03. Juni 2018 | Nationalmannschaft | von Garbe/Oberhagemann

Medaillenregen für DRV-Athleten

Carlotta Nwajide und Franziska Kampmann haben beeindruckend Silber gewonnen. Fotos:DRV/Seyb
Bronze gab es für Timo Piontek und Lars Hartig.
Ebenfalls zu Bronze ruderte der Frauen-Doppelvierer.
Silber gab es für den Männer-Doppelvierer.
Der Deutschland-Achter ruderte zu Gold und ist weiterhin ungeschlagen.
Bronze für Oliver Zeidler bei seinem Weltcup-Debüt.
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Insgesamt sechs Medaillen haben die DRV-Athletinnen und Athleten in den acht Finals in olympischen Bootsklassen am heutigen Wettkampftag geholt. Bereits gestern gab es drei Medaillen in den nichtolympischen Disziplinen.

Aufgrund eines angekündigten Sturms wurde der Zeitplan für den heutigen Wettkampftag noch am Vorabend geändert und die A-Finals wurden vorverlegt.

Aus deutscher Sicht machte der Endlauf des Frauen-Doppelzweiers den Auftakt. mit Franziska Kampmann (Ruderverein Waltrop von 1928 e.V.) und Carlotta Nwajide (Deutscher Ruder-Club von 1884 e.V.) erwischten einen guten Start und lagen auf den ersten 1.000 m in Führung. Dann zog das Boot aus den Niederlanden vorbei, das deutsche Duo überquerte als Zweiter die Ziellinie. „Premsyl und ich sind sehr zufrieden. Die beiden sind noch sehr jung und haben noch nicht ganz so viel Erfahrung. Aber das war ein starker Weltcupauftakt. Die beiden haben eine sehr gute Perspektive“, freut sich Disziplintrainer Frauen-Skull, Marcin Witkowski über die Silbermedaille.

Frauen-Doppelvierer holt Bronze
Der Frauen-Doppelvierer mit Michaela Staelberg (Crefelder Ruder-Club 1883 e.V.), Constanze Duell (Münchener Ruder-Club von 1880 e.V.), Frauke Hundeling (Deutscher Ruder-Club von 1884 e.V.) und Frieda Hämmerling (Rudergesellschaft Germania e.V. Kiel),  ruderte in einem starken Starterfeld mit den Weltmeisterinnen aus Sarasota ebenfalls auf das Podest. Das Quartett hatte auf der ersten Streckenhälfte auf Rang vier liegend noch etwas Probleme, konnte aber auf den zweiten 1.000 m am Boot aus China vorbei ziehen und verdient Bronze gewinnnen. „Die Mädels haben auf den ersten 1.000 m noch etwas Probleme gehabt, dann aber besser ins Rennen gefunden. Das war ein guter Start in die internationale Saison“, erklärt Witkowski.

Das Finale des Frauen-Einers war mit der kompletten Weltspitze besetzt. Beim Sieg der Weltmeisterin Jeannine Gmelin aus der Schweiz hat Annekatrin Thiele (SC DHfK Leipzig e.V. Abtlg. Rudern) trotz eines guten Rennens als Vierte die Medaille nur ganz knapp verpasst. Die Leipzigerin räumte nach einen nicht optimalen Start das Feld von hinten auf, am Ende fehlten nur zwei Sekunden zu Bronze. „Das war ein gutes Rennen von Anne. Das Finale war stark besetzt“, so Witkowski.

Marie-Cathérine Arnold (Hannoverscher Ruder-Club von 1880 e.V.) verpasste die Top-Ten nur knapp und wurde im B-Finale Fünfte. 

„Die Athletinnen haben eine gute Vorbereitung absolviert, sowohl mental als auch phsysisch. Perspektivisch sind wir sehr gut aufgestellt“, freut sich der Disziplintrainer Frauen-Skull über den Weltcupauftakt seiner Schützlinge.

Zeidler mischt "Einergeschäft" auf
In seinem ersten Weltcup-Finale hat Oliver Zeidler direkt seine Fußstapfen hinterlassen. Der 21-Jährige legte einen perfekten Start hin und dominierte das Feld von der Spitze aus. Erst auf den letzten 500 m konnten der Tscheche und Schweizer vorbeiziehen, als Dritter gewinnt der Münchener aber direkt Edelmetall. „Mit diesem Ergebnis habe ich nicht gerechnet. Es ist überwältigend, mit der Weltspitze mitzufahren“, freute sich Zeidler nach dem Rennen und ergänzt. „Die Medaille ist absoluter Bonus, das Finale habe ich nur genossen.“ Disziplintrainer Männer-Skull, Marcus Schwarzrock zeigte sich begeistert von der Leistung. „Oliver ist am Wochenende vier sehr gute Rennen gefahren und hat sich mit der Bronzemedaille belohnt. Mit diesem Rennnen hat sich Olli direkt Respekt im internationalen Einergeschäft verschafft.“

