Bundesliga 2011: Der Emscher Hammer ist heiß auf mehr
Der Emscher-Hammer: Eine Sportmannschaft die Spaß hat oder eine Spaßtruppe die Sport macht?
Die Mannschaft war eine der Überraschungsmannschaften der vergangenen Saison. Es gelang ihr sogar, den amtierenden Ligachampion, den Crefelder RC, auf dessen Heimstrecke zu besiegen und damit ‑ das erste Mal überhaupt ‑ in ein Finale einzuziehen.
Nach einem doch sehr mittelmäßigen Start konnten sich die Mannen des Emscher-Hammer im Laufe der sechs Renntage der flyeralarm Ruder-Bundesliga (RBL) von Rennen zu Rennen immer weiter steigern. Der dritte Rang am Ende im Gesamtklassement ist nicht zuletzt das Ergebnis solch großartiger Tagesleistungen.
Die Hammer-Mannschaft mit unglaublicher Lockerheit
Der Emscher-Hammer setzt sich aus den beiden Vereinen: Ruderclub Hamm und dem Ruderverein 'Emscher' Wanne-Eickel Herten zusammen. Bestand hat diese Kooperation nun schon im dritten Jahr, genauso lange wie es auch die RBL gibt. Was diese Gemeinschaft auszeichnet? Die Verbreitung einer unglaublichen Lockerheit und Freude am gemeinsamen Rudersport! Es macht nicht nur Spaß, ihnen auf dem Regattaplatz zu begegnen, sondern mit Sicherheit noch viel mehr ein Teil dieser Mannschaft zu sein. Durch ihr einheitliches Auftreten sind sie bei jedem RBL-Event ein echter Blickfang und eine Bereicherung für jeden Renntag. Geht es jedoch aufs Wasser, schaltet jeder einzelne Sportler den Kopf auf Sieg um. Sobald die Ampel der Startanlage auf Grün springt, gibt jeder einzelne „Hammer“ alles, um auch gemeinsam als Erster über die Ziellinie zu rudern.
Abgang von Leistungsträgern schmerzt – Talente müssen an die Ruder
Um möglichst viele Siege einzufahren, wurden im Winter die Grundlagen mit Kraft- und Ergometertraining geschaffen. Die beruflich begründete Verteilung der Sportler auf ganz Nordrhein- Westfalen und der sehr lange und kalte Winter war Grund dafür, dass sich jeder individuell fit machen musste. Nun, da es Richtung Saisonbeginn geht und die Temperaturen das Rudern wieder zulassen, wird auch wieder das Boot zu Wasser gelassen und möglichst viele gemeinsame Trainingskilometer zusammen im Boot absolviert. Dies ist notwendig, damit das mannschaftliche Gefüge, was in der letzten Saison der Schlüssel zum Erfolg war, wieder hergestellt werden kann. Zudem kommt auf die Mannschaft in regelmäßigen Abständen ein Ergometertest zu, anhand dessen das persönliche Leistungsvermögen der einzelnen Sportler ermittelt werden soll.
Der Emscher-Hammer hat allerdings auch weniger Erfreuliches zu verkünden, denn mit Hauke Skoda, Jan-Willem Heim und Frank Meinhold haben drei Stammkräfte die Mannschaft verlassen. Zudem kommt noch, dass beide Steuerleute, Therese Sieckmann und Jörg Dederding, nicht mehr mit an Bord sind. Jeder von ihnen hat einen großen Anteil an dem Erfolg der vergangenen Saison, daher ist ihr Verlust umso schmerzlicher.
Jedoch kann die Renngemeinschaft schon hochkarätige Neuzugänge verzeichnen. Mit Thorsten Engelmann und Maximilian Bandel kommen zwei international erfahrene Ruder an Bord (Engelmann: Weltmeister mit dem Deutschlandachter; Bandel: 2x U23 Vizeweltmeister). Außerdem neu mit dabei ist Jan Rupp als Ruderer und Stefanie Winkelmann als Steuerfrau. Beide können auch schon mehrere Jahre Rudererfahrung vorweisen. Für Rupp wird es die erste Saison in der RBL sein, doch Winkelmann hat schon im letzten Jahr mit ihrem Frauenachter Erfahrung sammeln dürfen.
Top 5 und ein Tagessieg lauten die Ziele
Eines ist definitiv sicher, die Truppe will unbedingt ihren ersten Renntag-Sieg einfahren und im Gesamtklassement unter die Top 5 fahren, denn dann haben sie einen Startplatz beim ersten Internationalen Event der RBL sicher.