Erfolgreiches Comeback der deutschen U19 - Junioren Nationalmannschaft bei den Weltmeisterschaften in Banyoles, Spanien – 2x Gold und 5x Bronze
Erfolgreich hat sich die deutsche Junioren-Nationalmannschaft beim Finaltag der U19-Weltmeisterschaften in Banyoles, Spanien in der Weltspitze zurück gemeldet. Mit zwölf aus vierzehn möglichen Bootsklassen war der Deutsche Ruderverband der Verband, der mit den meisten Booten im Finale vertreten war. Mit sieben Medaillen – davon zwei Weltmeistertiteln und fünf Bronzemedaillen sowie drei Vierten-, einem Fünften- und einem Sechsten-Finalplatz – knüpft der DRV an alte Erfolge in der Juniorenklasse an. In der Nationenwertung belegt der DRV damit Platz drei hinter Rumänien und der Ukraine und vor Australien und Italien.
Ein enormer Erfolg für die deutschen Nachwuchshoffnungen und die Nachwuchsarbeit des DRV – vor allem nachdem die letztjährigen Weltmeisterschaften gesundheitsbedingt vorzeitig beendet werden mußten. Der größte Teil der Mannschaft war an einer Salmonellenvergiftung erkrankt. Gerade deshalb gewinnt das Abschneiden der deutschen Mannschaft in diesem Jahr an Bedeutung.
Morgen finden die Finalrennen der nicht-olympischen Bootsklassen in Banyoles statt. Dafür haben sich sechs der acht DRV-Boote (einschließlich Handicap) qualifiziert. Die Finalrennen finden zwischen 11 und 13 Uhr statt.
Junioren-Weltmeisterschaften 2004 - Finalrennen
B-Finale
JM4+ Junioren Vierer-mit Steuermann
Start im B-Finale hieß es für den deutschen Junioren Vierer-mit Steuermann mit Mark Rossmeier (Münster), Christoph Püschel (Münster), Martin Hüttner (Magdeburg), Kay Benecke (Potsdam) und Steuermann Arman Lahouti (Hamburg). Dort erkämpfte sich die deutsche Crew Platz zwei und damit Platz acht in der Gesamtwertung.
1 ROM
2 GER
3 FRA
A-Finale
JF2- Juniorinnen Zweier-ohne
Die A-Finalrennen dieser Junioren-WM eröffnen Sonja Ziegler (Dortmund) und Pia Zubrowski (Essen) für den DRV – als Vorlaufsiegerinnen hatten sie sich direkt fürs Finale qualifiziert. Mit im Finale Australien, Italien, Griechenland, Großbritannien und die USA. Lange Zeit auf der mittleren Streckenhälfte an zweiter Stelle hinter den amtierenden Weltmeisterinnen aus Australien, spurteten am Ende die Italienerinnen noch auf den letzten Metern an den beiden Deutschen vorbei. Australien verteidigt seinen WM-Titel, Italien erreicht Silber. Die Bronzemedaille für Sonja Ziegler und Pia Zubrowski, mit der sie eine erfolgreiche Saison 2004 abschließen.
1 AUS 7:27.88
2 ITA 7:29.89
3 GER 7:31.43
JM2- Junioren-Zweier ohne Steuermann
Über den Hoffnungslauf hatten sich Matthias Lohse und Malte Schubert (beide Team Nord-West) für das Halbfinale qualifizieren können. Mit einer Spitzenleistung erruderten sie sich dort mit einem dritten Platz den Einzug ins Finale. Die Qualifikation für das Finale der besten Sechs aus einem Feld von 16 Nationen ein großer Erfolg für die beiden Athleten aus dem Team Nord-West (Ems-Jade-Weser Regattaverband). Im Finale müssen sie dann jedoch einem harten Turnier Tribut zollen und belegen einen sechsten Platz hinter Serbien-Montenegro, Kanada, Litauen, Griechenland und Rumänien.
1 ROM 6:47.21
2 GRE 6:51.31
3 LAT 6:52.75
6 GER 7:03.01
JW4- Juniorinnen Vierer-ohne Steuerfrau
Mit einem fulminanten Start gelingt es dem deutschen Juniorinnen Vierer-ohne mit Maren Ruße (Herdecke), Karoline Strehl (Essen), Melanie Staelberg (Uerdingen) Svenja Sanders (Essen) bereits nach 250m einen Vorsprung von einer Länge heraus zu rudern.
Damit bestätigen die Athletinnen von Trainer Tobias Kramm den starken Eindruck, den sie bereits bei ihrem Vorlaufsieg hinterlassen hatten. An der Streckenhälfte sind die Deutschen um Schlagfrau Maren Ruße bereits 3 Sekunden vor dem Rest des Feldes und geben diese Führung bis ins Ziel nicht mehr ab. Eine überragende Vorstellung der DRV-Nachwuchsruderinnen, die mit der Goldmedaille belohnt wird. Deutlich auf die Plätze verwiesen werden die Boote aus Weißrussland, Australien, USA, Rumänien und Großbritannien.