Max Appel (Sportclub Magdeburg e.V. Abteilung Rudern) wurde im B-Finale Fünfter.
Der Männer-Doppelvierer freut sich ebenfalls über das Podium. Das Quartett mit Ruben Steinhardt (Der Hamburger und Germania Ruder Club e.V.), Philipp André Syring (Sportclub Magdeburg e.V. Abteilung Rudern), Hans Gruhne (Ruder-Club Potsdam e.V.) und Stephan Krüger (Frankfurter Rudergesellschaft 'Germania' 1869 e.V.) erwischte ebenfalls einen guten Start und lag 1500 m in Führung. Auf den letzten 500 m konnten sich die Konkurrenten aus Großbritannien noch am deutschen Boot vorbeischieben, ein spannender Zweikampf entstand. Am Ende fehlten nur drei Zehntel zum Weltcupsieg, aber auch die Silbermedaille ist ein voller Erfolg. „Der Doppelvierer fährt erst seit drei Wochen in dieser Besetzung. Damit ist der zweite Platz hinter den starken Briten ein sehr guter Einstand für die Mannschaft“, weiß Schwarzrock die Leistung seiner Jungs einzuschätzen.

Piontk und Hartig gewinnen Bronze
Timo Piontek (Koblenzer Ruderclub Rhenania 1877/1921 e.V.) und Lars Hartig (Friedrichstädter Rudergesellschaft e.V.) freuten sich ebenfalls über ihr erstes gemeinsames Edelmetall. Das Duo fand gut ins Rennen und lag die erste Streckenhälfte in Führung. Dann erhöhten die Litauer und Briten das Tempo und zogen am deutschen Boot vorbei. „Die Beiden haben sich in einem starken Doppelzweierfeld mit der Bronzemedaillen sehr gut verkauft“, so Schwarzrock nach dem Rennen und ergänzt. „Das war für den Männer-Skull-Bereich ein guter Einstand in die internationale Saison. Alle drei Boote haben eine Medaille errudert. Trotz der Erfolge beim ersten WC sind wir uns bewusst, dass  noch einige starke Rudernationen nicht am Start waren und wir uns weiter entwickeln müssen um in der Weltspitze bestehen zu können.

Deutschland-Achter setzt seine Siegesserie fort
Auch im neuen Jahr ist der Deutschland-Achter in der Ruderwelt das Maß aller Dinge: Beim ersten Weltcup im serbischen Belgrad hat sich das Flaggschiff des Deutschen Ruderverbandes mit Johannes Weißenfeld (Ruderclub 'Westfalen'  1929 e.V. Herdecke), Felix Wimberger (Passauer Ruderverein von 1874 e.V.), Maximilian Planer (Bernburger Ruderclub e.V.), Torben Johannesen (Ruder-Club Favorite Hammonia), Jakob Schneider (Ruderklub am Baldeneysee e.V.), Malte Jakschik (Ruderverein Rauxel von 1922 e.V.), Richard Schmidt (Ruderverein 'Treviris 1921' e.V.), Hannes Ocik (Schweriner Rudergesellschaft von 1874/75 e.V.), Steuermann Martin Sauer (Berliner Ruder-Club e.V) souverän gegen die internationale Konkurrenz durchgesetzt und ist damit seit über einem Jahr ungeschlagen. Vor allem mit dem britischen Großboot gab es diesmal ein spannendes Duell, das der Deutschland-Achter am Ende mit einem beherzten Schlussspurt für sich entscheiden konnte.

„Durch den Zweikampf zwischen uns und den Briten ist der Abstand zum Rest sehr groß geworden. Die ungewöhnlichen Abstände zeigen, wie herausragend die beiden Boote sind. Wir werden im Laufe der Saison noch viel Spaß mit den Briten bekommen“, meinte Bundestrainer Uwe Bender, der sich über das Ergebnis freute: „Ich bin sehr zufrieden mit dem Resultat.“

Männer-Vierer ohne verpasst Medaille nur knapp
Knapp an einem Podestplatz vorbei fuhr der Vierer. René Schmela, Peter Kluge, Nico Merget und Felix Brummel kamen im Finale hinter Weißrussland und den beiden Booten aus den Niederlanden ins Ziel. Sechs Zehntel Sekunden fehlten zur erhofften Medaille, auf die das Quartett nach dem Halbfinal-Sieg am Vortag geschielt hatte. Bei Schiebewind-Bedingungen fand der deutsche Vierer im Gegensatz zu den bisherigen Auftritten nicht so gut ins Rennen und lag nach 500 Metern schon rund eine Sekunde hinter dem führenden Trio. „Den Rückstand konnten wir auf der Strecke ein bisschen aufholen, aber im Endspurt war dann leider nicht mehr viel drin“, sagte Felix Brummel und ergänzte: „Uns ärgert es, dass es so knapp zum dritten Platz war.“

