Regensburger Ruder-Klub zieht positive Bilanz
Im Rahmen seines Herbstfests ehrte der RRK Sieger und verdiente Mitglieder.
Über hundert Mitglieder hatten sich zum traditionellen Herbstfest des Regensburger Ruder-Klubs von 1890 e.V. (RRK) im Großen Saal des Bootshauses eingefunden, so daß dieser samt Buffet, Tanzfläche und Bandstand aus den Nähten zu platzen drohte, was Klub-Chef Hans Thumann natürlich nur freuen und mit Zufriedenheit erfüllen konnte, war doch der große Zuspruch ein eindrucksvolles Zeugnis für ein aktives Klubleben. Besonders erfreulich war der große Anteil an Jugendlichen, die etwa ein Drittel der Anwesenden ausmachten und vor allem deshalb gekommen waren, um Anerkennung und Ehrungen für ihre Siege zu empfangen, sich aber auch ihrerseits bei den Trainern zu bedanken. Hatte sich der RRK (damals noch RRTK) früher überwiegend dem Breitensport, vor allem dem Wanderrudern, gewidmet, so ist der Leistungssport heute ein nicht mehr wegzudenkender Sektor, auf dem freilich auch der Fortbestand des Klubs basiert, denn jugendlichen Nachwuchs für den Rudersport gewinnt man hauptsächlich durch Wettbewerbe. Kaum ein Jugendlicher würde sich für den Rudersport begeistern, wenn es da nur Wanderfahrten gäbe, so beliebt diese bei den älteren Mitgliedern ob ihrer Vielfältigkeit auch sein mögen.
Daß Hans Thumann (in der Nachfolge des langjährigen Vorstands Hans Richter) ein glückliches Händchen und Geschick für die Leitung des Ruder-Klubs besitzt, wurde ihm nicht nur von Vorstandsmitglied Gaby Hecht offiziell bestätigt. Das belegen auch die langjährigen Mitgliedschaften, die für ein harmonisches Klubleben sprechen, weil man sonst dem Verein längst den Rücken gekehrt hätte. Geehrt wurden sieben Mitglieder für 15-, drei Mitglieder für 25-, vier Mitglieder für 40-, ein Mitglied (Helga Naber, Halterin des doppelten Äquatorpreises) für 60- und eines sogar für 75-jährige Mitgliedschaft: die Witwe des unvergessenen Hans Richter, Dr. Herta Richter, die es sich nicht hatte nehmen lassen, die Ehrung und die Glückwünsche der anwesenden Mitglieder persönlich entgegenzunehmen.
Aber nicht nur für ihre Treue zum Ruder-Klub wurden Mitglieder geehrt, sondern auch für ihre Verdienste, ihr langjähriges Engagement zum Wohle des Klubs und des Rudersports. So hatte sich Klaus Ruprecht neben vielen Tätigkeiten im Klub in den letzten Jahren vor allem als Vorsitzender der Regattagemeinschaft Regensburg verdient gemacht, eine Arbeitsgemeinschaft von Mitgliedern der beiden Regensburger Rudervereine, dem RRK und dem Regensburger Ruderverein. Auch Ellen von Herget engagiert sich seit Jahren in vielerlei Funktionen (Protokollführerin, Mitglied im Festausschuß) im Ruder-Klub. Am sichtbarsten und am wohltuendsten aber ist ihr Wirken bei Veranstaltungen im Bootshaus, wo sie für die Dekoration und den Blumenschmuck sorgt und damit den Festen eine besondere Note verleiht.
Nach einer kulinarischen Unterbrechung schritten die Trainer Anita Gramann und Raban Schürmann sowie Andrea Rüttgers zur Siegerehrung, gab es doch insgesamt über 60 Siege zu feiern, die die Leistungssportler des RRK auf den Regatten in Bamberg, München, Heidelberg, Köln, Landshut, Erlangen, Essen und Starnberg eingefahren hatten.
So hatte sich z. B. der Mädchen-Vierer mit Alena Manzinger (4 Siege), Edith Gehmeyr (4 Siege), Anna Schulze (2 Siege) und Marie Strohmeier (2 Siege) für die Teilnahme am Bundeswettbewerb qualifizieren können. Je einen Sieg fuhren Sofia Bodi und Lotte Blödl ein.
Jakob Mühlfelder und Jonathan Schreiber (je acht Siege) kamen bei der DJM im Leichtgewicht-Zweier auf den 4. Platz, und wurden zusammen mit Valentin Rupprecht und Elias Kraus und Johannes Troidl am Steuer Bayerische Meister im Junioren-Vierer. Siege errangen auch die Junioren Bernhard Maier (2), Benedikt Lintl (1), Vincent Ress (3), Cédric Strohmeier (6), Nick Krön (6) und Manuel Pritzl (2). Erfolgreich schlugen sich auch die Männer Raban Schürmann, Johannes Thumann, Bernhard Brummer, René Galus und Paul Hölter mit je zwei Siegen. Nicht unerwähnt bleiben sollen schließlich die Leistungen der jüngsten Wettbewerbsteilnehmer, der Jungen Leo Mangatia, der zwei Siege errang, und Jonas Rohn, der dreimal die Bugspitze vorne hatte.
Nachdem sich auch die Trainingsruderer auf charmanteste Weise bei den Trainern und sonstigen Helfern und Unterstützern bedankt hatten, folgte die Schlacht um die Tiramisus. Danach spielten die River Rats um Jazz-Legende Axel Prasuhn zum Tanz auf, testeten die Mauern von Jericho und stellten die Kondition der Freunde des Wassersports bis in die frühen Morgenstunden auf eine harte Probe.