02. Okt. 2009 | Wettkampfsport | von Patrick Amrhein

Bundesliga-Achter fordern Nationalachter auf dem Nord-Ostsee-Kanal heraus

Insgesamt 4 Bundesligaachter treten an diesem Wochenende die Reise in den hohen Norden nach Rendsburg an. Im Vorfeld des längsten Rudermarathons der Welt (12,8 Km), dem E.ON Hanse Cup, werden sich zwei Bundesligisten am morgigen Samstagnachmittag ab 16.00 Uhr beim Achtersprint über die 350m-Bundesligadistanz mit den vier teilnehmenden Nationalmannschaften messen dürfen. Der Norddeutsche Rundfunk überträgt die Finalrennen der 350-Sprints live im NDR-Fernsehen.

Der Einladung von E.ON Hanse Cup Chef Wolfgang Bernd folgten bei den Männern der diesjährige Vize-Liga-Champion "Der Hamburger und Germania RC" sowie der Tabellendritte vom Osnabrücker RV. Die Hamburger scheiterten am 12. September beim Saisonfinale der RBL in Krefeld nur denkbar knapp bei Ihrer „Mission Titelgewinn“. Letztendlich fehlten den Hanseaten 2 Punkte zur Meisterschaft. Den Titel „Deutscher Liga Champion“  sicherte sich erstmals in der Rudergeschichte der Achter vom Crefelder RC. Die Rheinländer werden aufgrund der Landestitelkämpfe NRW auf ihrer Heimbahn in Krefeld-Elfrath nicht der Einladung folgen.

Osnabrück will angreifen

Dagegen wird sich der Tabellendritte aus Osnabrück die Chance des Internationalen Vergleichs nicht entgehen lassen und will eine Woche vor den Deutschen Sprintmeisterschaften des DRV in Köln schon einmal ein Ausrufezeichen setzen. „Unsere Mannschaft ist immer noch heiß vom Saisonfinale. Dort konnten wir souverän den dritten Tabellenrang vor Münster verteidigen und sind dann direkt in die Vorbereitungen auf die Verbandstitelkämpfe gestartet. Wir sind topfit und Rendsburg haben wir als Generalprobe geplant. Ich denke wir können den Nationalcrews auf jeden Fall Paroli bieten!“ , ist sich Teamkapitän Matthias Bergmann sicher.

Der Hamburger und Germania RC wird sich als natürlich keine Blöße geben wollen und wird alles daran setzen die Machtverhältnisse zwischen den beiden Bundesliga-Teams klar aufzuzeigen.

Weltmeister und Olympiasieger als Sprintgegner

Um ca. 16.00 Uhr werden die beiden Achter einen Ausscheidungslauf um die bessere Startbahn fahren und danach gegen die Nationalachter aus Holland, Großbritannien, Kanada und Deutschland antreten. Der Deutschlandachter, der im August in Polen den Weltmeistertitel errang, ist dabei natürlich das favorisierte Boot. Mit dem Kanadischen Boot ist nicht nur der Vize-Weltmeister 2009, sondern auch gleichzeitig der Olympiasieger von Peking am Start. Komplettiert wird das Feld von der amerikanischen Nationalauswahl, die 2004 in Athen zu goldenen olympischen Ehren kam und im letzten Jahr in Peking Bronze gewann.

Starke Konkurrenz also für die RBL-Mannschaften, aber die Auswahlachter sind gewarnt: In einem Vergleich zwischen dem Crefelder RC und einer Auswahlmannschaft aus dem Ruderleistungszentrum Dortmund Ende Mai in Ratzeburg setzte sich das Vereinsboot aus dem Rheinland mit einer Hundertstelsekunde über die 350 Sprintmeter durch!
Die Zentimeter-Entscheidungen vor der Rendsburger Hochbrücke werden vom NDR live im NDR-Fernsehen ausgestrahlt.

Hamburger Stadtduell bei den Frauen auf dem Nord-Ostsee-Kanal

Die ebenfalls eingeladenen RBL-Damen werden, nach kurzfristiger Abmeldung des Essener ‚Ruhrachters‘, im Rendsburger Kreishafen nur im Duell antreten: Hier werden die Tabellenplätze Eins und Zwei der Saison 2009 noch einmal vor der großen Kulisse antreten. Der Deutsche Liga Champion ‚Alsterachter‘ Hamburg wird in einer Best-of-3 Serie gegen das Team RG ‚Hansa‘ Hamburg um den Sieg sprinten. Die Hansa-Ruderinnen konnten die Alstermädels in dieser Saison erst ein einziges Mal bezwingen und brennen auf einen weiteren Prestigeerfolg.

„Wir freuen uns sehr über die Einladung nach Rendsburg und das wir nach dem Titelgewinn in Krefeld noch einmal vor dem riesigen Publikum sprinten zu können. Das Sprintkonzept mit der Spannungsmusik vor den Starts und den donnernden Bassklängen während der Rennen ist an allen sechs Rennwochenenden beim Publikum super eingeschlagen. Ich denke die Renneinlagen der RBL-Achter werden den Zuschauern im Kreishafen auch gut gefallen.“ Stellt NDR-Moderatorin Juliane Möcklinghoff fest, die auch in Rendsburg wieder selbst im  ‚Alsterachter‘ aktiv sein wird.

Für die Nationalachter steht am Sonntagnachmittag noch das eigentliche Hauptevent des Wochenendes auf dem Programm: Um ca. 14.00 Uhr startet der E.ON Hanse Cup 2009 in dem die vier Nationalachter die 12,7 Kilometer auf dem Nord-Ostsee-Kanal bestreiten.  Von 13.45 Uhr wird der NDR live von dem Volksfest am Nord-Ostsee-Kanal berichten.