Deutsche Langlaufelite ruderte bei der Mannheimer Rudergesellschaft Baden
Als teambildende Maßnahme, so die Aussage von Cuno Schreyl, Trainer der Langlauf Nationalmannschaft der Männer, sollten die Individualsportler mannschaftsdienliche Zusammenarbeit trainieren. Und wo lässt sich das besser praktizieren als in einem Achter. Auf Initiative von Jochen Meißner, Koordinator und Sprecher des Sportpark Mannheim und Silbermedaillengewinner im Einer der olympischen Spiele 1968 in Mexiko sowie des ehemaligen Radrennsportlers Algis Oleknavicius, trafen am Samstag, 05.06.2010 die Herrenlanglauf - Nationalmannschaft auf die Ruderer der Mannheimer RG Baden. Die Langläufer hielten sich in der Region auf, um am Sonntag in Bürstadt am ENTEGA Team Biathlon 2010 teilzunehmen.
Markus Leiß, Vorsitzender der Mannheimer Rudergesellschaft Baden, konnte 11 Langläufer und 2 Trainer im Bootshaus des Rudervereins begrüßen. Angeführt wurde die Langlauf - Nationalmannschaft von Jens Filbrich, dem mehrfachen Medaillengewinner bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften. Begleitet wurde er unter anderem von Tim Tscharnke, Silbermedaille bei den olympischen Spielen in Kanada, Tom Reichelt, Josef Wenzl sowie einigen Nachwuchsläufern des DSV.
Unterstützt von erfahrenen Ruderern der MRG Baden und des MRV Amicitia konnten die Langläufer in einem Achter, einem Vierer und einem Zweier aufs Wasser gehen. Der Trainer Cuno Schreyl, ließ es sich nicht nehmen in den Einer zu steigen und siehe da, neben den Langlaufschiern, beherrschte er auch diese Disziplin. Die sich am Ufer eingefundenen Zaungäste staunten nicht schlecht wie schnell und gut die Athleten sich nicht nur auf zwei schmalen Brettern, sondern auch in einem Ruderboot zurechtfanden. Schon nach einer kurzen Einweisung am Bootssteg ging die Fahrt los. Nach einigen Runden rund um die Pritsche, wagten sich die Boote allesamt auf den Neckar in Richtung Riedbahnbrücke. Nach ihrer Rückkehr an den Bootssteg wollten die „Neuruderer“ unbedingt noch die anderen Bootsklassen kennenlernen. Aus dem Achter wurde kurzerhand in den Vierer und den Zweier gewechselt und umgekehrt. Und auch das klappte ohne Probleme. Als ganz mutig erwies sich Jens Filbrich, der unbedingt in den Einer steigen wollte. Nun warteten alle darauf den hochdekorierten Weltklasselangläufer im Wasser zu sehen. Doch auch hier zeigte sich, über welche Körperbeherrschung austrainierte Leistungssportler verfügen. Die Kanalrunde, einschließlich der Begegnung mit einem wellenschlagenden Frachtschiff absolvierte er ohne Zwischenfälle. Einer der jüngsten Anfängerruderer der Baden, der zur gleichen Zeit seine Jungfernfahrt im Einer absolvierte, kenterte, höchstwahrscheinlich aus Ehrfurcht vor dem tollen Sportler, nach dem er an Jens Filbrich vorbeigefahren war.
Alle Versuche der Ruderer die Skilangläufer für einen Achter in der Ruderbundesliga abzuwerben schlugen jedoch fehl. Die DSV Athleten waren sich einig, dass Ihr Sportgerät doch um einiges handlicher und vor allem beim Tragen wesentlich leichter ist, als ein Ruderboot. Abschließend stärkten sich Langläufer und Ruderer gemeinsam von der Ausfahrt bei Köstlichkeiten im Restaurant „maruba – Das Gasthaus“. Hierzu hatte die Familie Atacan eingeladen. Cuno Schreyl bedankte sich im Namen der Langläufer für den herzlichen Empfang und die tolle Trainingseinheit bei der Mannheimer Rudergesellschaft Baden und bei deren Helfer. Jochen Meißner und Markus Leiß zeigten sich ebenfalls zufrieden mit der gelungenen Veranstaltung und wünschten den Sportlern viel Erfolg beim ENTEGA Team Biathlon 2010 in Bürstadt und der kommenden Wintersaison 2010/2011.