25. Jan. 2010 | Wettkampfsport | von rudern.de

Kaltes Wasser - Wie Du Deine Überlebenschance vergrößerst

Für Ruderinnen und Ruderer ist das Thema Wasser gerade im Winter von besonderer Bedeutung. Unbekleidet kann der Mensch bei eine Außentemperatur von – 1 ° C seine Körpertemperatur in Ruhe bis zu einer Stunde aufrechterhalten. Im Wasser ist dies nur wenige Minuten möglich!

Mittlerweile wird ganzjährig gerudert und eine Kenterung ist riskant. Sinkt die Körpertemperatur unter 25 ° C, liegt im Kammerflimmern mit dem sofortigen Herzversagen die größte Gefahr. Zudem führt die Unterkühlung zum Verlust der Muskeltätigkeit sowie Müdigkeit mit Schlafdrang und in der Folge ist ein Ertrinken möglich.

Der Sturz in kaltes Wasser kann bereits reflektorisch zu einem „Kälteschock“ führen. Hierbei wird entweder die Luftröhre verschlossen (trockenes Ertrinken) oder es kommt nach kürzester Zeit zur Hyperventilation (schnelles, unkoordiniertes Atmen) mit Orientierungslosigkeit. Diese Reaktion dauert wenige Minuten und sie ist zu überstehen, wenn man darauf vorbereitet ist. Daneben sind Herzrhythmusstörungen nicht selten. Dies alles erklärt Todesfälle in relativer Ufernähe.

Im Winter wird daher empfohlen, zumindest in Einern und Zweiern, nur in Begleitung zu trainieren. Bei einer Kenterung sollte prinzipiell beim Boot geblieben und Hilfe gerufen werden, denn die eigene Rettung durch das Schwimmen ist eher unwahrscheinlich. Vielmehr führt die Bewegung zu Wärmeverlust und motorischen Störungen! Die mentale Vorbereitung auf eine derartige Situation steigert die Überlebenschancen und die Situation sollte durchaus im Sommer geübt werden. Grundsätzlich soll sich die Mannschaft zum Training im Bootshaus mit dem Fahrtziel abmelden und nur in Ufernähe rudern.

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