Versöhnliches Ende für die Zweier
Für die beiden deutschen Zweier endete der erste Weltcup mit einem versöhnlichen Ergebnis. Beide grünen Boote schlugen sich gut und landeten im B-Finale vorne: Laurits Follert und Paul Schröter wurden Zweiter hinter Großbritannien, die Ersatzmänner Malte Großmann und Finn Schröder reihten sich auf Platz drei ein.

Der leichte Frauen-Doppelzweier mit Leonie Pless und Kathrin Thoma (beide Frankfurter Rudergesellschaft 'Germania' 1869 e.V.) wurde im B-Finale Zweiter.

"Das war eine gute Regatta. Wir haben eine kompakte Mannschaftsleistung erlebt. Natürlich freuen wir uns sehr über die drei Podiumsplätze bei Männer-Skull, aber auch der Frauen-Skull-Bereich zeigt seine Stärken", so Sportdirektor Mario Woldt nach Regattaende und ergänzt. "Männer-Riemen sehen wir einer Fortführung der deutsch-englischen Konkurrenz entgegen. In Summe haben wir viele enge Rennen sehen können, die eine große Werbung für den Rudersport waren. Wir wissen aber auch, dass einige Übersee-Nationen nicht vertreten waren und dass wir mit wachsender Konkurrenz rechnen müssen. Die Resultate von Belgrad sind für die weitere Saison eine gute Ausgangslage."

Alle Ergebnisse gibt es hier.

Events

Boote

Vorlauf 7:56.83 2 . Platz
Halbfinale 7:21.15 2 . Platz
Finale A 7:27.78 4 . Platz

Vorlauf 8:01.35 3 . Platz
Hoffnungslauf 7:50.69 1 . Platz
Halbfinale 7:32.84 6 . Platz
Finale B 7:30.03 5 . Platz

Vorlauf 7:10.66 2 . Platz
Viertelfinale 7:09.95 2 . Platz
Halbfinale 6:47.41 3 . Platz
Finale A 6:46.23 3 . Platz

7:19.71 4 . Platz
Viertelfinale 7:09.22 2 . Platz
Halbfinale 6:53.74 5 . Platz
Finale B 6:53.29 5 . Platz

Vorlauf 8:05.62 2 . Platz
Halbfinale 8:35.37 5 . Platz
Finale B 7:45.97 1 . Platz

Vorlauf 8:10.71 3 . Platz
Hoffnungslauf 8:13.38 1 . Platz
Halbfinale 8:23.31 3 . Platz
Finale A 7:48.95 3 . Platz

Vorlauf 7:16.38 1 . Platz
Viertelfinale 7:28.31 1 . Platz
Halbfinale 7:15.97 1 . Platz
Finale A 6:58.43 1 . Platz

7:17.48 1 . Platz
Viertelfinale 7:35.24 2 . Platz
Halbfinale 7:20.71 2 . Platz
Finale A 7:06.48 3 . Platz

Vorlauf 7:16.33 1 . Platz
Halbfinale 7:14.88 1 . Platz
Finale A 6:49.97 2 . Platz

Vorlauf 6:32.70 1 . Platz
Halbfinale 6:31.28 2 . Platz
Finale A 6:10.70 3 . Platz

Vorlauf 7:50.02 4 . Platz
Hoffnungslauf 7:21.95 2 . Platz
Halbfinale 7:11.94 5 . Platz
Finale B 6:56.63 2 . Platz

Vorlauf 6:40.89 2 . Platz
Hoffnungslauf 6:25.05 1 . Platz
Finale A 6:17.42 3 . Platz

Vorlauf 5:58.33 2 . Platz
Finale A 5:39.13 2 . Platz

Vorlauf 6:51.21 3 . Platz
Hoffnungslauf 6:52.85 2 . Platz
Halbfinale 6:53.71 4 . Platz
Finale B 6:37.53

Vorlauf 6:50.99 3 . Platz
Hoffnungslauf 6:51.66 2 . Platz
Halbfinale 7:12.02 6 . Platz
Finale B 6:39.19 3 . Platz

Vorlauf 6:10.02 2 . Platz
Halbfinale 5:54.80 1 . Platz
Finale A 5:53.23 4 . Platz

Galerien