Crefelder Ruder-Club: Deutsche Kleinbootmeisterschaft in Brandenburg
Der Sieg auf der Kleinbootmeisterschaft von Marlene Sinnig war mehr als deutlich. Doch auch die anderen Boote des Crefelder Ruder-Club zeigten sehr gute Leistungen in Brandenburg.
CRC-Olympionike Jochen Urban startete nach seiner letztjährigen Wettkampfpause das erste Mal wieder über die 2000m-Wettkmapfdistanz. Im Vorlauf gelang ihm gemeinsam mit seinem Zweierpartner Urs Käufer (Ulm) ein deutlicher Sieg. Im Viertelfinale reichte ein sicherer zweiter Platz um sich im Halbfinale schließlich mit Platz drei den Finaleinzug zu sichern. Für Jochen Urban, der in der Vergangenheit bereits drei Mal die Kleinbootmeisterschaft gewinnen konnte, reichte es im Finale dann zu Platz 6. Nach verhaltenem Start schoben sie sich zwar auf der zweiten Streckenhälfte immer näher an die anderen Boote heran, allerdings gelang es ihnen nicht mehr weitere Plätze gut zu machen.
Um große Startfelder zu erreichen starten auf der Kleinbootmeisterschaft die U23-Ruderer ebenfalls in der offenen Klasse. So sind viele spannende Rennen garantiert, auch wenn es dadurch für die jungen Sportler deutlich schwerer wird sich gegen die etablierten Größen durchzusetzen.
So reichte es für Andreas Baloghy und Leonhard Zerni in ihrem ersten gemeinsamen Zweier-Rennen über die olympische 2000m-Distanz lediglich zu Platz 34. Dies muss in den kommenden Wochen noch deutlich verbessert werden.
Deutlicher Meistertitel für Marlene Sinnig
Sie starteten als klare Favoriten um die Deutsche Meisterschaft im Zweier ohne der Frauen. Doch ihr Siegeszug war grandios. Marlene Sinnig und Kerstin Hartmann (Ulm) beherrschten die deutsche Konkurrenz ohne Probleme – bereits im Vorlauf und im Halbfinale zeigten sie den Gegnern deutlich dass der Weg zum Meistertitel nur an ihnen, den Siegerinnen des Vorjahres, vorbeiführt. Und genauso zeigte es sich auch im Finale: sie siegten überlegen mit über 6 Sekunden Vorsprung. Glücklich fielen die beiden Athletinnen sich bei der Siegerehrung in die Arme. „Ich dachte es wäre schwieriger, den Titel zu verteidigen, als ihn zu gewinnen. Aber es läuft im Moment einfach super.“, sagte Marlene Sinnig im Anschluss an ihre erfolgreiche Titelverteidigung.
Bei den U23-Ruderinnen war der Crefelder RC direkt mit 4 Booten vertreten. Besonders in Szene setzen konnte sich hier Mona Benger die gemeinsam mit ihrer neuen Partnerin Constanze Duell (München) im B-Finale Platz fünf belegte. Der somit insgesamt 11. Platz ist eine sehr gute Ausgangsleistung für die noch junge Saison. Im C-Finale erruderten Theresa Hülsmann und Vera Dresely mit ihren Ruderpartnerinnen die Plätze 13 und 17. Theresa Lomertin und Johanna te Neues mussten nach dem Hoffnungslauf krankheitsbedingt abgemeldet werden.
Auch Lisa Schmidla , die Junioren-Weltmeisterin des vergangenen Jahres, ging in Brandenburg an den Start. Sie zeigte der Konkurrenz deutlich, dass mit ihr in diesem Jahr und auch in Zukunft zu rechnen ist. Ihren Vorlauf und ihr Halbfinale konnte sie mit großem Vorsprung gewinnen und so der alteingesessenen Skullkonkurrenz zeigen, dass sie im Frauenrudern eine wichtige Rolle spielt. Im Finale reichte es dann zu einem beachtlichen fünften Platz. Eine überragende Leistung der 18-Jährigen, über die sich CRC-Cheftrainer Christoph Lüke dementsprechend freute: „Es ist schon ziemlich sensationell, wie Lisa Schmidla es geschafft hat, direkt in ihrem ersten Jahr den Anschluss an die Deutsche Spitze zu finden. Aber auch insgesamt war das für uns ein super erfolgreiches Wochenende.“
Frühtest der Crefelder Junioren auf dem Beetzsee
Der Frühtest des Deutschen Ruderverband war für die A-Junioren des Crefelder Ruder-Club besonders erfolgreich. Auf dem Brandenburger Beetzsee starteten drei Zweier mit Ruderern vom Elfrather-See.
Der Nachwuchszweier mit Matthias Keulen und Moritz te Neues begann die Regatta mit einem beherztem Rennen am Samstag und konnten so den Vorlauf gewinnen. Nach einem vierten Platz im Zwischenlauf reichte es im Finale um die Platzierungen 25 bis 30 leider nur zu einem knappen zweiten Platz. Mit diesem 26. Platz in der Gesamtwertung haben sie sich gut im Mittelfeld der deutschen Junioren platziert.
Für Marisa Staelberg und Karen Kiesewetter (Essen) begann der Start in das Regattawochenende nicht optimal. Für sie reichte es im Vorlauf lediglich zu Platz fünf. Danach steigerten sie sich aber von Rennen zu Rennen und belegten im Zwischenlauf Platz 2 und im C-Finale ebenfalls den zweiten Platz. Insgesamt belegten sie so den 14. Platz. CRC-Trainerin Sabine Tschäge zeigte sich mit ihrer Leistung zufrieden. „Nach schlechtem Start haben sie sich von Rennen zu Rennen weiter gesteigert und sind nun in einer guten Ausgangsposition für die Saison, die sie noch weiter verbessern können.“
Die Zwillinge Sara und Miriam Davids, die vergangenes Jahr bereits an der Junior-WM teilnahmen, wurden ihrer Favoritenrolle gerecht. Sie gewannen sowohl Vor- und Zwischenlauf überlegen. Und auch im Finale ließen sie nichts anbrennen. Lagen sie nach 500 geruderten Metern noch auf Position vier hatten sie zur Streckenhälfte schon die Führung übernommen und kamen im Ziel mit deutlichen sechs Sekunden Vorsprung auf Platz eins ins Ziel. „Toll, dass sie so deutlich gewinnen konnten. Nach den ersten beiden Läufen hatten wir die Boote aus Potsdam und Würzburg als sehr starke Konkurrenten angesehen. Umso beachtlicher, dass sie mit sechs Sekunden Vorsprung im Ziel ankamen.“ sagte ihre Trainerin Sabine Tschäge nach dem Finale.