21. Aug. 2007 | Elite | von Carsten Oberhagemann

Vertrauen in die eigene Physis: Mindestens fünf Rennen für Hipler/Zimmermann in München

„Die Regattabahn in München ist eine meiner Lieblingsstrecken.“ Nicole Zimmermann kann sie bei der Ruder-Weltmeisterschaft vom 26. August bis zum 2. September doppelt genießen. Sie geht mit Zweier-Partnerin Elke Hipler als eine der wenigen Athletinnen in zwei Bootsklassen an den Start: im Achter und im Zweier.

Wie schon in Eton. Damals gewannen die Beiden zwei Medaillen: Silber im Achter und Bronze im Zweier. Jetzt soll’s wieder mindestens eine werden: am liebsten Gold – im Flaggschiff. „Im Achter wollen wir auf jeden Fall die Amerikanerinnen schlagen, dann können wir auch Weltmeister werden“, sagte Zimmermann. Die USA – in Luzern noch eine Dreiviertel Länge vor dem deutschen Frauenachter – sei „stark, aber nicht so weit entfernt“. Der Bestwert, den die 27-Jährige Ende Juni über 2000 Meter auf dem Ergometer gezogen hat (6:53 Minuten), hat ihr Selbstvertrauen bekräftigt: „Ich habe das Gefühl, dass ich stärker bin als im vergangenen Jahr.“

Vertrauen in die eigene Physis haben Nicole Zimmermann und Elke Hipler – und die Gewissheit, das Mammutprogramm von mindestens fünf Rennen durchzustehen. „Wir haben keine Angst. Wir wissen ja, was auf uns zukommt. Außerdem ist es besser, wenn man mehr Rennen hat, dann kann man besser die Spannung halten.“ In Eton mussten die Beiden fünf Rennen fahren: drei im Achter, zwei im Zweier. Im Zehner-Feld von München könnte der Frauenachter mit einem Vorlaufsieg diesmal ohne Hoffnungslauf auskommen und somit einige Körner sparen.

Das Zweierfeld mit 13 gemeldeten Booten stuft Zimmermann als „insgesamt stärker“ ein als in Eton. So zählen zum engeren Favoritenkreis: Weltmeister aus Kanada, auch wenn sie in Amsterdam nur Vierte wurden, Neuseeland, USA, Rumänien, China, Australien - und der deutsche Zweier. Hipler/Zimmermann gingen während der Weltcup-Saison nur einmal im Zweier bei den Weltcups an den Start und wurden in Amsterdam Fünfte. „Das können wir besser“, sagte Zimmermann. Primär aber soll die Olympia-Qualifikation (mindestens Platz sieben) für den Zweier gesichert werden.