1 GER 6:56.62
2 BLR 7:00.44
3 AUS 7:03.52
JM4- Junioren Vierer-ohne Steuermann
Aus einem Feld von 18 Nationen ebenfalls für das Finale qualifiziert der deutsche Junioren Vierer-ohne mit Richard Schmidt (Trier), Sebastian Müller (Limburg), Ivan Saric (Frankfurt), Gregor Kolb (Trier). Ein hochkarätiges Finale für die Athleten von Lutz Reinhardt und Rüdiger Hauffe gegen die Boote aus Rumänien, Weißrussland, Kroatien, Kanada und der Schweiz. Die Führung in diesem Rennen übernehmen die Halbfinalsieger aus Rumänien – 3. der WM 2003 – vor Kroatien und dem deutschen Boot, das auf den letzten Metern hart attackiert wird von den Kanadiern und Weißrussen. Im Endspurt lassen sie sich ihre Bronzemedialle jedoch nicht mehr nehmen.
1 ROM 6:08.56
2 CRO 6:10.78
3 GER 6:13.90
JW1x Juniorinnen-Einer
Im Finale des Juniorinnen-Einers Julia Kröger aus Hamburg im Wettstreit mit den erfahrerenen Einerfahrerinnen aus Rumänien, Rumänien, Australien, Griechenland und Italien. Die Finalteilnahme für eine der jüngsten und leichtesten in diesem Turnier aus fünfzehn Nationen bereits ein großer Erfolg. Im Finale sind es jedoch die anderen, die die Medaillen unter sich verteilen. Mit sieben Sekunden zur Siegerin und zwei Sekunden zum vierten Platz bleibt Julia Kröger im Feld dabei und beendet ihre ersten Weltmeisterschaften mit einem fünften Platz. Eine starke Leistung für diese Athletin, der noch zwei weitere Jahre in der Juniorenklasse bleiben.
1 AUS 7:52.14
2 ROM 7:52.44
3 GRE 7:53.51
5 GER 7:59.61
JM1x Junioren Einer
Nach der krankheitsbedingten Abmeldung von Einerfahrer Philipp Knauthe (Potsdam) ist dieses Finale eines der zwei ohne deutsche Beteiligung. Es siegt Rumänien, vor Neuseeland und Serbien-Montenegro.
JM2+ Junioren Zweier-mit Steuermann
Sechs gemeldete Nationen und damit ein direktes Finale für die drei Dresdner Philipp Kleber, Christian Prophet und Steuermann Hannes Illgen. Mit knapp 12 Sekunden distanzieren die Sieger aus der Ukraine ihre Gegner aus Italien und Polen auf die Plätze. Auf Platz vier die deutsche Crew.
1 UKR 7:10.01
2 ITA 7:21.65
3 POL 7:25.33
4 GER 7:30.46
JW2x Juniorinnen Doppelzweier
Mit der schnellsten Vorlaufzeit und einem deutlichen Sieg im Halbfinale hatten die beiden deutschen Ruderinnen Stephanie Schiller (Potsdam) und Susanne Herbrand (Magdeburg) ungefährdet das Finale erreicht. Nach 250m ist hier das Feld mit den Booten aus Australien, Tschechische Republik, Italien, Polen, Spanien und Deutschland eng zusammen – mit einer leichten Führung für Australien auf dem ersten Viertel. Ein spannendes Rennen mit wechselnden Führungen folgt. Platz drei für die deutsche Crew bei der 1000m Marke. Auf den letzten Metern gelingt es Stephanie Schiller und Susanne Herbrand noch, die zweitplatzierten Italienerinnen (Vizeweltmeisterinnen 2003 im Einer und Doppelzweier) zu attackieren und gleichzeitig den Angriff der Spanierinnen abzuwehren. Die Bronzemedaille ist der Lohn für die Juniorinnen von Trainer Roland Sommer.
1 CZE 7:16.29
2 AUS 7:19.40
3 GER 7:20.72
JM2x Junioren Doppelzweier
Im Finale des Junioren Doppelzweiers qualifiziert aus 20 angetretenen Nationen Deutschland mit Robin Ehrminger (Waldshut) und Felix Löffler (Rheinfelden Baden), Australien, Polen, Italien, Tschechische Republik und der Schweiz. Nach 750m in diesem Finale führen die Italiener vor Australien und Deutschland. Bei 1000m haben die Italiener ihre Führung auf eineinhalb Längen ausgebaut vor dem deutschen Boot und den Australiern. Auf den letzten Metern müssen die beiden deutschen Ruderer ihrer harten Arbeit auf der mittleren Streckenhälfte Tribut zollen und werden von den Vorlaufsiegern und Siegern des Halbfinales Polen auf den dritten Rang verwiesen. Die Bronzemedaille als glänzender Abschluss eines erfolgreichen Turniers.
