25. Juli 2022 | Breitensport | von Teilnehmerinnen der Fahrt

118. DRV-Damenwanderfahrt "Seen in Kärnten"

Foto: Annette Abeln

10. und 11. Juli

Die 118. DRV-Damenwanderfahrt begann in Südkärnten auf dem Völkermarkter Stausee. Dieser ist etwa 21 km lang und bis zu 1,5 km breit und damit das drittgrößte Gewässer des Bundeslandes. Entstanden ist der See durch die Aufstauung der Drau. Neben der Energiegewinnung am Kraftwerk Edling hat der See für den Rudersport und für Angler Bedeutung.

Herzlich willkommen geheißen hat uns das Rudersportzentrum Völkermarkt, das uns zwei Vierer mit Steuermann zur Verfügung gestellt hat. Bevor wir die Boote aufs Wasser lassen konnten, war allerdings unser Improvisationstalent gefragt, da die Rückenlehne eines Bootes verschollen war. Diese  wurde kurzerhand durch einen Pezziball ersetzt.

Am ersten Tag ruderten die Teilnehmerinnen in Richtung Drau und Gurk. Wir genossen die herrliche Aussicht und die Ruhe - Vogelgesang und sonst NICHTS. Den See hatten wir fast für uns allein. Gerade rechtzeitig bevor Starkregen einsetzte, erreichten wir das Sportzentrum - Punktlandung.

Am zweiten Rudertag starteten wir in Richtung Kraftwerk, nahmen mittags am Rudersportzentrum ein Picknick ein und fuhren dann erneut in Richtung Drau. Wieder begeisterte uns die herrliche Bergkulisse, die sich im glatten Wasser spiegelte.

Beide Rudertouren auf dem Stausee endeten in der benachbarten Hafengaststätte bei slowenischer Cremeschnitte und Getränken.

von Annette Abeln und Imke Kohrt

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12. Und 13.

Am Abend des 2. Tages der Damenwanderfahrt fuhren wir nach Klagenfurt. Dort hatte die Fahrtenleiterin Plätze in einem sehr netten italienischen Restaurant für uns reserviert. Wie praktisch, dass gleich vier Damen zum Nachtisch Tiramisu bestellten. Dies eignete sich hervorragend für die Einteilung am nächsten Tag. Die vier Damen ruderten gemeinsam in einem Boot, denn „Tiramisu“ heisst ja eigentlich „zieh mich nach oben…“.

Wir liehen uns 2 Boote beim Ruderclub Nautilus, der direkt in Klagenfurt am See liegt. Das Wetter war perfekt für eine lange Tour über den ganzen See. Dort liegt das Örtchen Velden. Wir suchten uns einen Anlegeplatz und machten eine kleine Mittagspause. Der See hat wunderbares türkisfarbenes Wasser. Nach unserer Rückkehr statteten wir dem Lokal vom Vorabend noch einen Besuch ab und probierten Eiscafé und Sachertorte. Das Lokal liegt fast neben dem Ruderclub.

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Am 2. Tag waren wir schon um viertel vor 9 auf dem Wasser, denn es sollte recht warm werden. Das Wetter war wieder ausgesprochen gut, nicht zu viel Wind und Wellen und Sonne satt. Wir ruderten entlang des Ufers bis nach Maria Wörth.

Nach einer Mittagspause am Ruderclub Nautilus machten wir uns noch einmal ruderfertig, um den Landkanal entlang zu rudern, der in die Stadt Klagenfurt führt. Dies war eine gute Entscheidung, denn rechts und links des Kanals gab es viele Bäume und wir hatten an dem warmen Nachmittag ausreichend Schatten.

Allerdings wollten wir es uns nicht nehmen lassen, auch nach „Klein Venedig“ zu rudern, was sich ganz in der Nähe des Kanals befand. Die wasserseitige Einfahrt befand sich direkt neben der Einfahrt zum Kanal und war dank hilfreicher Stand-up Paddler und Schwimmer rasch gefunden. Eine idyllische Ruderstrecke mit zahlreichen Badestellen und kleinen Anwesen eröffnete sich uns. Einfach herrlich!

Nach unserer Rückkehr zum Ruderclub badeten wir noch im See und statteten dem nahegelegenen Restaurant vom 1. Abend noch einen „Kaffeebesuch“ ab. Anschließend ging es weiter zum nächsten See.

Von Charlotte Baur
Bilder: Beate Pukall

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14. und 15. Juli

"Der Ossiacher See ist der drittgrößte See in Kärnten und international bekannt durch die Rowing Challenge. Diese Regatta wird vom Ruderverein Villach von 1881 alljährlich im September ausgetragen - und per Livestream übertragen, so dass man aus der Ferne schon einen Eindruck von dem wunderbaren Gewässer bekommen kann. Und tatsächlich ist der See wie im Film so schön klar, grün und glatt aufgrund der bewaldeten und schützenden Berge ringsherum. Schilf am Rand weist die naturbelassenen Uferstriche aus.

Ricci, der Hüttenwirt im Verein zeigt uns die beiden weißen 4x+, mit denen wir auf Seeumfahrt gehen. Die Luftkästenboote sind sicher, bieten aber nicht den Stauraum, den man beim Wanderrudern gerne nutzt für all das, was man für einen mehrstündige Fahrt gerne bei sich hat. Mittagsrast machen wir aber gerne an beiden Tagen am Ruderverein, wo uns Ricci sehr entgegenkommend serviert, was die Vorratskammer hergibt. Wir sitzen auf der blumenumrankten Terrasse und erfrischen uns nach der Nachmittagstour mit kühlem Bad.

Kulinarisches Highlight sind die Kärntener Kasnudeln, handgeformte Riesen-Ravioli, gefüllt mit Frischkäse und leckerem Beiwerk. Da fühlen wir uns im Ruderverein wie in der Großfamilie daheim. Wir kommen sehr gerne wieder!"

von Vera Bub und Martina Keiser

16. und 17. Juli 2022

Am 16. Und 17. Juli ruderten wir auf dem letzten der vier ausgewählten Kärntner Seen, dem Millstätter See, in Booten des Ruderclubs WIKING aus Seeboden. Am ersten Tag ging es mit einem C Liner aufs Wasser, einem 5er, der kurzerhand zum 4er mit Steuersitz umgebaut wurde, und einem ungesteuerten Doppelvierer- Rennboot.

Der Millstätter See war um 9 Uhr noch wunderbar ruhig und es ging bei leichtem Wind und viel Sonne schnell voran. Ab und zu wurde die Ruhe durch laute und schnelle Wasserskifahrer gestört; die Wellen haben wir im Rennboot sanft abgefangen.
Am Ende des 11,4 km langen und 1,8 km breiten Sees war es herrlich ruhig und das Wasser spiegelblank. Die Rückfahrt war ab der Hälfte des Sees unruhiger durch zunehmendem Wind und viele Wassersportler.

Am zweiten Tag auf dem Millstätter See und letzten unserer insgesamt acht Rudertage ging es mit dem C Liner und einem ungesteuerten Doppelzweier über den ruhigen schönen See. Nachmittags wurde es dann sehr unruhig auf dem Wasser durch starken Wind und kabbelige Wellen. Nach dem Rudern sprangen wir, wie an den warmen und sonnigen Tagen zuvor, zum Abkühlen und Schwimmen ins Wasser.

Damit ging eine wunderbare Rudertour über vier Kärntner Seen und acht Rudertage zu Ende, die hervorragend durch Dr. Antje Hellwig organisiert und geleitet wurde.

von Sanna Dammann