Ergocup 2006 in Kassel

Die Finals

Der Bass dröhnt, die Lichtanlage blitzt und die angereisten Zuschauermassen feiern begeistert ihre bis zur kompletten Erschöpfung kämpfenden Sportler auf den rasselnden Ruder-Ergometern. Keine Frage, es ist die Zeit der Finals in der Halle des Friedrichsgymnasiums Kassel. Und es begann gleich mit einem packenden Endlauf. Die 13-jährigen Leichtgewichts-Ruderinnen rackerten um eine gute Platzierung. Durchsetzen konnte sich Isabel Taeuber aus Offenbach mit einer starken 4:14 vor Jacqueline Scherer vom Friedrichsgymnasium und Melanie Börner vom Goethegymnasium Kassel. Im Rennen der Schwergewichte schaffte Katharina Lesser (4:05) von der Rudergesellschaft Kassel den Sieg. Zweite und Dritte wurden Tatjana Arendt vom Goethegymnasium und Lisa Meistrell vom Marburger Ruderverein. Im Rennen 3 der leichtgewichtigen 13-Jährigen siegte Christian Ernst vom Ruderverein Kurhessen-Cassel mit einer Zeit von 4:07. Ganz eng wurde es allerdings  im Kampf um den 2. Platz, den Jonathan Tegtmeyer (RV Friedrichsgymnasium) ganz knapp mit einem Vorsprung von 0,9 Sekunden für sich entscheiden konnte. Dritter wurde Jannek Heine (ebenfalls vom Friedrichsgymnasium). Yannik Boelsen vom Ruderverein am Gymnasium Hankensbüttel siegte mit einer Zeit von 3:40 souverän vor Jan Bütof aus Offenbach und Benjamin Albert vom Goethegymnasium Kassel. Knapper wurde es im Endlauf der 14-jährigen Leichtgewichtsruderinnen. Hier gewann Theresa Ochs (Ruderverein Friedrichsgymnasium) mit einer Zeit von 4:03. Zweitplatzierte wurde Greta Gleim (Ruderverein Kurhessen-Cassel) und Dritte Charlotte Söling, ebenfalls vom RKC. Hannah Strothmann vom Ruderverein Friedrichsgymnasium siegte mit einer Zeit von 3:58 im Schwergewichtsrennen dieses Jahrgangs vor Ela Özer aus Offenbach und, nur drei Zehntel hinter der Zweiten, Birte Schlüter als Drittplatzierte. Das Rennen der leichten 14-jährigen Ruderer gewann Michael Norris (Offenbach) nur um Haaresbreite vor Philip Eitelberger (Goethegymnasium). Die beiden trennte eine halbe Sekunde. Dritter wurde Julian Benda vom Friedrichsgymnasium. Barnabas Haucke-Korber aus Marburg siegte mit einem Kraftakt über die 1000 Meter der schweren 14-Jährigen und einer Zeit von 3:35 vor seinem Vereinskollegen Lukas Rühl , der die Strecke in 3:40 absolvierte. Auf dem dritten Platz landete vom Friedrichsgymnasium Kassel Kevin Adelhoch (3:44).
Im Rennen der leichten B-Juniorinnen ging es heiß her. Nachdem Alina Ricke vom Ruderverein Friedrichsgymnasium 1000 Meter lang in Führung gelegen hatte, wurde sie von der konstant fahrenden Laura Reinhardt (Friedrichsgymnasium), die sich ihr Rennen glänzend eingeteilt hatte, eingeholt und musste noch um ihren zweiten Platz zittern, da sich ihre Teamkollegin Laura Wollenhaupt bedrohlich nahe herangekämpft hatte. Schließlich konnte sie doch den zweiten Platz verteidigen. Von der Zweitplatzierten Alina Ricke trennten Laura Wollenhaupt nur 0,9 Sekunden. Lara Bühnen (auch Friedrichsgymnasium) fehlten nach gutem Schlussspurt lediglich 0,4 Sekunden auf den dritten Rang. Ebenfalls nach einem Kopf-an-Kopf-Rennen konnte sich Mareike Adams (Rudergesellschaft Wetzlar) gegen Melanie Fischer (Ruderverein Friedrichsgymnasium) mit einer Zeit von 5:37 durchsetzen. Den dritten Platz erkämpfte sich Ilda Hujdur vom Ruderverein Kurhessen-Cassel. Hochspannung auch bei den Leichtgewichts-B-Junioren. Nach 1500 Metern durfte sich Jonas Mackerodt (5:10) vom Ruderverein Friedrichsgymnasium nach famosem Kampf über den ersten Platz freuen. Er verwies Philipp Ganss aus Offenbach mit einer halben Sekunde Rückstand auf Platz zwei. Der ein Jahr jüngere Starter Jan-Hendrik Pfleging (Ruderverein Friedrichsgymnasium) erruderte sich mit souveränem Vorsprung Platz drei. Wie zu erwarten war, kontrollierte Peter Kluge aus Hankensbüttel seine Konkurrenz. Mit einer Zeit von 4:55 über 1500 Meter gewann er den Endlauf der schweren B-Junioren vor Max Schmidt vom Ruderverein Friedrichsgymnasium (5:04) und Jannis Bub (5:05) vom Ruderverein Kurhessen-Cassel.
