01. Okt. 2012 | Panorama | von Ulf Baier

83. Internationale Langstreckenregatta "Quer durch Berlin"

Das Meldeergebnis kann sich sehen lassen.

Am kommenden Samstagnachmittag (06.10.) wird die Spree zwischen Jungfernheidebrücke (nähe Schloss Charlottenburg) und Bundeskanzleramt zum Schauplatz harter Duelle und packender Endspurts im Rudersport. Etwa 900 Ruderer in mehr als 140 Mannschaften, nur Vierer- und Achterteams, haben ihre Teilnahme an der 83. Internationalen Langstreckenregatta "Quer durch Berlin" angekündigt, darunter Sportler aus dem gesamten Bundesgebiet, den Niederlanden, der Schweiz, Großbritannien, Polen, Dänemark, Norwegen, Österreich und Russland. Die Streckenlänge beträgt 7 km, bei der Regatta handelt es sich um ein Großereignis des Berliner Rudersports.

"Es ist die Vielfalt, die uns attraktiv macht", erläutert Michael Hehlke, Regattaorganisator und Geschäftsführer beim Landesruderverband Berlin (LRV). So finden sich im Meldeergebnis nahezu sämtliche Jahrgänge zwischen 1937 und 2002, selbstverständlich beiderlei Geschlechts. Die Regatta spricht zugleich- Breiten und Leistungssportler an, dazu Menschen mit und ohne Behinderung, ehemalige und aktive Kaderathleten sowie Anfänger und Könner. Höhepunkt werden sicherlich die Rennen der Männer-Achter der Altersklasse A zum Schluss der Regatta sein: Im Vereinsachter winkt als Preis ein von Veolia Wasser ausgelobter nagelneuer Olympia-X-Einer. Im offenen A-Achter befinden sich u.a. mit Anton Braun, Bastian Bechler, Paul Habermann, Alexander Schröter und Hagen Rothe Spitzenathleten des deutschen Rudersports unter den Teilnehmern. Braun gehörte z.B. dem Olympiateam in London an.

Um 13 Uhr startet mit dem Handicap-Gig-Doppelvierer das erste Rennen, allerdings über eine verkürzte Distanz von 3800 Metern, gefolgt von den Jungen und Mädchen bis zum Alter von 14. Danach wird es ernst für die Männer-Achter der älteren Jahrgänge (Mindestdurchschnittsalter 50 und aufwärts). Danach kommen Rennen in Vierer- und weiteren Achtern unterschiedlicher Alters- und Leistungsstufen. So gibt es Wettkämpfe speziell für Anfänger und gemischtgeschlechtlichen Mannschaften. Gegen 16 Uhr dürfte es dann zum Showdown in der Königsklasse des Rudersports kommen. Etwa ab dieser Zeit erwartet der Veranstalter die mit Elite-Ruderern besetzten Achter am Ziel beim Haus der Kulturen der Welt. "Meisten passiert es schon vorher, aber spätestens dann kocht die Spree vor Stimmung", weiß Hehlke. Die Regatta schließt mit der Siegerehrung um 17 Uhr.

Danach stehen nicht für die Teilnehmer die Zeichen auf Entspannung. Denn auch hinter den Kulissen stehen die Zeichen auf Einsatz. Rund 90 ehrenamtliche Mitarbeiter wie Schiedsrichter, Steghelfer Techniker und Wiegemeister bilden das Regattateam Hierzu gehören selbstverständlich auch die Streckenposten, die darauf achten, dass es bei den Überholmanövern auf der kurvenreichen Spree fair zur Sache geht. Oder jene Helfer, die bereits vor der Regatta dafür Hinweisschilder an Start, Ziel und entlang der Strecke an die richtige Stelle hängen. Doch alles lässt sich allerdings beim besten Willen nicht mit eigener Kraft erledigen. Die extra für die Regatta eingeschwemmten Behelfsstege können z.B. nur mit Unterstützung der Behörden, dem THW und weiteren Profis in Betrieb gehen.