29. Mai 2012 | Panorama | von Ruder-Event GmbH & Co. KG

RBL 2012: Pirna-Achter - Die klare Linie weiter beibehalten

Es war eine fulminante Saison 2011 für die an der Elbe heimischen Ruderer aus Pirna. Vor einem Jahr formierte sich der Pirna-Achter, um im Geschehen der flyeralarm Ruder-Bundesliga (RBL) mitzumischen. Ein Unterfangen, was von Einigen noch etwas skeptisch beobachtet wurde. Doch konnte am Ende des letzten Renntages in Krefeld der Aufstieg gefeiert werden. Ein Durchmarsch, der seines Gleichen sucht und selbst für die Beteiligten mehr als überraschend kam. Nun ist man in der Elbestadt bereit für den Angriff in der 1. Liga.

Saison 2011: Ein katastrophaler Start mit Happy End

Der Einstieg in das Wettkampfjahr 2011 konnte für die Athleten nicht schlimmer ausfallen. Ihr Teamleiter und langjähriger Ruderkamerad Uwe Bartsch verstarb plötzlich und das Projekt RBL stand für die Pirnaer auf der Kippe. Doch glücklicherweise waren Sabine Hering und Dr. Karsten Günther bereit, die Teamleitung zu übernehmen und das "Erbe" von Uwe Bartsch anzunehmen.
Nach schlechten Rennen in Passau und Berlin wurden dem dennoch motivierten Team in Rot-Gelb herbe Dämpfer verpasst. Im Zuge einer Umstellung im Training trat man zum Rüdersdorfer Nachtsprint erstmals gegen künftige Ligakonkurrenten an. Dies konnte als Knackpunkt für die kommende Saison gesehen werden. Die Mannschaft um Trainer Oliver Klunker freute sich über einen starken 2. Platz, wobei sie sich lediglich dem späteren Zweitliga-Champion aus Berlin geschlagen geben muss.
Mit dem Saison-Auftakt der flyeralarm Ruder-Bundesliga 2011 machten die Elbestädter in Frankfurt auf sich aufmerksam. Zur Überraschung aller Anwesenden konnte der Pirna-Achter den Tagessieg in der 2. Liga einfahren und ein ordentliches RBL-Debut feiern. Dass sie am Ende der Saison mit dem Hauptstadt-Achter und dem Rüdersdorfer RV Kalkberge auf dem Treppchen der Aufsteiger stehen würden, ahnte zu dieser Zeit jedoch noch niemand. An den folgenden Renntagen bewies das Team, dass der Erfolg des ersten Renntages keine Eintagsfliege war. Mit einem 3. Platz in Münster und dem Vierten in Hannover konnte man sich im Oberhaus der 2. Männerliga festsetzen und sprach nun auch erstmals von Aufstieg. Doch das Wasser zum vorletzten Renntag auf der Hamburger Innen-Alster war den Pirnaern nicht wohl gesonnen. Nach Tages-Platz fünf wurde es im Rennen um den Aufstieg eng. Bis zum allerletzten Rennen in Krefeld wusste noch niemand, ob der Traum vom Aufstieg in die 1. Bundesliga wahr werden würde oder nicht.

Herzschlagfinale in Krefeld

Aber die Mühen sollten sich auszahlen. Am Ende des fünften Renntages in Krefeld war der Pirna-Achter punktgleich mit dem Boot des RV Weser-Hameln. Aufgrund der Goldmedaille aus Frankfurt konnten sich die Pirnaer Mannen über den Aufstieg freuen. Im Verein, in der Stadt Pirna und im Landkreis war die Freude riesig und der Erfolg wurde würdig gefeiert.
In diesem Jahr soll nun an die erfolgreichen Ergebnisse des Vorjahres angeknüpft werden. Der Aufsteiger und Sächsische Landesmeister setzt dabei auf Altbewährtes. Mit viel Schweiß und derselben mannschaftlichen Geschlossenheit wie im Vorjahr möchte man im Mittelfeld der 1. Liga mitmischen. In der Hoffnung, von großen Frühjahrshochwassern verschont zu bleiben, bereiten sich die Athleten nach intensivem Wintertraining nun wieder auf der Elbe für die anstehenden Aufgaben vor.

Als einziger Erstligaverein der Region steigt auch das öffentliche Interesse am Rudersport

Gerade in der Region Sächsische Schweiz-Osterzgebirge können sich die Ruderer über breite Rückendeckung und eine wachsende Fangemeinde freuen. Durch die zahlreich abgegebenen SZ-Leserstimmen belegte der Pirna-Achter kürzlich den 2. Platz bei der Wahl zur Mannschaft des Jahres 2011.
Dennoch bleibt das Team des Traditionsvereines aus Pirna auf dem Boden der Tatsachen. Auch wenn die Fahrzeiten des letzten Jahres durchaus für gute Platzierungen in Liga eins gereicht hätten, ist das erklärte Ziel die Klasse zu halten und sich im Mittelfeld der Liga zu etablieren. Mit einem breiten Interesse der Öffentlichkeit im Landkreis und dem starken Rückhalt im Verein, wollen die Sportler ihr Bestes geben, um die rot-gelben Farben zu weiterem Glanze auf Deutschlands Regattaplätzen zu führen.