23. Febr. 2012 | Panorama | von Dr. Thomas Woznik

125 Jahre Frankfurter RC Fechenheim

Zum Start ins Jubiläumsjahr 2012 lud der Frankfurter Ruderclub „Fechenheim“ ins Bootshaus, um seinen „Festakt zur Eröffnung des Jubiläumsjahres“ mit Bootstaufe zu begehen. Mit dabei der DRV-Ehrenvorsitzende Henrik Lotz, DRV-Schatzmeister und HRV-Vorsitzender Torsten Gorski, sowie neben den Vertretern der Stadt Frankfurt und des LSB Hessen fast alle Vorsitzenden oder Vertreter der Nachbarvereine angeführt durch den Vorsitzenden des Frankfurter Regattavereins, Gerhard Meuer.

Die Vorsitzende, Claudia Prasser, hatte die umfassende Aufgabe, die etwa 50 Ehrengäste und mehr als 120 Mitglieder zu begrüßen. Für sie kein großes Problem: schwebte doch nach den ersten Begrüßungen der „Boothausgeist“ aus dem sichtbaren Gebälk des Bootshauses herab und ging ihr zur Seite. Unter tosendem Applaus glitt ihr Vorgänger, Dieter Merget, gekonnt ans Rednerpult und übernahm in Abschnitten neben ausgewählten Darstellungen aus der Historie des Clubs die weitere Begrüßungen anwesender Ehrengäste vor. Dem kaum nach stand der nachfolgende Gastredner, DRV-Ehrenvorsitzender Henrik Lotz, der in seiner bekannten Art an kaum mehr bekannte Zusammenhänge von Hanau zum heutigen Frankfurt-Fechenheim erinnerte - „Fechenheim gehörte ehemals zu Hanau!“ Insofern waren die historischen Bande zwischen seinem Heimartverein, der Hanauer RG und Fechenheim schon immer vorhanden. Darüber hinaus erinnerte er an bedeutsame Fechenheimer Mitglieder, die weit über die Region hinaus bekannt waren: neben den Verstorbenen Hans Gase und Helmut Sittler, auch an Anwesende wie Heinz Bunk oder „die Wozniks“. „Mit denen war´s nicht immer leicht, aber sie haben den FRCF voran gebracht.“

DRV-Schatzmeister und gleichzeitig HRV-Vorsitzender, Torsten Gorski, hingegen schlug den Bogen zur Gegenwart und hob in seiner Rede die aktuellen Leistungen des Clubs hervor, die sich nicht nur auf leistungssportlicher Ebene, sondern inzwischen verstärkt im breitensportlichen Bereich zeigen. Abschließend hatte er die Aufgabe, im Namen des DRV die Flaggentafel zum 125-jährigen Bestehen zu übergeben und dem Club weiterhin so vielfältige Aktivitäten zu wünschen. Im Anschluss daran überbrachten viele Vorsitzende ihre Glückwünsche.

Im zweiten Abschnitt der Veranstaltung folgten dann in der Boothalle zwei Bootstaufen und die Enthüllung eines neuen Schaukastens. Die Vorsitzende, Claudia Prasser, führte durch die Taufzeremonien und freute sich, dass es im Jubiläumsjahr dem Club gelang mit Hilfe vieler Spender zwei Boote zu taufen. Nachdem in der Vergangenheit viele Boote für den Leistungssport angeschafft wurden, war es an der Zeit, mit einem C-Gig-Vierer/Fünfer und einem Einer den Breitensport zu unterstützen, zumal auch die Spenden primär aus diesem Bereich stammten. Den Taufakt des Vierers/Fünfers übernahm das langjährige Mitglied Wolfgang Heide, der in seiner Taufrede u.a. an seinen Großonkel - Fritz Bechtold, ein Gründungsmitglied des Clubs - erinnerte und damit den Bogen zum Taufnamen spannte. Denn der Bootsname „Emma“, ist der Vorname einer Nachfahrin des Gründungsmitgliedes. Die 3-Jährige nahm dann auch mit Freude die eigentliche Enthüllung des Bootsnamens vor.

Zur Bootstaufe des zweiten Bootes auf den Namen „Rotkäppchen“ übergab die Vorsitzende das Mikro an zwei Taufpatinnen, Sabine Commettant und Susanne von Davidson, die den mehrfachen Bezug des Namens zum Verein erläuterten. Mit roten Kappen und strömendem „Rotkäppchen Sekt“ wurde das Boot von beiden Damen launig seiner Bestimmung übergeben.

Abschießend enthüllte der 2. Vorsitzende, Michael Schmidt, einen Schaukasten, der neben bedeutsamen Pokalen die vom ehemaligen Vorsitzenden und Archivar des Paul-Elschner Archivs, Heinz Bunk, sorgfältig aufbewahrten beiden historischen Vereinsfahnen des FRCF enthält. Damit war der offizielle Teil der Jubiläumsfeier abgeschlossen und die Festgemeinde konnte das Buffet „erstürmen“.