Das Rennen der leichten A-Juniorinnen dominierte Leonie Pless von der Kasseler Rudergesellschaft. Samantha Schmidt vom Friedrichsgymnasium verwies die drei Jahre ältere Jaqueline Platzeck, die für das Schulruderzentrum Kassel an den Start gegangen war, auf Platz drei. Im Rennen der leichten A-Junioren siegte Aron Grimm vom Friedrichsgymnasium Kassel mit einem souveränen Start-Ziel-Sieg und einer Zeit von 6:47 über 2000 Meter. Der Zweitplatzierte Alexander Idelberger (Rudergesellschaft Kassel) konnte sich in einem großartigen Endspurt gegen den Dritten Sven Wasmuth (Schulruderzentrum Kassel) durchsetzen. Das Finale der Schwergewichts-A-Junioren gewann Sebastian Peter. Der Ruderer des Rudervereins Kurhessen-Cassel errang mit einer klasse Zeit von 6:20 über 2000 Meter den ersten Platz. Zweiter wurde Dominic Imort aus Hankensbüttel (6:26) mit einer ebenfalls sensationellen Endzeit. Er schlug damit den Drittplatzierten Christian Endisch vom Schulruderzentrum Kassel (7:01) deutlich.
Den Endlauf der männlichen Masters konnte Daniel Cöster von der Rudergemeinschaft Angaria Köln für sich entscheiden. Er verwies mit 6:20 Klaus Uwe Klobedantz (Kölner Club für Wassersport) und Erik Berweger (Rudergesellschaft Kassel) auf die Plätze. Das Rennen 20 der Männer gewann Lukas Müller von der RG Wetzlar mit der besten Zeit über 2000 Meter an diesem Tag (6:17). Zweiter wurde Sven Kolbach vom Mündener Ruderverein (6:22) und Dritter Max Held vom Ruderverein Kurhessen-Cassel (6:34).
Die Viererstaffel der Mädchen des Jahrgangs 92 und jünger entschied der Ruderverein Friedrichsgymnasium Boot 1 für sich. Auf den Plätzen: Friedrichsgymnasium Boot 2 und Ruderverein Kurhessen-Cassel. Das Rennen der Jungen in dieser Disziplin ging an den Marburger Ruderverein. Das Team siegte vor dem Goethegymnasium Kassel und der Rudergesellschaft Wetzlar. Beim Mixed-Vierer-Rennen der B-Junioren konnten sich die Ruderer und Ruderinnen des Rudervereins Kurhessen-Cassel durchsetzen. Ihnen folgten der erste Vierer des Friedrichsgymnasiums und mit nur 0,1 Sekunde Abstand auf die Zweiten das zweite Boot des Friedrichsgymnasiums auf Platz drei. Im Rennen der Mixed-A-Junioren-Vierer gelang dem Ruderverein Friedrichsgymnasium ein Sieg, bei dem die Taktik, viermal anstatt nur zweimal die Ruderer zu wechseln, knapp aufging und im Endspurt der Vierer der Rudergesellschaft Wetzlar überholt wurde. Dritter wurde der Vierer des Goethegymnasiums.
Im von den Betriebskrankenkassen gesponserten BKK-Cup, bei dem Firmen gegeneinander antreten und bei dem auch gerne Ruderanfänger gesehen werden, errangen die Lehrer des Friedrichsgymnasiums den Gesamtsieg. Die einzelnen Finalläufe konnten die „Jungunternehmer“, die „Achter-Mütter“ sowie die eben benannten Lehrer gewinnen. Die beiden Vierer der Fahrschule Frank Giese und der Vierer der Firma W. & L. Jordan mussten sich nur knapp geschlagen geben.
Die Finals waren der Höhepunkt des Ergocups. Die Stimmung war fantastisch, was nicht zuletzt an den vielen Helfern um Dennis Wulf und Marc Reinhardt lag, die durch ihren großartigen Einsatz dieses Ereignis erst ermöglichten.
