29. Okt. 2007 | Nationalmannschaft | von Sebastian Franke

Ex-Leichtgewichte holen Platz 3 in Boston

Fritsch-Truppe nach 17 Jahren wieder zusammen

Es war immer die Hälfte des WM-Achters 1985, 1987, 1987 und 1990 zusammen im Boot, als die Ex-Leichtgewichtsnationalruderer Dr. Wolfgang Birkner, Detlev Glitsch, Udo Hennig, Alwin Otten, Sebastian Franke und Rüdiger Dingeldey am Harvard Bootshaus einstiegen. In wechselnden Kombinationen hatte man zwischen 1982 und 1990 Deutschland im Achter und Vierer vertreten und dabei 2x Gold und einmal Bronze im Vierer, zweimal Silber und einmal Bronze im Achter gewonnen. Verstärkt wurde die Mannschaft durch den Ex-Mannheimer und Wahl-New Yorker Frank Schäfer sowie Jörg Süssle vom RC Rheinfelden. An den Steuerseilen zog ein New Yorker mit Bostonerfahrung: Will Conceicao.
Nach dem Leichtgewichtstreffen im November 2006 in Hamburg entstand die Idee, über den Sommer fand die (schwierige) Mannschaftsbildung, koordiniert durch Udo Hennig, statt. In der Vorbereitung auf die 3 Meilen lange Strecke trainierte jeder für sich. So war es ein besonderer Moment und doch so wie früher, als am Freitag, den 19. Oktober der Achter im Bootshaus der Harvard Universität bestiegen wurde. Charlie Butt, Harvard-Cheftrainer und ehemaliger Gegner, gab die Tipps für die Strecke.
Dann standen für den Freitag zwei stramme Einheiten auf dem Programm. Die wunderschöne Strecke zwischen zentrumsnahen Start mit Wolkenkratzerblick und dem beschaulicheren Harvard präsentierte sich mit besten Bedingungen. So war es auch am Renntag: Sonnenschein und wenig Wind liessen die "Newbies" auf der Strecke gut rudern. "Wobi" Birkner legte wie immer eine hohe Frequenz vor, mit 34 Schlägen wurde im 40+-Achter durchgefahren. Im Mittelfeld gestartet überholte der unter der Flagge der Mainzer RG startende Achter 3 Boote um dann zum direkt davor gestarteten Achter aufzulaufen. Diese wehrten sich und waren im Ziel knapp hinter den Deutschen, die sich im 27er Feld die Bronzemedaille sicherten. Das Team war mit Werbung für den Bremer 8er-Cup auf ihren Polohemden gestartet. Für die Veranstaltung, die vorraussichtlich im September 2008 wieder stattfinden wird, gibt es schon einige Interessenten aus USA und Kanada.
Die Oldie-Truppe hatte auf jeden Fall großen Spaß, auch abschliessend in der "John Harvards Brewerie". Wer weiß, eventuell ist der Bremer 8er-Cup nächstes Jahr Meilenstein für ein erneutes Wiedersehen in Boston.