Vierer direkt im WM-Halbfinale
Verheißungsvoller Auftakt bei der Ruder-WM: Der Vierer ohne Steuermann hat am ersten Tag der Titelkämpfe in Poznan auf direktem Weg das Halbfinale erreicht.
Im spannenden Rennen auf dem Maltasee beeindruckte der Vierer, der knapp hinter den Olympia-Zweiten aus Australien ins Ziel kam und sich gegen die ebenfalls stark eingeschätzten U23-Weltmeister aus Neuseeland als Vorlaufzweiter durchsetzte. Was Hoffnung auf den Finaleinzug macht: Bis zur 1.500-Meter-Marke lag das Quartett noch in Führung.
Stimmen zum Rennen:
Martin Rückbrodt: "Wir haben uns auf den ersten 1.000 Metern richtig gut abgesetzt, auch vor den hoch eingeschätzten Australiern. Dann sind wir in eine Welle gekommen und haben unseren Rhythmus verloren, schade.
Falk Müller: "Wir sind froh, direkt das Halbfinale erreicht zu haben. So haben wir jetzt ein paar Tage Ruhe."
Thomas Protze: "Hinten heraus haben wir noch Steigerungspotenzial"
Trainer Ralf Müller: "Das war ein klasse Auftakt. Topfavoriten sind für mich England und Australien, auch Slowenien muss man auf der Rechnung haben und Neuseeland wird, glaube ich, auch noch über den Hoffnungslauf zurück ins Turnier kommen."
Drahotta/Menke als Dritter im Halbfinale
Felix Drahotta und Nils Menke haben als Vorlauf-Dritte im Zweier ohne Steuermann ebenfalls direkt das Halbfinale erreicht. Sie kamen hinter den Briten Reed/Triggs Hodge und den Franzosen Chardin/Mortelette ins Ziel und hielten die am Ende aufkommenden Kubaner in Schach. Die tschechische Zweier fuhr hinterher, schließlich hatten Makovicka/Chalupa als Doppelstarter noch das Rennen im Zweier mit Steuermann in den Knochen.
Gesteuerter Zweier muss in Hoffnungslauf
Der Zweier mit Steuermann kam hingegen über Rang drei im Vorlauf nicht hinaus und musste im Hoffnungslauf am Dienstag alles geben, um das Finale über diesen Umweg zu erreichen. Im Vorlauf waren die Boote aus den USA und Frankreich zu stark. Philipp Naruhn: „Bis 1.000 Meter war das Rennen okay, dann sind wir abgesackt und konnten die Frequenz von 35, 36 Schlägen nicht mehr halten. Dann fehlte die Schlagdynamik. Das müssen wir nun im Hoffnungslauf besser machen.“ Gegner sind dann Frankreich, Italien, Kanada und die Ukraine, wobei nur ein Boot ausscheidet.
Achter peilt Vorlaufsieg an
Mit einem Sieg im Vorlauf will der Deutschland-Achter am Montag in die WM starten, auch wenn im Vorlauf der zweite Platz zum direkten Finaleinzug reichen würde. Die Crew will schließlich auch im vierten Rennen der Saison ungeschlagen bleiben. Bislang fuhr das deutsche Ruder-Flaggschiff in dieser Besetzung in Essen sowie im Vorlauf und Finale in Luzern jeweils als Erster über die Ziellinie. Gegner im Vorlauf von Poznan sind die Olympia-Zweiten aus Großbritannien und Bronze-Medaillengewinner aus den USA sowie Australien und die Ukraine.
Vierer ohne Steuermann, Vorlauf: 1. Australien 5:57,83 Minuten, 2. Deutschland (Hanno Wienhausen, Martin Rückbrodt, Thomas Protze, Falk Müller) 5:59,54, 3. Neuseeland 6:00,36, 4. Weißrussland 6:12,58, 5. Indien 6:25,01.
Zweier ohne Steuermann, Vorlauf: 1. Großbritannien 6:35,96 Minuten, 2. Frankreich 6:39,72, 3. Deutschland (Nils Menke/Felix Drahotta) 6:41,68, 4. Kuba 6:42,85, 5. Tschechien 7:16,74.
Zweier mit Steuermann, Vorlauf: 1. USA 7:04,25 Minuten, 2. Frankreich 7:05,16, 3. Deutschland (Florian Eichner, Philipp Naruhn, Steuermann Tim Berent) 7:12,53.