Der Ruderverein Friedrichsgymnasium bedankt sich bei allen Helfern und Teilnehmern. Wir hoffen auf eine Wiederholung dieses Events bereits im nächsten Jahr. Auf dass es wieder heiße: READY – ATTENTION – ROW!

Die Vorläufe

Nach scheinbar unendlichen Mühen beim Aufbau des Ergocups war es schließlich so weit: Der Ergocup 2006 in Kassel wurde gestartet. Zuvor hatten etliche Helfer von 14 bis etwa 23 Uhr geschuftet, um dieses Ereignis in der Halle des Friedrichsgymnasiums realisieren zu können. Nachdem die Tribünen und Stühle positioniert waren, die Ergos verkabelt, die Computer und Beamer vernetzt waren und auch die letzten Probleme beseitigt waren, konnten die Vorläufe des Rennens 1 (Mädchen, 13 Jahre und jünger, LGW) beginnen. Besonders herausragend fuhr hier Isabell Taueber aus Offenbach. Mit einer Einzugszeit von 4:10 dürfte sie die haushohe Favoritin auf den Sieg sein. Auch bei den Leichtgewichtsjungen dieses Jahrgangs kristallisierte sich ein heißer Favorit auf den Gewinn heraus. Christian Ernst vom Ruderverein Kurhessen-Cassel fuhr mit einer Zeit von 4:09 die schnellste Zeit der Vorläufe. Yannik Boelsen (Hankensbüttel), Sieger der Vorläufe der Schwergewichte kann sich hingegen auf keinen Fall auf ein allzu klares Finale einstellen. Seine Zeit von 3:46 distanziert die Konkurrenz nur um wenige Sekunden. Die 14-jährigen Leichtgewichtsjungen glänzten allesamt mit sehr guten Leistungen. Nur knapp konnte sich hier Michael Norris aus Offenbach durchsetzen. Ganz im Gegensatz zum gleich alten Barnabas Haucke-Korber vom Marburger Ruderverein, der in seinem Vorlauf die Konkurrenz mit einer Zeit von 3:35 düpierte. Im Rennen 11 Der JM-Leichgewichtsruderer gewann Philipp Ganss aus der starken Rudergemeinschaft aus Offenbach mit 5:15 über 1500 Meter. Abschreiben sollte man jedoch keineswegs die beiden Ruderer Jonas Mackerodt (5:18) und Jan-Hendrik Pfleging (5:23) des Rudervereins Friedrichsgymnasium Kassel, die sich fürs Finale am Sonntag schonten. In den Vorläufen der Schwergewichtsruderer dieser Alterklasse gewann Peter Kluge vom Ruderverein am Gymnasium Hankensbüttel souverän mit einer Zeit von 4:59. In Reichweite waren lediglich Max Schmidt vom Friedrichsgymnasium Kassel sowie Jannis Bub vom Ruderverein Kurhessen-Cassel mit Zeiten von 5:09 und 5:12.
Es gab auch schon einige Entscheidungen. So gewann Cosima Grünewald (7:45) vom Friedrichsgymnasium ihr Rennen der Kursruderinnen über 2000 m mit einem Vorsprung von 38 Sekunden souverän vor der Zweitplatzierten Natascha Dietrich vom Friedrichsgymnasium und der Drittplatzierten Katharina Siebert (ebenfalls vom Friedrichsgymnasium). Im Finale der Kursruderer siegte Alexander Hahn von der Rudergemeinschaft Kassel (7:31) vor den beiden Ruderern des Friedrichsgymnasiums Ansgar Tschimpke (7:39) und Bodo Hempel (7:49). Das Rennen der Betreuerinnen gewann Lena Pfannkuche (Ruderverein Friedrichsgymnasium)mit einer Zeit von 1:48 über 500 Meter und nur einer Sekunde Vorsprung vor Desiree Heß aus Wetzlar.
Das Highlight des Tages war die Entscheidung der Betreuer über 500 Meter. Der zu Hochform aufgelaufene Kommentator Torsten Gorski und die spontanen Nachmeldungen der Ruderer Bernd Sippel und Lukas Gleim sorgten für eine gute Stimmung. Trotz der nicht ganz ernsthaften Atmosphäre wurde es ein echter Kampf, den Andreas Riemann vom Friedrichsgymnasium für sich entscheiden konnte. Zweiter wurde Daniel Leonhäuser, dicht gefolgt vom in Jeans angetretenen Lukas Gleim (beide ebenfalls vom Friedrichsgymnasium). Insgesamt war es ein sehr gelungener Auftakt für diesen Ergocup, der Gutes für die Finals des morgigen Tages hoffen lässt.