Einweihung Regattastrecke auf dem Stausee in Niederhausen/Nahe
Zahlreiche Prominenz aus Politik, Behörden und Sport anwesend
„Ich wünsche mir, dass die Boote auf dem Stausee immer etwas mehr als nur eine Handbreit Wasser unter dem Kiel haben“, wandelte CRV-Präsident Jochen Kallinowsky anlässlich der Einweihung der wiederhergestellten Regattastrecke auf dem Stausee den traditionellen Taufspruch für Ruderboote ab. Im Rahmen des RWE-Cups Südwestdeutsche Meisterschaften am Wochenende haben die Förderer die neue Strecke eingeweiht. Sie ermöglicht es jetzt wieder, 1.000 Meter-Regatten mit fünf nebeneinander liegenden Startbahnen auf dem Stausee auszurichten.
Martina Hassel nannte die Strecke wichtig, wenn man Stadt des Sports sein wolle. Ruderer des CRV fuhren die prominenten Gäste in einer Barke, einem breiten Ruderboot, in die Mitte des Sees, um symbolisch ein quer über den See gespanntes Band durchzuschneiden. Michael Stäudt, Schulsportreferent aus dem Innenministerium, Martina Hassel, Sportdezernentin und Bürgermeisterin von Bad Kreuznach, Egon Heberger, Präsident des Landessportbundes und Kurt Rommel, RWE-Vertriebsleiter, weihten damit die Strecke offiziell ein. Der ehemalige Innenminister von Rheinland-Pfalz, Walter Zuber, taufte außerdem das neue Motorboot des Landesruderverbandes, das als Trainerboot auf dem Stausee eingesetzt wird.
Durch die Hochwasser von 1993 und 1995 war so viel Sand in den Stausee geschwemmt worden, sodass die Strecke an den Rändern zu flach wurde. Mit Hilfe von Zuschüssen der RWE Rhein-Ruhr AG, des Landes Rheinland-Pfalz, der Stadt Bad Kreuznach und mit eigenen Mitteln ist es dem Creuznacher Ruderverein gelungen, in nur fünf Wochen Bauzeit die Strecke wiederherzustellen. Ende des letzten Jahres wurden knapp 13.000 Kubikmeter Erde ausgebaggert, 4.000 Kubikmeter davon wurden abtransportiert. Insgesamt haben die Bauarbeiten eine niedrige sechsstellige Summe verschlungen. Für die Natur wurden wichtige Flachwasserzonen auf der Niederhäuser Seite geschaffen.
Bis 2007 werden die Südwestdeutschen Meisterschaften, die Landesmeisterschaften von Rheinland-Pfalz und dem Saarland, als RWE-Cup gemeinsam vom Creuznacher Ruderverein 1876 e.V. (CRV) und dem Ruder- und Kanuverein Bad Kreuznach (RKV) auf dem Stausee ausgerichtet. Unter Ruderern gilt der „kleine Rotsee“, wie der Stausee in Anlehnung an seinen großen Bruder in Luzern von Ruderern liebevoll genannt wird, schon lange als „schönste Regattastrecke in Rheinland-Pfalz“. Außerdem ist es die einzige Regattastrecke in Rheinland-Pfalz, die nicht für die Berufsschifffahrt gesperrt werden muss. Mit seiner Lage am Rande eines Naturschutzgebietes bietet sich auf dem Stausee eine herrliche Ruderatmosphäre. (DvO)