Hamburgs Schulruderer trauern um Gerd Schäfer
Eine der markantesten Figuren der Hamburger Schülerruderei, Gerd Schäfer, ist am 18.10.2013 im Alter von 88 Jahren von uns gegangen.
Als junger Lehrer an der Realschule "An den Teichwiesen" hat sich Gerd Schäfer 1952 in Lehrgängen zum Ruderlehrer ausbilden lassen. Kurz darauf gründete er eine Ruderriege, unternahm mit seinen Schülern Wanderfahrten und nahm an Schülerregatten teil.
Obwohl die Schule fast 13 Kilometer vom nächsten Ruderbootshaus entfernt liegt und die Verkehrsverbindungen sehr ungünstig sind, konnte Gerd Schäfer in kurzer Zeit so viele Schüler und Schülerinnen für das Rudern begeistern, dass aus seiner Rudergruppe sehr bald eine der größten und aktivsten in Hamburg wurde. Sie war zu einem Schülerruderverein mit einer Schülermitverwaltung geworden. Im Jahre 1965 entstand daraus sogar ein rechtskräftiger Ruderverein, nicht zuletzt deshalb, weil die Schüler von Gerd Schäfer im Rudern einen Sport für ihr Leben gefunden hatten, den sie weiter in ihrer gewohnten Umgebung und Gemeinschaft ausüben wollten. Um dieses verwirklichen zu können, wurde im Jahre 1979 sogar ein eigenes Bootshaus fertiggestellt. All dies kann als einmalig für eine Realschule angesehen werden und ist letztendlich auf die Hingabe und Tatkraft des hervorragenden Pädagogen und Ruderlehrers Gerd Schäfer zurückzuführen.
Auch in sportlicher Hinsicht gehörten die Schülerinnen und Schüler, die Gerd Schäfer ausbildete und für Regatten trainierte, zu den besten in Hamburg. Allein in den Jahren von 1971 bis 1976 wurden seine Mannschaften sechsmal Sieger im Bundeswettbewerb "Jugend trainiert für Olympia".