30. Nov. 2007 | Panorama | von Gunter Blasberg, Dresdner Ruderverein

Bootsreparaturen für Einsteiger

Ein Bericht vom Lehrgang beim LRV Berlin am 24./25.11.2007

Pflaster oder besser Klebeband ist durchaus oft die richtige erste Hilfe für ein verunglücktes oder krankes Boot auf Wanderfahrt oder Regatta. Aber nicht wohl deswegen allein sind die Teilnehmer -zahlreich auch von außerhalb Berlins-  angereist, um und dabei vor allem das Richtige zu Bootsreparaturen lernen zu können.

Der Lehrgang Bootsreparaturen für Einsteiger behandelte in umfassender Weise Themen wie Reparaturen, Materialienkunde, Fertigkeiten mit modernen Werkstoffen, Werkzeuge und mehr. Damit war er ein nützlicher Beitrag, um unseren Booten und dem vielfältigen Zubehör mit fachgerechter Notreparatur, Pflege und Überholung ein langes und gesundes Leben zu ermöglichen. Unsere Sportart gehört mit zu den gerätetechnisch besonders anspruchsvollen. Mit stetig ansteigenden Preisen sind Boote und Zubehör inzwischen ein finanziell sehr "fühlbarer" Teil unseres Sportbetriebes geworden, wodurch Erhaltung und Pflege einen ebenso steigenden Stellenwert haben.

Das Landesruderzentrum Berlin am Hohenzollern-Kanal bot mit seinen Räumlichkeiten, Bootspark und der Betreuung für Essen und Übernachtung beste Bedingungen für die 16 Teilnehmer. Der rudersportlich erfahrene Dozent Kay-Uwe Brodersen und Lehrgangsleiter Volker Müller trugen ihrerseits bestens den fachlich-organisatorischen Teil zum Gelingen des Wochenend-Lehrgangs bei.
Selbst der wenige Stunden alte Bootsschaden an einem neuen Renneiner vom Ruderklub am Wannsee, der im Training mit dem Zweier ohne vom Ruderverein Berlin kollidierte, war –allerdings sicher nur aus der Perspektive des Lehrgangs - perfekt im Programm zum Thema Schadensbeurteilung eingeordnet.

Viele Fragen, Unklares und Wissenswertes konnten auch im Dialog mit dem Dozenten angesprochen und behandelt werden und waren sicher für viele im Kurs auch Anregung und Unterstützung für die Anwendung und Arbeiten im Heimatverein.
Nicht nur zu Schaden und Reparatur, sondern auch manch wertvolle Tipps und Neuigkeiten zu Verbesserungen an Booten mit manchmal geringem Aufwand  konnten wir, die Teilnehmer, mitnehmen um dies nützlich im eigenen Bootshaus anzuwenden.
Für mich, vom Dresdner Ruderverein, wird wohl nächstens die Prüfung des Einsatzes der vorgestellten neuen Kunststoff-Schuhe in unseren Wanderbooten anstehen.
Ein gelungener Abschluß war der Besuch der Bootswerft Pirsch, wo zahlreiche zuvor am Tisch behandelte Themen nun durch hautnahe Praxis in den interessanten Fertigungshallen an Neubau- und Reparaturbooten noch mal vertieft und abgerundet wurde.