31. Jan. 2011 | Panorama | von Redaktion rudern.de

Handbuch für Ruderanlagen, Boote und Reparaturen (2008)

Das Handbuch für Ruderanlagen, Boote und Reparaturen (2008) kann per Formular bei der Vertriebsstelle des DRV bezogen werden.

Vorwort

Liebe Ruderkameraden!

Seit der letzten Auflage des Standardwerks „Ruder, Boot und Bootshaus“ von Wilhelm Reuß waren inzwischen nahezu 40 Jahre vergangen, in denen revolutionäre Veränderungen im Bootsbau und beim Zubehör stattgefunden haben. Dies führte auch zu anderen Methoden bei der Pflege und Reparatur unseres Sportgerätes. In dem Verbandsorgan „Rudersport“ waren im Laufe der Jahre mehrfach Artikel zum Thema Reparaturen an Booten und Zubehör erschienen, die auf die veränderten Materialien eingingen. Eine Neuauflage des Buches von Wilhelm Reuß wurde also dringend notwendig. Der Technische Ausschuss des Deutschen Ruderverbandes und sein Arbeitskreis Gig und Technik haben sich jedoch entschlossen, eine ganz neue Konzeption zu entwickeln. Der wissenschaftliche Anteil sollte zu Gunsten der Praxisnähe und praktischen Anleitungen zu Reparaturen zurückgenommen werden. Auch sollte dem nicht handwerklich vorgebildeten Bootswart ein Nachschlagewerk in die Hand gegeben werden, in dem er auf nahezu alle anstehenden Fragen zur Ruderanlage und zu den Booten nebst Zubehör eine Antwort findet.

So ist das neue Handbuch in einen allgemeinen Teil und präzise Anleitungen für die Bootspflege und Reparaturen aufgeteilt. Auch im Teil A finden sich erprobte Hilfsmittel zur Lagerung und zum Transport von Booten und Material neben Anregungen zur Einrichtung einer Boothalle mit Kraftraum und vielen praktischen Hinweisen – z.T. mit Bauzeichnungen – für Nützliches rund ums Bootshaus. Dieser Teil wird den Reparaturanleitungen vorausgestellt, die in Ringheftung angelegt sind, damit sie ständig ergänzt oder verbessert und auf die jeweiligen Veränderungen im Boots- und Zubehörbau umgestellt werden können.

Bei der Umsetzung dieses Konzepts hat eine große Zahl von Ruderkameraden mitgewirkt, die einzelne Sachbereiche bearbeiteten oder neu gestalteten. Unter der Federführung des TA haben vor allem die Mitglieder des Arbeitskreises Gig und Technik hier ernorm viel Zeit investiert. Ihnen, sowie allen weiteren Mitwirkenden gilt mein besonderer Dank. Auch einige Zulieferfirmen und die FISA haben Reparaturanleitungen zur Verfügung gestellt.

Die Aufgabe von Hans Rath war es dann, aus vielen Einzelbeiträgen ein schlüssiges Gesamtwerk zu formen, das trotzdem individuelle Ansätze erkennen lässt. Um die urheberrechtlichen Belange zu sichern, sind bei jedem Kapitel die Quellen angegeben.

Wir haben uns für eine Ringheftung in DIN A4 entschieden, da sonst die Zeichnungen zu den Reparaturanleitungen zu klein und unübersichtlich geworden wären. Die Sammlung des praktischen Teils soll dem Bootswart erlauben, gezielt die Anleitung auszuwählen, die er für die anstehende Reparatur benötigt. Ergänzungen oder Anpassungen an neuere Materialien sind so ebenso leichter möglich und können im „Rudersport“ veröffentlicht werden, damit sie möglichst alle Bootswarte erreichen.

Die schon nach zwei Jahren notwendig gewordene 2.Auflage dieses Standartwerks ist überarbeitet, erweitert und dem Fortschritt im Bootsbau und Rudertechnik angepasst worden.

Es möge sich jeder Praktiker angesprochen fühlen, zur Ergänzung des Handbuchs beizutragen. Vorschläge sollten in der in dieser Ausgabe gewählten Form dem Herausgeber zugeschickt werden.

Mit dieser 2. Auflage des DRV-Handbuchs, „Ruderanlagen, Boote und Reparaturen“, steht den Vereinen ein Nachschlagewerk zur Verfügung, dass in jedem Bootshaus vorhanden sein sollte und darüber hinaus unentbehrlich für alle Bootswarte ist. Es bietet außerdem eine wichtige Arbeitsgrundlage für die Fachwartelehrgänge des DRV oder der Landesruderverbände. Schließlich sollte es auch bei der Sportlehrerausbildung im Bereich Rudern zum Einsatz kommen.

Besonders möchte ich Hans Rath danken, der dieses Standardwerk in großen Teilen verfasst, gestaltet, zusammengetragen und überarbeitet hat. Eine Außergewöhnliche Aufgabenstellung! Der Deutsche Ruderverband dankt Hans Rath für seine hervorragende Tätigkeit.

Helmut Griep, Frühjahr 2008