Uhr gehen wird.

Das deutsche Flaggschiff setzte sich vom Start ab und fuhr einen Vorsprung von knapp zwei Sekunden heraus. „Wir konnten uns absetzen, aber die Briten sind drangeblieben und einen massiven Endspurt gefahren“, so Bender. Doch der Vorsprung seines Teams war so groß, dass es ohne eigenen Endspurt einen ungefährdeten Sieg herausfuhr. Im Ziel lag der deutsche Achter acht Zehntel Sekunde vorn. „Das war kein besonders gutes Rennen, aber wir haben an den richtigen Stellen gefightet und das Rennen sicher nach Hause gebracht“, sagte Steuermann Martin Sauer. Ähnlich sah es Maximilian Planer: „Einige Sachen haben noch nicht so gut geklappt, dafür war das Ergebnis zufriedenstellend.“

Männer-Vierer ohne siegt im Halbfinale
Mit einem Sieg im Halbfinale setzte auch der Vierer ohne Steuermann eine kräftige Duftmarke und machte den Finaleinzug perfekt. „Die Konsequenz war da. Wir sind mit dem Ziel angetreten, das Rennen gewinnen zu wollen. Die Jungs haben das gut umgesetzt“, meinte Bundestrainer Tim Schönberg. Nach dem zweiten Platz im Vorlauf konnten sich René Schmela, Peter Kluge, Nico Merget und Felix Brummel steigern und die starken Konkurrenten aus Österreich (2.), den Niederlanden (3.) und Rumänien (4.) auf Distanz halten.

„Wir sind jung und hungrig“
Obwohl der holländische Vierer die ersten 500 Meter sehr schnell angegangen war, blieb der deutsche Männer-Vierer ohne mit René Schmela (Berliner Ruder-Club e.V.), Felix Brummel (Ruderverein Münster von 1882 e.V.), Peter Kluge (Celler Ruderverein e.V.) und Nico Merget (Frankfurter Rudergesellschaft 'Germania' 1869 e.V.) ruhig und fand seinen Rhythmus. „Wir haben einen entspannten Streckenschlag gefunden. Das hat Sicherheit gegeben, und wir haben gemerkt, dass wir damit schneller sind als die anderen“, sagte Merget, der im Ziel seine Fäuste ballte. Und auch Schmela, der mit 20 Jahren sein Weltcup-Debüt gibt, freute sich über den Halbfinal-Sieg: „Die Konkurrenz war heute stärker, da musste durchgezogen werden. Es macht Spaß im A-Bereich.“ Entsprechend optimistisch kann der deutsche Vierer in das Finale am Sonntag gehen. Merget: „Als Halbfinal-Sieger kann man auf die Medaillen blicken. Im Finale ist alles möglich. Wir sind jung und hungrig.“

Zweier müssen ins B-Finale
Die beiden Zweier mi Paul Schröter (Ruderklub am Wannsee e.V.) und Laurits Follert (Crefelder Ruder-Club 1883 e.V.) und auch Malte Großmann (Ruder-Club Favorite Hammonia) und Finn Schröder (Lübecker Ruder-Gesellschaft von 1885 e.V.) verpassten hingegen den Sprung ins A-Finale. Laurits Follert/Paul Schröter belegten in ihrem Halbfinale den vierten Platz hinter Rumänien, Weißrussland und Südafrika. „Die internationale Zweier-Konkurrenz ist in der Spitze sehr groß. Für uns geht es darum, Erfahrung zu sammeln. Wir müssen bei der neuen Crew Geduld haben. Sie müssen lernen, bei hoher Frequenz effizienter zu fahren“, sagte Bundestrainer Christian Viedt.

Finn Schröder und Malte Großmann, die als Ersatzcrew nach Belgrad gereist waren, mussten sich mit Halbfinal-Platz sechs zufrieden geben. „Für Ersatzleute haben sie es gut gemacht. Wenn die Schnellsten vorne losfahren, wird es schwierig“, meinte Viedt.

Morgen um 9.30 Uhr geht es dann mit den ersten B-Finals weiter.

Alle Ergebnisse gibt es auch nochmal hier.

Events

Boote

Vorlauf 7:56.83 2 . Platz
Halbfinale 7:21.15 2 . Platz
Finale A 7:27.78 4 . Platz

Vorlauf 8:01.35 3 . Platz
Hoffnungslauf 7:50.69 1 . Platz
Halbfinale 7:32.84 6 . Platz
Finale B 7:30.03 5 . Platz

Vorlauf 7:10.66 2 . Platz
Viertelfinale 7:09.95 2 . Platz
Halbfinale 6:47.41 3 . Platz
Finale A 6:46.23 3 . Platz

7:19.71 4 . Platz
Viertelfinale 7:09.22 2 . Platz
Halbfinale 6:53.74 5 . Platz
Finale B 6:53.29 5 . Platz

Vorlauf 8:05.62 2 . Platz
Halbfinale 8:35.37 5 . Platz
Finale B 7:45.97 1 . Platz

Vorlauf 8:10.71 3 . Platz
Hoffnungslauf 8:13.38 1 . Platz
Halbfinale 8:23.31 3 . Platz
Finale A 7:48.95 3 . Platz

Vorlauf 7:16.38 1 . Platz
Viertelfinale 7:28.31 1 . Platz
Halbfinale 7:15.97 1 . Platz
Finale A 6:58.43 1 . Platz

7:17.48 1 . Platz
Viertelfinale 7:35.24 2 . Platz
Halbfinale 7:20.71 2 . Platz
Finale A 7:06.48 3 . Platz

Vorlauf 7:16.33 1 . Platz
Halbfinale 7:14.88 1 . Platz
Finale A 6:49.97 2 . Platz

Vorlauf 6:32.70 1 . Platz
Halbfinale 6:31.28 2 . Platz
Finale A 6:10.70 3 . Platz

Vorlauf 7:50.02 4 . Platz
Hoffnungslauf 7:21.95 2 . Platz
Halbfinale 7:11.94 5 . Platz
Finale B 6:56.63 2 . Platz

Vorlauf 6:40.89 2 . Platz
Hoffnungslauf 6:25.05 1 . Platz
Finale A 6:17.42 3 . Platz

Vorlauf 5:58.33 2 . Platz
Finale A 5:39.13 2 . Platz

Vorlauf 6:51.21 3 . Platz
Hoffnungslauf 6:52.85 2 . Platz
Halbfinale 6:53.71 4 . Platz
Finale B 6:37.53

Vorlauf 6:50.99 3 . Platz
Hoffnungslauf 6:51.66 2 . Platz
Halbfinale 7:12.02 6 . Platz
Finale B 6:39.19 3 . Platz

Vorlauf 6:10.02 2 . Platz
Halbfinale 5:54.80 1 . Platz
Finale A 5:53.23 4 . Platz

Galerien