05. Apr. 2013 | Panorama | von Dr. Nina Schaffert, Prof. Dr. Klaus Mattes

Messtechnikertreffen am 21.03.2013 in bei der FES in Berlin

Das jährliche Messtechnikertreffen für Rudern fand in diesem Jahr bereits zum 5. Mal statt und wurde in den Räumlichkeiten des Instituts für Forschung und Entwicklung von Sportgeräten (FES) am Donnerstag, den 21. März 2013 nach kurzer Eröffnung durch den Direktor des FES, Herrn Harald Schaale unter der Leitung von Prof. Dr. Klaus Mattes (Universität Hamburg) zusammen mit Wolfgang Böhmert (FES) durchgeführt.

Trotz der im Norden Deutschlands und in Berlin herrschenden alpinen Verhältnisse, nahmen insgesamt alle angemeldeten 20 Teilnehmer als Vertreter der verschiedenen Olympia- und Bundesstützpunkte, der FES und der Uni Hamburg am gemeinsamen Erfahrungsaustauch teil. Neu dabei waren die Vertreter aus der Sportmedizin der Uniklinik Dresden sowie des Olympiastützpunktes Chemnitz/Dresden. Vom Olympiastützpunkt Berlin war der Nachfolger von Herrn Joachim Fischer anwesend.

Inhaltlich stellte die FES das neue Messsystem 2012 vor und berichtete über die praktischen Erfahrungen der Sensorentwicklung zur Stemmkraftmessung rechts/links getrennt und Kiel und die durchgeführten Messfahrten im Jahr 2012 in Hamburg-Allermöhe aus technischer Sicht. Ergänzt wurden die Erfahrungen aus Anwender und Trainersicht von Volkmar Schmidt (OSP Potsdam) und aus wissenschaftlicher Sicht von der Uni Hamburg. Das MMS 2012 kann entsprechend seiner Konfiguration als System MMS 2010, als Forschungsmesssystem 2012 und als neuer Standard für die Stützpunkte benutzt werden. Bei Neubestellungen der Stützpunkte wird das MMS 2012-Standard ausgeliefert. Dieser neue Standard hebt sich vom alten System MMS 2000 durch die Erfassung der Bootbewegung und dem zusätzlichen Kanal für die Stemmbrettkraftmessung am Kiel, ab.

Anschließend berichtete die Uni Hamburg über die ersten Ergebnisse zur Längskraftmessung am Riemen, um die Grundlage für die Steigerung der Wirksamkeit der Zugkräfte am Innenhebel, die Reduktion der Reaktionskräfte am Stemmbrett und die Erhöhung der vortriebswirksamen Bootskraft auf Basis der Daten zu legen.

Nach der Mittagspause erhielten die Teilnehmer einen Rundgang durch die FES, um einen Einblick in die verschiedenen Arbeitsbereiche des Instituts zu bekommen. Die Mitarbeiter in den jeweiligen Bereichen nahmen sich gerne Zeit, den Messtechnikern über Inhalt und Ausführung ihrer Arbeit zu berichten.

Zurück im Tagungsraum wurde vom FES die Software zu einer datenbankbasierten Auswertung am Beispiel der Daten im Radsport vorgestellt. Die Vorteile eines schnellen Zugriffs und der hohen Anschaulichkeit wurden den Teilnehmern verdeutlicht. Äquivalente Lösungen für Rudern wurden diskutiert und für die Zukunft angestrebt.

Im Diskussionsteil wurden Ideen und Anregungen der Bundesstützpunkte und OSP's zur Vierjahreskonzeption der FES und des DRV ausgetauscht und es wurden zu einigen Punkten konkrete Vorschläge gemacht.

Nach Verabschiedung der Teilnehmer ohne Übernachtung wurde das Abendessen in einem nahegelegenen Gasthof eingenommen und sich anschließend auf der gemieteten Bowlingbahn ausgetobt.

Insgesamt zeigte das Treffen wieder bei allen Teilnehmern eine positive Resonanz und wurde als weiterbringende Veranstaltung empfunden. Zudem war das Treffen hervorragend von der FES organisiert. Für die Ausrichtung der nächsten Tagung wird noch ein Freiwilliger gesucht. Falls sich im Teilnehmerkreis kein Ausrichter findet lädt das FES im Frühjahr 2014 wieder nach Berlin ein, wobei der Zeitpunkt noch nicht endgültig geklärt wurde, da kontrovers über einen Herbst- oder Frühjahrstermin diskutiert wurde. Im Zweifel entscheidet der Ausrichter des nächsten Treffens darüber.