19. Nov. 2009 | Panorama | von Andrea Lange, Öffentlichkeitsarbeit im LRVS

Neues Regionalkonzept, Neues Ruderbecken, Große Erfolge in Sachsen

Am 17. November 2009 gab sich im Ruderbootshaus des Dresdner Ruderclubs die Prominenz die Klinke in die Hand. Drei wichtige Ereignisse im sächsischen Rudersport erhielten ihre Würdigung.

Feierlich ging es zum ersten Ereignis des Tages zu. Ein neues Regionalkonzept für Sachsen/Rudern, für 2009-2012, unterschrieben an diesem Abend Renko Schmidt, Vizepräsident des DRV für Leistungssport, und Tobias Roßberg, Präsident des Landesruderverbandes Sachsen. Sehr zur Freude der sächsischen Ruderwelt konnte man die Präsidiumsmitglieder des DRV Renko Schmidt, später auch Kerstin Förster und den Cheftrainer des DRV, Hartmut Buschbacher zu dieser und den nachfolgenden Veranstaltungen persönlich in Dresden begrüßen.  

Fortgesetzt wurden die Feierlichkeiten mit der Einweihung eines neuen Ruderbeckens im Dresdner Ruderclub. Seit dem  Jahrhundert-Hochwasser  von 2002 ist einige Zeit ins Land gegangen. Dennoch brauchte es fast 7 Jahre, um die Schäden im Bootshaus in Dresden Cotta vollständig zu beheben. Der Stadt Dresden gebührt der Dank. Nebenher bemerkt, es wurden natürlich nicht nur Ersatzinvesti-tionen geleistet, das Ruderbootshaus und das Ruderbecken haben sich zu einem Schmuckkästchen an der Elbe gemausert. Sportler und Trainer finden nun beste Bedingungen vor, um den unterschiedlichsten Anforderungen des Vereins, des Landesstützpunktes und des Bundesstützpunktes gerecht zu werden. Winfried Lehmann, Sportbürgermeister der Stadt Dresden, gab mit seinem Erscheinen seitens der Stadt die gewichtige Würdigung. Seine Einweihungs-Rede war kurzweilig und mit Witz vorgetragen. Gemeinsam wurde der obligatorische Band-Durchschnitt vorgenommen und man wünschte sich gegenseitig Riemen- und Dollenbruch und immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel.

Höhepunkt und  glanzvoller Abschluss der Feierlichkeiten war die Ehrung verdienstvoller sächsischer Sportler und Persönlichkeiten. Der schöne, teils  holzgetäfelte Saal des Bootshauses war bis auf den letzten Platz gefüllt. Prominente Vertreter der Stadt Dresden, wie schon erwähnt des DRV und des Landes Sachsen waren anwesend, um den erfolgreichen Sportlern und Persönlichkeiten Ehre zu erweisen. Mit Schwung moderierte Bernd Bielig durch den Abend. Nach der Beglückwünschung erfolgreicher jugendlicher Ruderer ehrte man die Medaillengewinner und Platzierten bei der diesjährigen WM in Poznan. Aus den Händen von Hartmut Buschbacher erhielten einen farbenfrohen Blumenstrauß und einen Zinnbecher:

  • Peggy Waleska, Dresdner Ruderclub, Bronzemedaillengewinnerin im Doppelvierer
  • Annekatrin Thiele, RG Wiking im SC DHfK Leipzig, Bronzemedaillengewinnerin im Doppelvierer
  • Tim Grohmann, Dresdner Ruderclub, Bronzemedaillengewinner im Doppelvierer
  • Kerstin Naumann, RG Wiking im SC DHfK Leipzig, 4. Platz im Achter
  • Anika Kniest, Dresdner Ruderverein, 4. Platz im Achter

Rudern ist nicht nur Leistungssport. Auf dem Breitensport lag auch an diesem Abend der Focus der Öffentlichkeit. Breitensport klingt für viele Menschen nach geruhsamem Sport und Erholung. Aber auch hier werden Spitzenleistungen erbracht, immer verbunden mit dem nötigen Spaßfaktor. Christian Sommer vom Universitätssportverein der TU Dresden schaffte im Februar diesen Jahres den Sprung auf das oberste Treppchen bei den Ergometer-Weltmeisterschaften im amerikanischen Boston. In seiner Altersklasse, 65-70 Jahre, ließ er den Kontrahenten keine Chance.

Ebenfalls vom Universitätssportverein der TU Dresden wurde Uwe Beetz, sozusagen für sein gerudertes Lebenswerk, geehrt. Er vollbrachte die grandiose Leistung, im Ruderboot einmal die Erde umkreist zu haben. Kerstin Förster nahm die Ehrung als „Äquatormeister“ vor. Last but not least ehrte man eine bedeutende Persönlichkeit des sächsischen Rudersports. Anlässlich seines 70. Geburtstages und für sein Lebenswerk wurde Dr. Bernd Müller die Ehrennadel des Landesruderverbandes Sachsen in Gold verliehen.

Der Vorabend des Buß- und Bettages, den ja nur die Sachsen begehen, veranlasste manchen Besucher, etwas länger die Festlichkeit zu genießen. Interessante Gespräche und gemütliches Beisammensein rundeten die gelungene Veranstaltung ab.