1 ITA 6:30.22
2 POL 6:34.63
3 GER 6:36.17
JW4x Juniorinnen Doppelvierer
Im Finale Polen, Frankreich, Deutschland, Rumänien, Ukraine und Italien. Über einen deutlichen Vorlaufsieg konnten sich die Deutschen mit Vera Dohmen (Heidelberg), Anna Kluchert (Potsdam), Mandy Reppner (Potsdam) und Schlagfrau Charlott Goldstein (Berlin) direkt fürs Finale qualifizieren. Mit einer sehr guten Streckenaufteilung und kraftvollen langen Schlägen gelingt es der deutschen Crew von Trainer Roland Köpke sich frühzeitig an die Spitze des Feldes zu setzen, ihren Vorsprung immer weiter auszubauen und sich vom Feld abzusetzen. Ein ungefährdeter Siegesritt für die Deutschen, die deutlich Wasser zwischen sich und ihre Gegnerinnen bringen. Die junge Mannschaft (zwei Ruderinnen sind noch B-Juniorinnen) verweisen die rumänischen Weltmeisterinnen 2003 auf den dritten Platz und gewinnen mit gut sechs Sekunden souverän die Goldmedaille.
1 GER 6:40.27
2 UKR 6:46.38
3 ROM 6:46.53
JM4x Junioren Doppelvierer
Zwanzig Nationen hatten in diesem Rennen gemeldet. Mit einem Vorlaufsieg und einem starken zweiten Platz im Halbfinale gelang Felix Feldhaus (Dortmund), Robert Bertram (Magdeburg), Martin Gulyas (Halle) und Schlagmann Martin Loßner (Leipzig) der Durchmarsch ins Finale. Dort treffen sie auf die Boote aus Frankreich, Australien, Slowenien, den Niederlanden und Russland. Lange Zeit können sie sich auf dem dritten Rang in diesem hochkarätig besetzten Finale behaupten. Im Endspurt auf den letzten 250m reichen die Kräfte nicht ganz und sie müssen das Boot aus den Niederlanden vorbei ziehen lassen. Der undankbare vierte Platz gut 3 Sekunden hinter dem Sieger, in einem packenden Finale für die DRV-Athleten.
1 SLO 6:04.96
2 RUS 6:05.52
3 NED 6:06.83
4 GER 6:08.36
JF8+ Juniorinnen Achter
Neun Juniorinnen-Achter waren am Start bei diesen Weltmeisterschaften. Mit Platz vier im Vorlauf und einem Sieg im Hoffnungslauf konnte sich das deutsche Team mit Tina Schneemann (Halle), Mareike Helmers (Osnabrück), Fides Piepenbrinck (Würzburg), Anika Kniest (Dresden), Mona Stinner (Koblenz), Carolin Helmholtz (Magdeburg), Lisa-Marie Hüttenberger (Gießen), Franziska Kegebein (Ribnitz) und Steuerfrau Gundula Winter (Mühlheim) für das Finale qualifizieren. Dort mit am Start die Mannschaften aus Weißrussland, Polen, Russland, Frankreich und die amtierenden Weltmeisterinnen aus Rumänien. Ein enges Feld bei 500m mit den Russinen gut zwei Sekunden vor den Rumäninnen und den Deutschen auf Rang Drei. An der 1000m Marke ein Plätzetausch an der Spitze und weiterhin der dritte Platz für die deutsche Crew von Trainer Thomas Kiesewetter. Doch auf den finalen 250 Metern wird das deutsche Boot von den Polinnen attackiert – Fotofinish in einem eng gepackten Achterfeld. Hart gekämpft und Platz vier gewonnen in einem der spannendsten Rennen des Tages.
1 ROM 6:30.76
2 RUS 6:32.03
3 POL 6:32.12
4 GER 6:32.78
JM8+ Junioren Achter
Dreizehn Nationen hatten im Achter der Junioren gemeldet – gute Aussichten für den internationalen Rudernachwuchs. Nach einem deutlichen Vorlaufsieg und einem Sieg im Halbfinale mit im Finale der starke U19 Deutschland-Achter. Medaillenanwärter zudem die Boote aus Frankreich, Rumänien, Russland, der Tschechischen Republik und den USA
Mit einem starken Start gelingt es Fokke Beckmann (Hamburg), Mathis Jessen (Hamburg), Tom Lehmann (Rostock), Philipp Karnatz (Rostock), Michael Eiberle (Nürnberg), Bastian Betthäuser (Hamburg), Thomas Protzke (Potsdam), Maximilian Bandel (Saarbrücken) und Steuermann Dev Wijekoon (Bremen) bei 500m mit 1m Vorsprung die Führung über die Rumänen zu übernehmen. Eng bleibt es bei der 1000m Marke, an der die Deutschen mit einer halben Sekunde vor den Rumänen führen. Auf der zweiten Streckenhälfte sind es dann jedoch die Rumänen, die als Sieger aus diesem harten Duell hervorgehen, bei dem die deutsche Crew Kräfte lassen mußte. Am Ende wird es noch einmal eng: mit einer halben Sekunde hinter den stark spurtenden Tschechen ist es die Bronzemedaille, die die deutsche Crew nach erfolgreichen Weltmeisterschaften mit nach Hause nehmen kann.
1 ROM 5:46.72
2 CZE 5:49.33
3 GER 5:49.97