„Concept2 Team Germany“ bei Ergo-WM in Boston im Goldrausch!
7 x Gold, 5 x Silber und 2 x Bronze, so die stolze Bilanz aus deutscher Sicht!
Bei den „28. C.R.A.S.H.-B.-SPRINTS“, den Ruderergometer- Weltmeisterschaften, die einmal mehr am vergangenen Sonntag in Boston/Massachusetts ausgetragen wurden, verteidigte das „Concept2 Team Germany“ eindrucksvoll die Führungsposition als erfolgreichste Nation aus dem Vorjahr. Obwohl man gegenüber dem Vorjahr mit einer deutlich kleineren Mannschaft in die USA gereist war, konnte Mannschaftsleiter Dirk Schildhauer 7 Mal Gold, 5 Mal Silber und 2 Mal Bronze für sein Team verbuchen. Auch in diesem Jahr hatten wieder mehr als 2.100 Ruderinnen und Ruderer aus über 30 Nationen gemeldet.
Zu keinem Zeitpunkt des Rennens war der Sieg der prominentesten Teilnehmerin des „Concept2 Team Germany“, Marie-Louise Dräger, gefährdet. Die Olympia-Vierte im Leichtgewichts-Doppelzweier aus Rostock zeigte sich physisch in einer hervorragenden Verfassung und siegte mit einem Vorsprung von 6,5 Sekunden in 7:05,2 Minuten. Noch deutlicher viel der Sieg in der offenen Klasse der 30-39-jährigen aus. Die Berlinerin Susanne Schmidt fuhr ein Rennen gegen die Uhr, landete schlussendlich bei 6:54,8 Minuten und distanzierte die Konkurrenz mit mehr als 18 Sekunden! Deutlich spannender ging es da bei den 30-39-jährigen Leichtgewichts-Männern zu. Der amtierende Weltmeister Peter Ording aus Lübeck musste sich hier mit dem zweifachen Olympiasieger Thomas Ebert aus Dänemark auseinandersetzen. In Schlagfrequenzen über 35 Schläge in der Minute schenkten sich die beiden über die gesamten 2000-Meter nichts. Am Ende hatte Peter Ording das bessere Ende für sich und konnte in 6:17,9 Minuten seinen Titel verteidigen. In der offenen Klasse der 30-39-jährigen gingen Gold und Silber an das „Concept2 Team Germany“. Joachim Ringer, der in dieser Woche seinen 40.Geburtstag feiert, zeigte sich bestens auf diese WM vorbereitet. Der Fitnesssportler führte von Beginn das Rennen an und siegte in 6:00,3 Minuten. Der Frankfurter Jens Raab hatte das Mittelstück ein wenig verschlafen und kam auf den letzten 500 Metern mächtig auf. Er konnte zwar noch einige Kontrahenten überholen, zum Sieg fehlten ihm aber 0,2 Sekunden. Die Koblenzerin Petra Lücke konnte ihre Bronzemedaille aus dem Vorjahr verteidigen. Bei den 30-39-jährigen Leichtgewichts-Frauen fuhr sie ein sehr engagiertes Rennen und überquerte die Ziellinie in 7:17,6 Minuten.
Der amtierende Junioren-Weltmeister im Doppelvierer Hubert Trzybinski konnte die in ihn gesetzten Erwartungen voll erfüllen. Betreut von der Junioren-Bundestrainerin Brigitte Bielig fuhr der Berliner ein souveränes Rennen und gewann mit großem Vorsprung in 6:07,0 Minuten. Die Entscheidung bei den Leichtgewichts-Juniorinnen war eine der spannendsten des gesamten Renntages. Auf den letzten 500 Metern lagen vier Ruderinnen nahezu gleich auf, darunter auch unsere beiden deutschen Starterinnen Margarete Jakschik (Rauxel) und Fabienne Knoke (Kettwig). Während die Rauxelerin sich bis dahin an der Führungsarbeit beteiligte, blieb die Kettwigerin auf Tuchfühlung zur Spitze immer ein wenig zurück. Im Endspurt hatte Fabienne Knoke dann die meisten Reserven und siegte in 7:21,6 Minuten vor ihrer Mannschaftskollegin aus Rauxel, die sich in 7:24,2 Minuten die Silbermedaille sicherte. Bereits in den Tagen vor Boston hatte die Krefelder Juniorin Lisa Schmidla mit einer Erkältung zu kämpfen. Trotzdem entschied man sich, die Reise in die USA anzutreten und das einmalige Erlebnis mitzunehmen. Am Finaltag fühlte sich die amtierende deutsche Ergometermeisterin dann schon wieder deutlich besser und erkämpfte sich in 7:12,2 Minuten die Silbermedaille, was unter diesen Umständen aller Ehren wert war. Ärgerlich bleibt nur, dass sie sich beim Finale der „Deutschen Indoor Rowing Serie“ in Kettwig mit einer Zeit von 6:58,1 Minuten für Boston qualifiziert hatte. Diese Zeit hätte bei der WM für Gold gereicht. Der amtierende Deutsche Ergometermeister bei den Leichtgewichts-Junioren, Tobias Schad, blieb in Boston ohne Medaille. Der Mühlheimer landete in 6:36,0 Minuten auf dem siebten Rang.
Traditionell sind die deutschen Masters Ruderer auf den Ergometer-Weltmeisterschaften immer sehr erfolgreich und so war es auch in diesem Jahr. Insgesamt konnte das „Concept2 Team Germany“ vier Medaillen in diesem Bereich verbuchen. Dem amtierende Weltmeister und Weltrekordhalter Christian Sommer gelang bei den 65-69-jährigen die Titelverteidigung. Der Dresdener hatte sich diese Aufgabe allerdings ein wenig einfacher vorgestellt. Im Ziel hatte er nur einen Vorsprung von 6 Zehntel auf seinen Verfolger und gewann in 6:50,4 Minuten. Ebenfalls durch eine Erkältung gehandicapt fehlten Roswitha Brunzlaff bei den 50-54-jährigen Damen nur 8 Zehntel zur Goldmedaille. In 7:37,3 Minuten durfte sich die Leipzigerin aber über Silber freuen. Ebenfalls Silber gab es für den Fitnesssportler Bernhard Köhler bei den 50-54-jährigen Leichtgewichten. Mit 6:40,7 Minuten fuhr er eine neue persönliche Bestzeit. Der Ingolstädter Manfred Dürr komplettierte das erfreuliche Ergebnis mit seiner Bronzemedaille bei den 60-64-jährigen Herren. Mit seiner Zeit von 6:46,7 Minuten konnte er hauchdünn einen Platz auf dem Podest erkämpfen.
Ausgelassen wurden dann auch die Erfolge beim anschließenden Abschlussabend in „Dick´s Bar“ gefeiert. Der Mannschaftsleiter und Geschäftsführer des Hauptsponsors, der Firma Concept2 Deutschland GmbH, Dirk Schildhauer, gratulierte den Ruderinnen und Ruderern zu ihren herausragenden Erfolgen und bedankte sich beim Organisationsleiter und Headcoach Boris Orlowski für die perfekte Organisation und Betreuung des „Concept2 Teams Germany“. Auf ein Neues in 2010!