100 Jahre und kein bisschen alt: Ruderverein Friedrichshafen

100 Jahre sind ein stolzes Alter - nicht nur für Menschen. Am 12. November 1912 gründeten 18 gut betuchte Männer in Friedrichshafen den "Württembergischen Ruderverein Bodensee". Am 17. November 2012 traf sich ein Großteil der 471 Mitglieder des zwischenzeitlich in "Ruderverein Friedrichshafen" umbenannten Vereins, um diesen Geburtstag gebührend zu feiern.

Verändert hat sich in diesem Jahrhundert Vereinsgeschichte eine Menge. 1920 wurde der Ruderbetrieb um Schüler- und Wanderrudern erweitert. Frauen dürfen seit 1931 mit ins Boot steigen. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam der sportliche Erfolg dazu. Seither werden die Rennruderer - und ganz besonders der Rudernachwuchs - mit großem Engagement gefördert, "weil das Rennrudern die Keimzelle unseres Vereins ist", wie der RVF-Vorsitzende Rupert J. Baur erklärt. Die "Rückwärtsfahrer" in Friedrichshafen sind eine Gemeinschaft junger bis alter Menschen, die die Faszination für diesen Sport eint. Jeder kann hier nach seiner Fasson rudern. Der Breitensportler kann gemütlich ein paar Kilometer rudern, die jungen Rennruderer trainieren viele hundert Stunden im Jahr und beweisen Ehrgeiz und Durchhaltevermögen.

Und dann gibt es jene, die die Gemeinschaft im Boot wie im Verein schätzen. Kurzum: Fast exakt die Hälfte der Vereinsmitglieder, rund 240, sitzen mindestens einmal pro Jahr im Boot. Und jene, die es nicht mehr tun, bleiben ihrem Verein in der Mehrzahl auch ohne "Wasserkontakt" verbunden.

Zur Vereinsgeschichte gehören vier Bootshäuser - das aktuelle an der Östlichen Uferstraße in traumhafter Lage - viele Boote und Siege und auch viele Arbeitsstunden der Mitglieder. Zur Vereinsgeschichte gehören viele, viele Gönner und Sponsoren. Es gäbe noch viel zu erzählen über diese große Ruderer-Gemeinschaft. Doch auch für die nächsten 100 Jahre wollen sich die Ruderer vom Bodensee noch etwas aufheben. Mögen die kommenden Jahrzehnte so spannend, ereignisreich und fröhlich werden wie die vergangenen!