Laufbahn gegen Ruderboot getauscht
Die 13-jährige und schon fast 1,80 m Große Anna K. Motschmann ist ein absolutes Paradebeispiel dafür, dass es sich lohnt, von langjährig mit mäßigem Erfolg betriebenen Sportarten zu der Sportart Rudern zu wechseln.
Im zarten Alter von 4 Jahren fing Anna an, sich in der Sportart Leichtathletik auszuprobieren und hielt die Begeisterung bis Anfang des Jahres 2009. Leider hatte Anna keine Perspektive mehr in der Leichathletik und die Erfolge ließen auch auf sich warten, so wie es vielen jungen Sportlern ergeht. Doch Anna konnte sich neu motivieren und über eine Empfehlung ihrer damaligen Trainer fand sie den Weg von der Laufbahn in das Ruderboot, zum Ruderclub Magdeburg im Sportclub Magdeburg und trainiert nun in der erfolgreichen Nachwuchstrainingsgruppe. Diese wird von Andreas Kosmann betreut.
Was macht die Sportart Rudern aus?
Die Sportart Rudern baut das Selbstbewusstsein auf, fördert den Teamgeist und ist gesund. Viele Kinder lassen sich in der heutigen Zeit von Computer und Fernseher fesseln und bewegen sich kaum. Das Rudern bietet die besten Möglichkeiten, um aktiv zu werden und die Freude an Bewegung wieder neu zu erlernen und mögliches Übergewicht und Langeweile zu bekämpfen. Im Rudern bewegt man sich vielseitig und lernt seinen Köper zu schätzen und zu fordern. Gerudert werden kann so gut wie überall, wo es Wasser gibt. Das bedeutet, man ist viel an der frischen Luft und lernt die Natur in ihrer Vielfalt kennen. Man trifft sich regelmäßig mit Freunden und Trainingskameraden im Verein um gemeinsam zu rudern oder andere Sportmöglichkeiten zu nutzen. Viel Freude bringt eine Sportart oft dann, wenn man mit seinem Freundeskreis zusammen rudern kann. Durch den Ruderverein vergrößert sich der Freundeskreis jedes jungen Menschen aber auch rasend schnell. Das Rudern fördert die sozialen, körperlichen und geistigen Fähigkeiten. Kinder lernen sich zu behaupten und das Rudern erleichtert ihnen Selbstvertrauen aufzubauen. In der Mannschaftssportart Rudern erlernen die Kinder und Jugendlichen, was Teamgeist und Fairplay bedeutet. Erfolgserlebnisse gehören genauso dazu wie das Gefühl ein Mal nicht der/die beste gewesen zu sein. Die Kinder und Jugendlichen entwickeln Ergeiz, wenn sie bestimmte Ziele haben, im Falle von Anna bedeutet das, im nächsten Jahr beim Bundeswettbewerb der U15 im Rudern zu starten und dort eine Medaille im A-Finale zu errudern. Dieses Ziel verfolgt sie gemeinsam mit ihrer schon erfolgreichen und gleichaltrigen Trainingskameradin Lena Dankel (Ist in dieses Jahr das schnellstes Mädchen Deutschlands im Einer der Altersklasse 13 beim Bundeswettbewerb geworden).
Aus dem Leben von Anna gibt es schon jetzt so einiges zu berichten. Sie lebt mit ihrer sportbegeisterten Familie in Magdeburg und geht dort in die 8. Klasse des Sportgymnasiums Magdeburg. Dort wird man als junger Nachwuchsathlet gezielt gefördert und unterstützt. Ihre beiden Brüder (Zwillinge) gehen auch auf die Sportschule in Magdeburg. Viel Unterstützung erfährt Anna durch ihre Eltern und ihre Familie, sie sind ihre größten Fans. Anna beschreibt sich selbst als ein großes Mädchen, was immer fröhlich ist und vor allem tierlieb zu ihren vielen Haustieren, die da wären, ein Windhund, zwei Zwergkaninchen und zwei Meerschweinchen. Trotz des täglichen Trainings, bleibt immer noch genug Zeit sich um ihre Haustiere zu kümmern und ihr Teenagerleben zu genießen.
Wenn man Anna fragt, was Rudern mittlerweile für sie bedeutet bekommt man eine sehr spannende Antwort und zwar, Rudern ist ihr nach dieser kurzen Zeit schon sehr wichtig geworden und sie ist wirklich sehr sehr froh, mit dieser Sportart begonnen zu haben. Anna findet den Zusammenhalt toll, den man, wie sie findet, besonders beim Rudern spürt. Außerdem ist man auch sehr viel in der Natur und an der frischen Luft. Sie sagt über sich selber, dass sie schon viele neue Freunde gefunden hat beim Rudern und sie deutlich selbstbewusster geworden ist, als sie es noch bei der Leichtathletik war. Ihre neue Trainingsgruppe hat sie mit offenen Armen empfangen.
Anna´s größter Wunsch beim Rudern ist es, mit Lena Dankel einen schnellen Doppelzweier zu formieren und wenn es gut läuft beim Bundeswettbewerb gemeinsam zu starten. Motivation und Ansporn holt sie sich von ihrem Rudervorbild André Wilms, einer der erfolgreichsten Ruderer in Sachsen-Anhalt.
Wenn man die Stimme des Trainers Andreas Kosmann hört, kann man schon jetzt positiv in die Saison 2010 Blicken." Ein so ehrgeiziges und motiviertes Mädchen wie Anna haben wir gebraucht, mit ihrer Größe von jetzt schon fast 1,80 m und der Leichtathletikausbildung bringt sie Ideale Vorraussetzungen mit. Es war mir wichtig, dass Anna sich in ihrer neuen Trainingsgruppe Wohlfüllt und mit den anderen Mädels Spaß hat. Rudertechnisch bin ich bei ihr sehr zuversichtlich."
Auch Klaus Schindler, der Landesjugendleiter der Ruderjugend Sachsen-Anhalt ist schon aufmerksam auf Anna geworden." Bei der schnellen und sehr guten Entwicklung von Anna bin ich zuversichtlich, dass wir im Rudern noch so einiges von Anna hören werden, ich freue mich, dass Anna den Mut hatte, zum Rudersport zu wechseln. Dies sollte allen anderen Kindern und Jugendlichen Mut machen, dass sie jederzeit zum Rudern wechseln können und dort mit neuer Motivation und zielstrebigem Training wieder Erfolge feiern können. Mit Andreas Kosmann hat sie einen sehr guten Trainer an ihrer Seite."
Als Fazit kann man also sagen, dass es sich absolut lohnt trotz einer langjährigen sportlichen Ausbildung in einer anderen Sportart oder grade dann, zu der Sportart Rudern zu wechseln. Es bringt wieder mehr Spaß und Freude in den Alltag des jungen Menschens. Viele erfolgreiche erwachsende Rudersportler/innen die momentan zu der Elite des Ruderns in Deutschland gehören, haben den Weg über eine andere Sportart begonnen. Mit neuen Zielen, neuer Motivation und ehrgeizigem Training im Rudern, gehören sie jetzt zu den besten in Deutschland oder der Welt.