10. Mai 2011 | Panorama | von Ruder-Event GmbH & Co. KG

Bundesliga 2011: Dresdner Frauen haben Visionen

Als die Vision Bundesliga Realität wurde, stieg der Kader auf 16 Frauen

Nachdem der Dresdner Ruderclub vor zwei Jahren ein Männerteam in die flyeralarm Ruder-Bundesliga (RBL) schickte, war es eigentlich nur eine Frage der Zeit bis auch ein Frauenteam aus Dresden folgt. Mit dem Frauenachter ist Dresden nun in der Saison 2011 in allen Ligen vertreten.

Rudern in Dresden hat Tradition und das nicht nur bei den Männern. Das beweisen erfolgreiche Ruderinnen wie Kerstin Naumann, Anna Forberger oder Frances Clauß, die nun nach ihrer Laufbahn im Hochleistungssport eine Kategorie tiefer in den Leistungssport der RBL einsteigen.

Bundesliga hat starke Anziehungskraft und erzeugt großes Interesse bei Sportlerinnen

Dabei war es nicht leicht, ein schlagkräftiges Team zusammenzustellen. Nur durch die Möglichkeit, eine Kooperation mit einem zweiten Verein, in diesem Fall dem Laubegaster Ruderverein, einzugehen war ein Team mit breiter Basis machbar. „Auch wenn es praktischer ist, mit einem festen, eingefahrenen Team alle RBL-Termine zu bestreiten, ist ein großer Kader unerlässlich, um alle Wettkämpfe absichern zu können“, so Trainer Lars Krisch. Mittlerweile ist das Dresdner Team auf 16 Frauen im Alter von 18 bis 35 Jahren angewachsen. Viele sind noch hinzugestoßen, als die Vision begann Realität zu werden.

„Das zeigt, dass die flyeralarm Ruder-Bundesliga schon eine gewisse Anziehungskraft hat und Interesse weckt“, so Krisch weiter. „Zudem konnten wir mit dem neu formierten Frauenteam einige ehemalige Hochleistungsruderinnen bewegen, wieder ins Boot zu steigen, die sonst dem Rudersport vielleicht den Rücken gekehrt hätten.“

Ein wichtiger Aspekt ist die gute Mischung aus Ruderinnen, die schon bei großen internationalen Wettkämpfen Erfahrungen sammeln konnten und Sportlerinnen, denen zwar die Erfahrung fehlt, die das jedoch mit enormer Motivation und Trainingsbereitschaft wettmachen. Hauptaugenmerk lag in der Saisonvorbereitung daher darin, mit möglichst vielen Achterkilometern einzelne Defizite auszugleichen und mit den unterschiedlichsten Besetzungen einen gemeinsamen Rhythmus zu finden. Da viele aus dem Team das Rudern nicht im Dresdner Ruderclub, sondern unter anderem in England, Frankreich, Bonn oder Laubegast erlernt haben, stand letztgenanntes besonders im Vordergrund. „Ein Vorteil dabei ist sicher, dass wir in Dresden über einen Achter-Ruderkasten verfügen, den wir im Winter natürlich ausgiebig genutzt haben“, so Krisch.

Kerstin Naumann bringt ihre Erfahrungen im Frauenachter voll ein

Prominentestes Mitglied des Dresdner Frauenachters ist Kerstin Naumann, die bis zur Saison 2009 für die RG Wiking Leipzig im Deutschlandachter der Frauen ruderte und nun für den Start in der Bundesliga zu dem Verein zurückkehrt, in dem sie mit dem Rudern angefangen hat – dem Dresdner Ruderclub. Weiterhin gehören dem Team erfolgreiche Ruderinnen an wie unter anderem Anna Forberger, mit einem 3. Platz im Vierer bei der U23-WM 2002 dekoriert, Frances Clauß, Bronzemedaillen-Gewinnerin im Achter bei der Junioren-WM 2008 sowie Mandy Gruner, die ein Jahr später Bronze im Achter holte.
Für dieses Jahr konnten wir die Firma KAFFEEMACHER GmbH als Sponsor gewinnen. KAFFEEMACHER hat ein komplettes „Coffee-Shop“-Konzept entwickelt und bietet dieses selbstständigen Unternehmern an. Besonderheiten sind die Einrichtung eines schlüsselfertigen Ladenlokals, eine nicht umsatzgebundene Mietgebühr und der günstige Einstiegspreis.
„KAFFEEMACHER hat sich bereits 2009 als Sponsor in der flyeralarm Ruder-Bundesliga und 2007 und 2008 als Vereinssponsor des RV Friedrichshafen engagiert. Damals konnten wir schon einige Erfahrungen als Sponsor im Rudersport sammeln. Mit dem Sponsoringneuanfang 2011 beim Dresdner Frauenachter hoffen wir nun bundesweit Aufmerksamkeit zu erzeugen. So möchten wir 4-6 weitere Partner für das KAFFEEMACHER-Konzept gewinnen (Details dazu auf

www.kaffeeemacher.com )“, begründet KAFFEEMACHER-Geschäftsführerin Kerstin Schilling das Engagement in Dresden. „Wir glauben, mit einem Frauenteam können wir die Marke KAFFEEMACHER besonders gut transportieren und wünschen den Mädels möglichst viele Plätze auf den vorderen Rängen, am liebsten natürlich auf dem Podium“, Schilling abschließend.

Da die Saison 2011 die erste für den Achter ist, gibt Trainer Lars Krisch auch kein hochgestecktes Ziel an. „Ankommen – mitfahren – Spaß haben. So lautet unsere Devise für dieses Jahr. Die wenigsten im Team haben Sprinterfahrung. Von daher werden die ersten Rennen für uns sehr aufschlussreich werden. Erst dann wird man sehen, wo wir uns einordnen werden.“