27. Aug. 2012 | Nationalmannschaft | von Katrin Splitt

Vorschau: Paralympische Spiele 2012

Nach der Flotte der Ruderer und Kanuten, die Ihre Wettkämpfe der Olympischen Spiele 2012 auf dem Dorney Lake in Eton austrugen, folgen die paralympischen Bootsklassen.

Die Regattastrecke der Spiele 2012 am Rand von London, wird auch der Austragungsort für die Paralympics sein. Diese beginnen mit den Vorläufen am 31. August 2012 und werden in vielerlei Hinsicht Rekorde aufstellen. Diese liegen nicht nur in den sportlichen Erfolgen der insgesamt 4.280 Athleten und deren Leistungen, auch die Eckdaten drum herum sind Recordverdächtig. Waren es in Peking 2008 noch 4.000 Aktive mit Behinderungen von 146 Nationen, nehmen 4 Jahre später bereits 166 Nationen teil. Diese messen sich in 503 Entscheidungen (472 in Peking) in den verschiedenen Wettkämpfen, die von insgesamt 6.000 akkreditierten Journalisten begleitet werden.

In den meisten Sportarten und Wettkämpfen sind, wie auch beim Rudern, die Tickets bereits seit Monaten ausverkauft. Deutschland wird in London / Eton mit zwei Booten vertreten sein. Der Vierer mit Steuerfrau (LTA 4+) und der Festsitzeiner (AS-M 1x) werden die Deutschen Farben auf dem Dorney Lake vertreten. Konnte der LTA 4+ die Qualifikation bereits bei der Weltmeisterschaft 2011 in Bled mit einem dritten Platz sicherstellen, bekam der Festsitzeiner aufgrund seiner Platzierung in der Weltrangliste eine sogenannte "Wildcard". Diese stellt für Johannes Schmidt (Offenbacher RG Undine) die Startberechtigung bei den Paralympics 2012 dar.

Im LTA 4+ folgte der Nominierungsausschuss des DBS der Empfehlung des Cheftrainers Handicap Thomas Böhme, der mit der Mannschaft eine neue Formation an den Start schicken wird. Anke Molkenthin (Waginger Ruderverein), Astrid Hengsbach (RC Herdecke), Tino Kolitscher (HRV Böllberg/Nelson), Kai Kristian Kruse (Ruder-Club Favorite Hammonia und Steuerfrau Katrin Splitt (BRC Hevella) haben sich bereits in den Wochen zuvor auf diesen sportlichen Höhepunkt vorbereitet.

Bei beide Besetzungen erhält der Cheftrainer Handicap Thomas Böhme an Land Unterstützung durch die Betreuerinnen Sandra Germain (Guide) und Eva Maria Neumark (Physio) sowie dem erfahrenen Bootsbauer Wolfgang Gunkel. Konnte dieser bereits als aktiver Sportler zu drei Olympischen Spielen reisen, unterstützt er nun in seinen vierten Spielen das kleine Team mit seinem Fachwissen rund um das Bootsmaterial.

Der Vierer hat das Potenzial sich mit dem Vorlauf am 31.8.2012 für das Finale direkt zu qualifizieren. Dies unterstreicht auch Kai-Kristian Kruse, der als Schlagmann das Boot führt: Wir wollen die Heimreise von den Paralympischen Spielen mit einer Medaille antreten, dass Siegerpodest ist für uns das Ziel dieser Saison. Bei günstigen Wetterbedingungen auf der Windanfälligen Strecke und einer geschlossenen Mannschaftsleistung ist beim Finale alles möglich".

Auch die paralympischen Spiele werden durch die Medienpartner ARD und ZDF im Deutschen Fernsehen übertragen.