20. Febr. 2011 | Jugend | von Dr. Michael Evers

Talentiade 2011 - Wer wird das neue Ruder-Talent aus NRW?

Diese Frage sollte heute am 19. Februar 2011 beantwortet werden - beim traditionellen 12-Kampf der Nachwuchs-Rudererinnen und -Ruderer.

Kupferdreh rief – und es kamen rund 300 Kinder im Alter zwischen 7 und 14 Jahren aus 24 Rudervereinen, um bei der 19. Talentiade der Nordrhein-Westfälischen Ruderjugend die besten eines jeden Jahrganges auszumachen. Unter der Leitung der Ruderriege TVK Essen wurden zwischen 10 Uhr morgens und 16 Uhr nachmittags zweimal sechs Übungen absolviert.

Am Ende fand die große Siegerehrung durch den Vorsitzenden der Ruderjugend NRW, Christian Schlüter, und Veranstaltungsleiter Ulrich Bäumer statt. Glückliche Gesichter und eine jubelnde Tribüne ließen erahnen, dass es wiederum gewaltig Spaß gemacht hatte!

Zum Ende der weitgehend ruderfreien Wintersaison hatten sich einige Kräfte und gewaltige Motivation angesammelt. Denn im Prinzip konnte lange, sehr lange Zeit trainiert werden. Der Winter war hart gewesen, das eigentliche Ruderrevier, die Flüsse, Kanäle und Seen lange Zeit zu kalt bzw. sogar zugefroren – da blieb viel Zeit für Training und Spiele in der Halle: die geeignete Vorbereitung für die „Nachwuchs-Talentiade“.

Die zwölf Stationen, die von den Nachwuchssportlern im Laufe des Tages zu bewältigen waren, setzten sich eher aus allgemeinsportlichen Übungen zusammen. Sie sollen vor allem die allgemeine Fitness, Beweglichkeit und das Körperbewusstsein schulen. Beim Hindernislauf, Pedalofahren, Ergometerrudern, Seilchenspringen oder Reifen-Sprung-Parcour sind Koordination und Geschicklichkeit sowie alle Muskelgruppen gefragt. In diesem Sinne handelt es sich bei der Talentiade mehr um einen spielerischen Test, als um einen Wettkampf auf Millimeter und hundertstel Sekunden. Trotzdem und ganz wichtig: Er gibt einen Aufschluss über den Fitnessgrad des jeweiligen Kindes. Sogar der NRW-Landestrainer Ralf Wenzel hatte es sich nicht nehmen lassen, persönlich vorbei zu schauen, um sehen, was sich dort entwickelt, bei den Ruderern/innen der Zukunft!

Interessant war auch, dass Maren Derlien, ehemalige deutsche Nationalmannschafts-Ruderin aus dem Frauen-Achter und -Zweier bei den Olympischen Spielen in Peking, vor Ort war. Zusammen mit Detlev Seyb stellte sie aktuelle Ruderkalender sowie das Ruderportal „meinruderbild.de" vor, das auch in diesem Jahr wieder tolle Schnappschüsse von der Veranstaltung präsentiert.

Das Meldeergebnis bescherte den Kupferdrehern eine wiederum fast überbrodelnde Sporthalle – logisch bei über dreihundert Kindern! Aber trotzdem, alles ist mehr oder weniger geregelt und läuft letztlich perfekt ab. Dabei haben die verschiedenen Teams der Ruderriege TVK Essen alle Hände voll zu tun: Ob bei der Essensversorgung, mit den vielen helfenden Händen der Rudereltern, der Logistik um die wechselnden Wettkampstationen oder der Erfassung der Wettkampfdaten und deren computer-technische Umsetzung.

Am Ende zählt dann vor allem: Blitzschnell fertig werden, damit die Siegerehrung stattfinden kann. Dabei gibt es stets einen besonderen Clou: Statt der üblichen Medaille erhalten die drei Top-Talente eines Jahrganges neben einer Urkunde den traditionellen "Rigger-Schlüssel". Mit diesem werden jeweils die Ausleger ihrer Ruderboote abgeschraubt, wenn es mit dem Bootshänger zum Wettkampf ans Wasser geht. Und für die Sieger gab es in diesem Jahr zudem von Arno Boes vom Rudermagazin Gutscheine für ein Jahres-Abo und von Detlev Seyb Poster vom Olympia-Frauenachter.

Alle Fotos von der Talentiade: Detlev Seyb, www.meinruderbild.de

Außerdem gibt es noch mehr Bilder auf

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