23. Dez. 2006 | Nationalmannschaft | von Carsten Oberhagemann

"Achter-Sieg hat Rudersport in Deutschland bekannter gemacht"

Zum Weihnachtsurlaub mit seiner Familie ist Peter Thiede in die mecklenburgische Heimat gefahren. Das Fest ist für den Steuermann des Deutschland-Achter ein besonderes, kann er doch auch auf ein außerordentlich erfolgreiches Ruderjahr zurückblicken: Im August gewann er mit dem Deutschland-Achter sein drittes WM-Gold. In der Serie "6 Fragen an die Athleten aus dem Gold-Achter" schaut Steuermann Peter Thiede auf das Finale von Eton zurück und blickt auf die kommenden Aufgaben voraus.

Das Team Deutschland-Achter wünscht allen Freunden, Unterstützern und Besuchern der Homepage ein frohes Weihnachtsfest und alles Gute für 2007.

Frage 1: Deutschland-Achter: Weltmeister 2006 - ein überraschender Triumph, oder?

Peter Thiede: Für mich war das keine Überraschung, denn nach dem Vorlauf und dem Halbfinale waren wir Mitfavorit.

Frage 2: Gab es einen Schlüssel zum Erfolg? Wenn ja, welche(n)?

Peter Thiede: Wir haben uns bei dieser WM von Rennen zu Rennen gesteigert und uns zu einem eingeschworenen Team zusammengefunden, so dass es letztlich im Finale "rund" lief. Zwischen 500 m und 1500 m konnten wir richtig Vollgas geben.

Frage 3: Was hat sich seit dem 27. August für Sie persönlich verändert? Gab es ein besonders schönes Erlebnis?

Peter Thiede: Ich hatte einen schönen Empfang zu Hause. Familie, Freunde haben mich schon am Flughafen empfangen und meine liebenswerten Nachbarn haben die Deutschlandfahne an die Haustür gehängt und sich T-Shirts bedruckt mit schwarz-rot-gelber Schrift "WELTMEISTER-EHEFRAU", "WELTMEISTER-NACHBARIN/WELTMEISTER-NACHBAR".
Durch diesen WM-Sieg sind wir wieder etwas bekannter geworden. Ich habe viele Grüße und Glückwünsche via E-Mail oder auch per Post bekommen von wichtigen Personen aus Politik und Sport.

Frage 4: Welche Bedeutung hat der Weltmeister-Titel des Deutschland-Achters für den deutschen Rudersport?

Peter Thiede:
Der Sieg im Achter kann sehr viel dazu beigetragen, den Rudersport in Deutschland bekannter zu machen. Denn viele Menschen kennen vom Rudern meistens nur den Achter. Also wenn der Achter gut ist und Gold holt, bedeutet das bei den Menschen, dass der Rudersport sehr gut dasteht und das Interesse wird größer.

Frage 5: Wagen Sie einen Ausblick: Wie schwer wird die Titelverteidigung 2007 in München?

Peter Thiede: In einem Sieg steckt schon der Keim der nächsten Niederlage. Ich hoffe, dass alle Jungs auf dem Teppich bleiben, so dass der Keim keine Chance hat zu gedeihen. Dann bin ich optimistisch.

Frage 6: Und wie lautet Ihre Prognose für 2008 - ist olympisches Edelmetall in Peking möglich?

Peter Thiede: Im Sport ist alles möglich. Wir müssen unsere Kräfte bündeln und fleißig trainieren.