26. Aug. 2007 | von munich07

NEUIGKEITEN VON DER RUDER-WM IN MÜNCHEN – 26. August – 2. September 2007

+ + + + Die WM ist eröffnet: 10 000 Gäste waren dabei + + + +

Zwischen Brauchtum und Moderne: Rauschende Eröffnungsfeier an der Regattastrecke

Blasmusik, Trachtler, Gebirgsschützen, Gaukler, Akrobaten, eine Modenschau – und natürlich spektakuläre Boote auf dem Wasser: 10 000 Gäste sahen am Samstagabend eine rauschende Eröffnungsfeier der Ruder-WM 2007. Um 19.35 Uhr sagte FISA-Präsident Denis Oswald: „Ich erkläre die WM für eröffnet.“

Zuvor entfachte der Einmarsch der Nationen großen Applaus auf der voll besetzten Tribüne – das Münchner WM-Publikum erwies sich dabei als fair, spendete jeder Abordnung Beifall - wobei freilich die Vertreter des Deutschen Ruder-Verbandes (DRV) beim ersten Auftritt bei ihrer Heim-WM den größten Applaus ernteten.

Nach Grußworten von Bernd Schuhmacher, Präsident des Organisationskomitees, der Oberschleißheimer Bürgermeisterin Elisabeth Ziegler, von Finanzstaatssekretär Franz Meyer und FISA-Präsident Oswald gaben Böllerschützen das Kommando: Die WM konnte beginnen.

Zuvor war dem internationalen Publikum bayerisches Brauchtum in Reinform demonstriert worden – wobei auch modernere Klänge nicht fehlen durften, eine Bigband sorgte für Kontraste zu bayerischem Defiliermarsch und Trommelwirbel.

Trachtler, Gebirgsschützen und die Musikkappelle aus dem oberbayerischen Wallgau präsentierten erst einen echt bayerischen Festumzug, dann tanzte die Trachtengruppe einen Schuhplattler und verwandelte den Steg kurzzeitig in einen Tanzboden. Schließlich erklangen noch Alphörner.

Zu den Klängen der Schleißheimer Schlosspfeifer schließlich setzte sich die Bootsparade in Bewegung: Eine römische Galeere demonstrierte, wie vor 2000 Jahren gerudert wurde, Gondeln aus Venedig und schließlich moderne Rennboote vermittelten einen Eindruck von der Entwicklung des Rudersports.

Doch damit war die Feier längst nicht vorbei: Bis 23 Uhr herrschte fröhliche Stimmung an der Regattastrecke und auf der Tribüne. Gaukler, Einradfahrer und Stelzenläufer ernteten immer wieder Szenenapplaus für ihre Darbietungen. „Hingucker“ waren Studentinnen der Münchner Akademie für Mode und Design, die Trends für den Sommer 2008 präsentierten.

Großer Andrang schon am Eröffnungstag

10 000 Gäste bei der WM-Eröffnung – ein so großer Andrang hat das WM-OK positiv überrascht, war aber auch eine logistische Herausforderung. Auf den Zufahrtsstraßen zur Regattastrecke zwischen Oberschleißheim und Dachau staute sich der Verkehr, die Parkplätze hatten sich schnell gefüllt. Doch dank Flexibilität und einem guten Zusammenspiel von OK, einem externen Parkplatzdienst und der Polizei kam es zu keinen größeren Problemen.
Trotzdem rät das OK, für die kommenden Wettkampftage auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen: Vom S-Bahnhof Oberschleißheim fahren kostenlose Shuttle-Busse zur Regattastrecke.

Biathlon-Weltmeisterin Magdalena Neuner bei der Ruder-WM

Mehr als 100 Trachtler, Blasmusiker und Gebirgsschützen aus Wallgau in Oberbayern unterstützten die WM-Eröffnungsfeier – und sie hatten auch die prominenteste Wallgauer Einwohnerin dabei: Magdalena Neuner, dreifache Biathlon-Weltmeisterin. Die Wintersportlerin, die in Tracht auf der Tribüne saß, sich später unter die feiernden Gäste mischte und zahlreiche Autogrammwünsche erfüllen musste, genoss den Flair des WM-Auftakts: „Es ist schön, einmal zu sehen, wie die Sommersportler so eine WM beginne. Das Publikum und die Atmosphäre haben mich sehr beeindruckt“, sagte die Wintersportlerin. Gut fand sie die bayerisch-traditionellen Elemente im Programm. Lokale Besonderheiten sollten hervorgehoben werden: „Bei der Eröffnung der Biathlon-WM in Antholz in Südtirol war das Flair sehr italienisch, sehr künstlerisch“, berichtete Neuner, die bei den Titelkämpfen mit drei Titeln zum neuen Star der deutschen Biathleten avanciert war.
Der Besuch bei einer Sommersportart sei für sie als Wintersportlerin eine schöne Abwechslung: „Ich finde Rudern faszinierend. Da steckt viel Kraft dahinter.“ Ein Rennen konnte die 20-Jährige in München-Oberschleißheim allerdings nicht live mitverfolgen: „Schade, aber am Sonntag ist Tag der offenen Tür im Finanzministerium in Berlin. Und das ist nun mal mein Arbeitgeber, da muss ich hin“, erklärte sie. Neuner gehört der Sportgruppe des Zolls an.
Und dann steht auch wieder das eigene Training im Mittelpunkt. Trotz einer Erkältung, die sie vor einigen Wochen plagte, fühlt sich Neuner gut in Form und für das Sommertraining motiviert durch die drei WM-Titel aus dem Vorwinter: „Gerade durch diese Erfolge macht das Training großen Spaß.“ Und dann klappt es vielleicht bei der Biathlon WM 2008 in Östersund (Schweden) wieder mit Gold.

Weitere Informationen unter:
www.munich2007.de